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Achtung ! Fundgrube Zensurpost

  • m.w.myname
  • 21. Februar 2009 um 07:44
  • m.w.myname
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    • 25. September 2010 um 16:51
    • #121

    Hallo portocard,
    zu dem fehlenden Postwertzeichen gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten.
    Deine Vermutung ist eine davon. Im allgemeinen haben die ABP's Briefmarken
    nicht abgelöst und sie dann nicht wieder aufgeklebt aber wer weiß. Es fehlte
    natürlich auch die Zeit für ein solches Vorgehen. Die Post sollte die Prüfstelle
    innerhalb von 24h durchlaufen haben. Na ja, das ist halt das Schöne an Zen-
    surpost

    m.w.myname

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  • portocard
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    • 25. September 2010 um 16:55
    • #122

    In einem anderen Forum konnte mir keiner helfen.
    Aber eventuell habe ich ja hier den Fachmann gefunden.

    Ich habe seit langem eine NN-Paketkarte DR Inland mit normaler Frankatur von 80 Pf AH von Berlin-Mariendorf 1 nach Ostseebad Graal-Müritz/ Meckl.
    Der Entwertungsstempel trägt das Datum 26.8.44 12-13.

    Auf der Rückseite ist ein weiterer Stempelabschlag von
    BERLIN-MARIENDORF RENNPLATZ 26.8.44 9-10V. --- also einige Zeit vor der normalen Entwertung --- und damals sollen die Beamten ihr "Werkzeug" ständig auf die aktuelle Zeit gestellt haben (heutzutage hat ja der Stempel wohl nur die Einstellung 18 Uhr - Feierabend)

    Kannst du mir Auskunft über die Funktion des rückseitigen Stempels geben,
    mir hat mal jemand gesagt, dass es eine Art "Zulassungsstempel" sein könnte.
    Das Postamt Berlin-Mariendorf Rennplatz war ein Saisonpostamt, war aber wohl seit 1942 nicht mehr in Betrieb.

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  • m.w.myname
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    • 25. September 2010 um 17:30
    • #123

    Hallo portocard,
    auch ich versage hier kläglich und kann Dir wohl nicht weiterhelfen. Auf jeden
    Fall war ein Prüfung von Inlandspost (auch Pakete) in Kriegszeiten nicht vorge-
    sehen. Es gibt sie aber ! Ob in diesem Fall der Zoll seine Finger im Spiel hatte,
    sei dahingestellt und das weiß ich nicht. Die Rückseite der Karte zeigt mir auf
    jeden Fall, daß das Paket am 2. 9. nicht zugestellt werden konnte. Es liegen
    also 7 Tage zwischen Aufgabe und Zustellung - warum ?
    Im August/September 1944 war schon vieles möglich. Es tut mir leid, Dir in
    diesem Fall nicht helfen zu können

    m.w.myname

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  • portocard
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    • 25. September 2010 um 18:06
    • #124

    Schade, dass es nicht eine eigene Zensur der Republik San Marino gegeben hat

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    Einmal editiert, zuletzt von portocard (25. September 2010 um 18:10)

  • m.w.myname
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    • 26. September 2010 um 09:29
    • #125

    Hallo portocard,
    warum sollte San Marino unbedingt eine eigene Zensur im 2. Wk haben ? Ge-
    genüber Deutschland war SM neutrales Hinterland und wurde dann 1943 von
    den Deutschen einfach besetzt. Dein schöner R-Brief vom 20.5.1943 nach
    Duisburg durchlief zunächst eine italienische Dienststelle und wurde dort ge-
    prüft. Öffnungs- und Prüfmerkmale sind über den Umschlag verteilt. Danach
    wurde der Brief im Zielland von der zuständigen ABP München zensiert. Dazu
    wurde er rechtsseitig geöffnet und danach maschinell wieder verschlossen
    und gleichzeitig mit einem Zeilenprüfstempel versehen. Der Brief ist gut er-
    halten und kann mit 15 bis 25 € bewertet werden, je nach Interesse und
    Marktlage

    m.w.myname

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  • portocard
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    • 26. September 2010 um 09:43
    • #126

    Hallo, danke für die ausführlichen Antworten, ich dachte, wenn San Marino sich noch mit einer dritten Zensurbanderole verewigt hätte,
    ich habe irgendwo in meinem Chaos noch einige Briefe, wo es mindestens drei Zensurbanderolen drauf gibt, sogar einmal vier verschiedene deutsche, da hat dann eine Zensurstelle der anderen nicht getraut ??
    Wie schon erwähnt, sammel ich ja eigentlich keine Zensurpost, habe immer nur das aufgehoben, was sehr "schön" und auch gut erhalten war.

    Hier zwei wirklich gut erhalten gebliebene Luftpostbriefe aus Südamerika.

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    Einmal editiert, zuletzt von portocard (26. September 2010 um 10:02)

  • m.w.myname
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    • 26. September 2010 um 10:22
    • #127

    Hallo portocard,
    wenn Du Zensurpost nicht sammelst, kannst Du mir per Pn ein Angebot
    schcken. So manches kann ich gut gebrauchen und würde es kaufenn, wenn
    Du interessiert bist

    m.w.myname

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  • portocard
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    • 15. Oktober 2010 um 10:51
    • #128

    Hallo Zensuspezialisten.

    Gibt es auf diesem Beleg einen Deutschen Zensurvermerk (evtl. das "A.S.") oder galten die Herren in den schwarzen Uniformen als so integer, dass sich an ihre Korrespondenz niemand herantrauen durfte.
    Kann mir jemand ein wenig zu dem Beleg sagen. Danke.

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  • m.w.myname
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    • 17. Oktober 2010 um 16:27
    • #129

    Hallo,
    Dein Brief vom 17. 12. 43 aus Rumänien ist für mich sehr ungewöhnlich. Ver-
    gleichbares habe ich bis jetzt nicht in meiner Sammlung. Es ist ein R-Brief an
    einen SS-Angehörigen in der deutschen Wehrmacht und als solcher keines-
    wegs ungewöhnlich.
    Der Brief durchlief keine deutsche Auslandsbriefprüfstelle (ABP). In diesem Fall
    hätte es die ABP Wien (Kennbuchstabe g) sein müssen. Dagegen zeigt der
    Stempel As, daß der Brief eine SS-Feldpostprüfstelle (wahrscheinlich in Wien)
    ungeprüft durchlaufen hat (Durchlaufstempel). Allerdings habe ich einen SS-
    Durchlaufstempel mit hochgestelltem S noch nicht gesehen. Darum kann ich
    über diesen Stempel nichts sagen (Vorkommen, Echtheit usw.). Da müssen
    geschultere Sammler ran

    Grüße

    m.w.myname

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  • m.w.myname
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    • 29. Oktober 2010 um 09:17
    • #130

    Hallo
    Zensurpostler oder solche, die es werden wollen.
    Ich zeige Euch hier einen Brief, der so richtig ins Thema paßt,
    -"Achtung Fundgrube Zensurpost".
    Er sieht erst mal ganz normal aus:
    1. Luftpost-Geschäftsbrief von Hamburg nach Schweden, 21. 1. 41
    2. Freistempel portogerecht
    3. Rückseitig mit Verschlußzettel und Prüfstempel von der ABP Hamburg
    4. Sonst nichts
    Naja, Hamburgbelege sind zwar etwas seltener aber für max. 5,- € muß das
    Ding zu haben sein.
    Jetzt schaut sich der Kenner den Brief an:
    1. Nun ja, Schweden ist nun nicht gerade ein Land, das von der ABP Ham-
    burg "betreut" wurde, das machte im allgemeinen die ABP Berlin.
    2. Unter dem Verschlußstreifen (Rückseite) ist kein Öffnungsschnitt
    Aha ! Dieser Brief wurde bei der Schnellbriefprüfstelle der ABP Hamburg aufgegeben.
    Dies war eine Möglichkeit für Geschäftskunden, ihre Post
    schneller abgefertigt zu bekommen.
    Sehr schön - solche Briefe sind recht selten. Man findet sie nur, wenn man
    sich auskennt (ich würde 40,-€ dafür geben).
    Es gibt 3 markante Kennzeichen, an denen man sie erkennt:
    1. Das Zielland wird im allgemeinen nicht von der betreffenden ABP bear-
    beitet (hier hätte es Berlin sein müssen)
    2. Der Tagesstempel ist der Stempel der zuständigen ABP (fehlt hier
    zwar - ist aber Hamburg)
    3. Unter dem Verschlußstreifen ist kein Öffnungsschnitt (der Brief wurde
    offen aufgegeben)
    Na, dann sucht man schön in Eurem "Zensurpostmüll" nach sowas

    Grüße

    m.w.myname

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    4 Mal editiert, zuletzt von m.w.myname (29. Oktober 2010 um 09:22)

  • Halvar von Flake
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    • 1. November 2010 um 15:36
    • #131

    hallölle,

    habe mal ein paar belege zu diesem thema bei den kleinanzeigen reingestellt.;)

  • m.w.myname
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    • 18. November 2010 um 10:54
    • #132

    Hallo Mannschaft,
    für alle Fragen aus dem Bereich der Zensurpost gibt es jetzt seit dem 19.10.10
    auch eine Webseite der "ArGe Zensurpost im BdPh". Dort steht natürlich auch
    drin, an wen Ihr Euch wenden könnt, wenn es was zu klären gibt.
    Viel Spaß beim Besuch der Seite


    m.w.myname

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    Einmal editiert, zuletzt von m.w.myname (18. November 2010 um 10:55)

  • TomWolf_de
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    • 18. November 2010 um 12:14
    • #133
    Zitat

    Original von m.w.myname

    Das wurde aber auch Zeit! Vielen Dank für den Hinweis :D

    Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

  • m.w.myname
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    29. September 1943 (82)
    • 16. März 2011 um 16:55
    • #134

    Hallo Mannschaft,
    wieder mal konnte ich einen Brief mit dem "gewissen Etwas" ergattern. Wie
    Ihr seht, sieht er recht unspektakulär aus. Er wurde in "Frankfurt a. M. 1 zoa"
    am 10. 4. 42 aufgegeben und ging in die Schweiz. Zu dieser Zeit wurde die
    Post nach und aus der Schweiz noch von der ABP Frankfurt a. M. geprüft.
    "Und was ist nun damit, werdet Ihr fragen ?"
    Er wurde direkt beim für die ABP zuständigen Postamt in Frankfurt a. M. 1 zoa
    aufgegeben und nicht bei irgend einem Ffm.-Postamt. Darum mußte er bei
    der Aufgabe erst garnicht zugeklebt und konnte gleich geprüft werden. Dies
    äußert sich dadurcch, daß unter dem Verschlußstreifen kein Öffnungsschnitt
    zu finden ist. Im allgemeinen ist das Zielland bei solchen Briefen auch ein Land,
    für das die entsprechende ABP nicht zuständig war. Dies trifft allerdings hier
    nicht zu (macht aber nix). Solche Briefe sind recht selten und werten
    entsprechend (30 - 80 €). Wenn viele Bieter solch ein "Leckerle" nicht er-
    kennen, bekommt man ihn auch viel billiger.
    Durch diese "Schnellprüfstellenaufgabe" wollte man Geschäftspartnern ermög-
    lichen, ihren Postverkehr zu beschleunigen.
    Also - nochmal die Merkmale:
    1. Der Poststempel ist der Stempel des zur ABP gehörenden Postamts
    2. Es gibt keinen Öffnungsschnitt
    3. Das Zielland ist ein Land, für das die ABP im allgemeinen nicht zuständig war.

    m.w.myname

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  • Saguarojo
    Gast
    • 16. März 2011 um 18:29
    • #135

    Ein Brief aus Baltimor, USA nach Deutschland. Stempel vom 30.11.1939, angekommen am 1.3.1940

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  • m.w.myname
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    • 17. März 2011 um 07:19
    • #136

    Hallo
    Saguarojo,
    ein Brief aus der Frühzeit des 2. WK. Richtigerweise wurde er durch die Aus-
    landsbriefprüfstelle Frankfurt a. M. geprüft, erkennbar am deutlichsten an den
    kleinen Prüferstempeln 652 und 1601. Aber auch der Verschlußstreifen hat
    deutliche Merkmale der ABP Frankfurt a. M. Prüfstempel gibt es in Frankfurt
    zu dieser Zeit noch nicht.
    Dein Brief ist mit etwa 3 - 5 € zu bewerten

    m.w.myname

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  • Saguarojo
    Gast
    • 17. März 2011 um 18:42
    • #137

    @ m.w.myname

    danke für die Information

  • m.w.myname
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    • 18. März 2011 um 10:36
    • #138

    Hallo Freunde,
    der kleine Brief, den ich hier präsentiere, ist mal wieder so richtig was für's
    Herz. Ich habe ihn in meiner Sammlung eingeordnet unter "Zensurpost - Aus-
    landsbriefrpüfstelle Hamburg" und unter "Der häßliche Brief". Er wurde am
    11. 11. 1943 in Seelau (B + M) als Eil-R-Brief nach Kopenhagen aufgegeben.
    Auf seinem Weg wurde er durch die ABP Hamburg geprüft. Dazu wurde er
    linksseitig geöffnet und danach mit einem Vordruckstreifen (mit Kennbuch-
    staben f) wieder verschlossen. Darauf ist auch ein Prüfstempel (rot) zu er-
    kennen. Ein weiterer kleiner Stempel B II (rot) ist ein Prüferstempel der ABP.
    Offenbar ist er am Zielort angekommen, konnte jedoch nicht zugestellt wer-
    den: "inconnu" und "ubekendt efter Adressen". Die Adresse gehört wohl zu
    einem Vier-Etagenhaus in Kopenhagen (Sangfuglestin Nr. 14).
    Der gute Postbeamte Hansen hat im Haus Nr.14 wohl auf jeder Etage nachge-
    fragt, ob jemand den John Jonsen kennt. Offenbar hat er wohl kein Glück ge-
    habt. Neben einigen Stempeln auf der Vorder- und Rückseite findet man auch
    einen Bahnpoststempel "Kopenhagen - Warnemünde"(?). Irgendwann ist er dann
    wohl wieder in Seelau (KLV-Lager) gelandet.
    KLV ist die Abkürzung für Kinder-Land-Verschickung. Man wollte Familien in den
    letzten Kriegsjahren ermöglichen, ihre Kinder etwas aus den kriegsgefährdeten
    Städten auf das ruhigere Land zu schicken, wo sie ein wenig Ferien
    machen konnten. Diese Lager waren deshalb dort zu finden, wo kriegsmäßig
    noch nicht so viel los war.
    Ein Brief mit viel Geschichte

    m.w.myname

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  • mx5schmidt
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    • 18. März 2011 um 21:43
    • #139

    Die im Gesellschaftssaal des Frankfurter Zoos untergebrachte ABP Frankfurt war von Herbst 1939 bis März 1943 unter anderem zuständig für die Prüfung von Post aus der Schweiz.

    Typisch für die ABP waren von 4.40 bis 8.41 mehrere solche Handprüfstempel mit zwei Kreuzen über den Schwingen des Adlers, mit denen die Prüfung der Post dokumentiert wurde.

    Dieser Handprüfstempel in schwarzviolett ohne Kreuze sowie mit einem verkürzten "f" in "Geprüft", abgeschlagen auf einer am 13.06.1940 aufgegeben Postkarte, wurde in der Fachliteratur bis dato weder von Riemer noch von Landsmann beschrieben!

    Liebe Grüße
    mx5schmidt

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  • m.w.myname
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    29. September 1943 (82)
    • 19. März 2011 um 09:21
    • #140

    Hallo mx5schmidt,
    diesen Prüfstempel habe ich so auch noch nicht gesehen. Es werden zwar ver-
    schiedene Abnutzungserscheinungen erwähnt aber genau diese gerade nicht.
    Es ist allerdings auch seltsam, daß ein Prüfstempel im Juni 1940 schon so abge-
    nutzt sein soll.
    Kannst ja mal bei der Arge Zensurpost Deinen Fund vorstellen. Vielleicht
    lohnt sich eine Aufnahme in die nächste Auflage des Landsmann-Kataloges

    m.w.myname

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