Hallo Nils,
leider nein. Macht aber nichts, war mein Fehler es nicht besser zu erklären.
Der Brief war korrekt frankiert von Wyk nach München mit 1 Groschen (3 Kreuzer). Diesen Groschen bekam das Deutsche Reich.
In München stellte man erst fest, dass der Empfänger in die Schweiz abgereist war. Daher war es kein unterfrankierter Brief! Diesen hätte man anders behandeln müssen.
Daher wurde gerechnet: 50 Rappen für einen einfachen Portobrief (weil der Groschen ja nicht genug war für einen Brief von Wyk in die Schweiz) abzüglich des Groschens (1 Groschen = 10 Rappen) = 40 Rappen. Von den 50 Rappen standen dem Reich 30 Rappen zu, wovon 10 Rappen schon frankiert worden waren und der Schweiz 20 Rappen.
Weil die Schweiz aber nicht mit anderen Fremdwährungen als Kreuzern rechnete, wurden aus 30 Rappen nun 9 Kreuzer, die nach der tatsächlichen Währungsparität in 2 1/2 Groschen zu reduzieren waren, bzw. aus 20 Rappen 6 Kr., die 1 3/4 Groschen entsprachen, welche Bayern von der Schweiz bekam und die Bayern an das Reich abführen musste.
Die Weiterleitung in der Schweiz war m. E. nicht kostenrelevant.
Liebe Grüsse von bayern klassisch