Habe hier einen Brief Neustrelitz
Keine Ahnung war in einer Sammlung bei ich hab keinen blassen, würde mal wissen wollen was Ihr davon haltet.
Klaus
Habe hier einen Brief Neustrelitz
Keine Ahnung war in einer Sammlung bei ich hab keinen blassen, würde mal wissen wollen was Ihr davon haltet.
Klaus
Hallo Klaus,
ich bin noch ein ziemlicher Anfänger im Bereich der Vorphilatelie, habe mich aber definitiv von den vielen anregenden Beiträgen der Bayernfans und anderer Vorphila-Experten hier anstecken lassen
Also viel zur Erklärung Deines Briefes beitragen kann ich wahrscheinlich nicht, nur soviel: offenbar vollständiger Faltbrief, gelaufen 1835 von Neustrelitz nach Wismar (?), also streng genommen damals ein Auslandsbrief ins benachbarte Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Der Stempelabschlag "Neustrelitz" ist ein L2 aus dem ersten Verwendungsjahr, Feuser Nr.2478-2, notiert dort mit 35 Punkten. Die recht hohen Rötel-Vermerke könnten auf einen Wert- oder Paketbegleitbrief hindeuten, dazu können jedoch andere Forummitglieder mit Sicherheit präzisere Aussagen treffen.
Viele Grüße von
Harald
Hallo Harald,
was bedeutet er liegt bei 35 Punkten, was kannste mir dazu sagen??
Klaus
35 Mark so zusagen der Katalog Wert, wie beim Michel eben auch nur theoretische werte, soviel ich weiss!
mag zu dem Beleg nicht noch jemand etwas schreiben?????
Scheint nicht der Fall zu sein
Es ist ein Portobrief, der Empfänger zahlte alles.
Der Einlieferer erhielt vom Postamt in Neustrelitz 1Taler und 6 Schilling Postvorschuß ( eine frühe Form der Nachnahme) sofort ausgezahlt. Dafür mußte er 3 3/4 Schilling Gebühr ( Procura) bezahlen. Da der Taler 48 Schillinge hatte, ergab das 48 +6+3 3/4 Schilling gleich 57 3/4 Schilling und die notierte der Beamte auf dem Brief, den Betrag, den das Neustrelitzer Postamt zu bekommen hatte. Jetzt kommt noch die gebühr für den Transport des Briefes nach Wismar hinzu, aber die restlichen Rötel kann ich leider nicht deuten.
Mit besten Grüßen BaD
Kann geschlossen werden, vielen Dank für die Hilfe. Der Brief wechselt den Besitzer bald.
okay und das Geld hat dann der Empfänger in Wismar dem Postamt gegeben?
Und das Geld kam nach Neustrelitz zurück, oder wie?
Und wie hoch war das Porto nach Wismar, wir sollten den Beleg doch geknackt bekommen, oder?
aber nun die letzte Frage, wie ist es nun mit dem Geld , Neustrelitz gibt das Geld aus, der Brief geht nach Wismar, und die Post da bekommt das Geld vpm >Empfänger, und das Geld wird dann nach Neustrelitz wieder geschickt, oder wie, wiel heute wäre alles elektronisch, aber wie war es damals?
Hallo mtcyrus,
wenn ich es richtig verstehe, kam man zum Postamt und wollte Geld vom Empfänger. Dieses Geld wurde von der Neustrelitzer Aufgabepost vorgeschossen, also dem Absender ausbezahlt. Für das Ausfallrisiko, also den Fall, dass der Empfänger nicht zahlungsfähig oder willig war, kassierte der Aufgabebeamte die Procura - Gebühr in bekannter Höhe.
In Wismar wurde die Post mit dem vorgeschossenen Betrag belastet, der nun in die eigene Währung umzurechnen war und musste nun beim Empfänger den entsprechenden Betrag beikassieren. Nach Erhalt dessen wurden die Schulden rechnerisch beglichen, weil man das Geld an Neustrelitz vergüten musste. Das geschah nicht in bar, sondern über die gegenseitige Verrechnung der sogenannten Ablieferschuldigkeiten der Postverwaltungen untereinander, der Generalrechnung.
Diese wurden üblicherweise quartaliter erstellt und am Ende durfte bei einer Ablieferschuldigkeit einer in der Währung des anderen bezahlen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
DAAAAAAAANNNNKKKKKKKEEEEEEEEEEEE