Hallo Freunde
Nachdem der König Maximilian II 10. März 1864 gestorben war hat einige Dienstbriefe auf die Innenseite ein schwarzer Trauerrand.
Mein Brief ist von Friedberg nach Bamberg 18. März gegangen.
Kann Jemand sagen wie lange diese Briefpapier im gebrauch waren? Hatte jeder Dienststelle Briefpapier mit Trauerrand? Ich habe ganz sicher auch andere Fragen, aber diese ist ein guten Anfang. 
Und ich sehe gern andere Briefe mit Trauerrand hier.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Bayern-Nils,
im Regierungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 29
vom 4. August 1827 wurde unter anderen eine
Trauerordnung bekanntgegeben:
.............. § 1. Bei dem Ableben des Königs, der Königin
und der verwitweten Landesregentinnen von Bayern trauern .......
..... 6. In den Kanzleien wird drei Monate hindurch schwarz gesiegelt.
Während zweier Drittteile dieser Trauerzeit geschehen die Ausfertigungen bei denselben auf schwarz gerändeten Papier.
Diese Regelung galt bis zum 12.12.1912
und ab 13.12.1912 galt eine verändete Trauerordnung.
Ich werde bei Gelegenheit solche Belege einstellen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo VorphilaBayern
Besten Dank für deine Antwort. Die Antwort ist bald gespeichert.
Ich freue mich deine deine Belege zu sehen.
Viele Grüsse Nils
Hallo Bayern-Nils,
möchte als ersten Beleg eine Regierungssache
aus St. Georgen nach Pegnitz vom 16.12.1854
mit Aufgabestempel BAYREUTH.
Die Ehefrau von König Ludwig I - Therese von
Sachsen-Hildburghausen war Königin von Bayern
von 1825 bis 1848.
Geboren am 8. Juli 1792 in Seidingstadt bei Hildburghausen.
Gestorben am 26. Oktober 1854 in München.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Bayern-Nils,
nachdem ich bereits zur Trauerzeit der Ehefrau von König Ludwig I.
einen Beleg vorstellte, möchte ich jetzt einen Beleg
zu König Ludwig I. zeigen:
Gebührenfreie Kriminalsache von Pfarrkirchen nach
Ungarisch-Altenburg im Königreich Ungarn vom 8. März 1868.
König Ludwig I. regierte von 1825 bis 1848.
Geboren am 25. August 1786 in Straßburg.
Gestorben am 29. Februar 1868 in Nizza.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
noch einen von 1868,
diesmal noch mit Trauerrand
auf der Adreßseite des Briefes.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Trauerbrief
möchte ich zeigen, diesmal von 1841.
Königliche Dienstsache vom Innenministerium
an den Leiter der Universität Würzburg,
Herrn Freiherrn von Strauß, vom 24. November 1841.
Die Ehefrau von König Maximilian I.,
Karoline Friedericke Wilhemine von Baden und Hochberg
Königin von Bayern -
Regierungszeit von 1806 bis 1825.
Geboren: 13. Juli 1776 in Karlsruhe;
Gestorben: 13. November 1841 in München.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte meinen ältesten Trauerbrief zeigen:
Botenbrief von der churfürstlichen Hofkammer
in Amberg (Oberpfalz) an das churfürstliche
Forstmeisteramt in Kulmain (Oberpfalz) vom
19. April 1799. Präsentiert in Kulmain am 6. Mai.
Karl IV. Philipp Theodor war von
1743 bis 1777 Kurfürst von der Pfalz
und von 1777 bis 1799 Kurfürst von Bayern.
Geboren: 11. Dezember 1724 in Brüssel;
Gestorben: 16. Februar 1799 in München.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
da laufen einem ja die Augen über, wenn man deine Spezialitäten sieht.
Da muss doch irgendwo eine ganz, ganz große Kiste stehen, oder? 
Einen Trauerbrief aus dem 18. Jahrhundert habe ich noch nie gesehen, weder bei Bayern, noch von sonst wo. Sagenhaft.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
P.S. Ich habe mal einem lieben Sammlerfreund aus St. Augustin ein Telegramm mit Trauerrand geben können - davon soll es 2 geben. Wer hat jetzt das andere?
Lieber bayern klassisch,
herzlichen Dank für Ihre Kommentierung
meiner "Trauerbriefe".
Ein Telegramm mit Trauerrand habe ich leider nicht.
Liebe Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen.
Portobrief vom Königlich Bayerischen Stadtgericht
in Dinkelsbühl an die Königlich Bayerische Bank zu
Nürnberg mit Aufgabestempel "DE DINCKELSBÜHL",
der von 1800 bis 1809 in Verwendung war.
Dinkelsbühl kam im Mai 1806 zu Bayern und Nürnberg
am 15. September 1806. Der Brief muß somit ab
dieser Zeit bis 1809 verwendet worden sein.
Warum er aber zwei Taxierungen, zuerst 18 Kreuzer,
diese gestrichen und dann 36 Kreuzer hat, kann ich
nicht sagen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen.
Botenbrief von Bayreuth nach Kulmain bei Kemnath
(Oberpfalz) vom 16. Februar 1826.
Präsentiert am 21. 2. 1826.
Zwischen Kemnath und Bayreuth fuhr alle 14 Tage
ein privater Fuhrunternehmer bis 1830 (am 16.10.1830
wurde eine neue Postlinie von Amberg über Grafenwöhr,
Pressath, Kemnath nach Bayreuth eröffnet) und nahm
neben Paketen die Post von Kemnath nach Bayreuth
und auf dem Rückweg die Post von Bayreuth nach Kemnath
mit. Daher dieser Botenbrief ohne Postbeförderung.
Dieser schwarz gerändete Trauerbrief ist vom 16.2.1826.
Am 13. Oktober 1825 starb der erste bayerische König
Maximilian I. Joseph. Seine Regierungszeit war von 1806
bis 1825. Er wurde geboren am 27. Mai 1756 in Mannheim.
Der Trauerbrief wurde somit über die
Trauerzeit von 3 Monaten hinaus verwendet.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Alle
Ich habe hier ein RS Brief von Augsburg nach hessischen Dieburg. Der Dienstbrief ist 28. August 1855 abgeschickt und ist 29. Frankfurt und Darmstadt passiert. Absender ist 1. Chevaulegers-Regiment "vacant Karl Pappenheim". Im Jahre 1855 war der Stab nachwievor in Speyer stationiert, die Eskadrons wurden nach Kempten, Augsburg, Dillingen und Lauingen verlegt. (von Wikipedia).
Ich kann leider nicht lesen welches Amt es als Empfänger geschrieben ist.
Brauche Hilfe, ist es jemand da?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Bayern Nils,
ich lese
"an das Großherzoglich Hessische Bürgermeisteramt in Dieburg"
Gruß oisch
Verehrte Freunde,
manche Belege haben ihre Reize vorder- und rückseitig, und dieser Beleg ist der erste seiner Art in meiner Sammlung - gerade frisch ausgepackt.
Der rückseitige Vermerk "Ins: am eilften Sept: 1861/Bachmair" fällt nicht unbedingt gleich ins Auge, aber dank der Schulung hier im Forum lernt man ein klein wenig dazu.
[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b66u8um4odttq5v5q.jpg]
Viele Grüße vom
Erdinger
Lieber Erdinger,
du verwöhnst uns mit diesem Stück!
Nicht nur, dass der Insinuationsvermerk wahrlich nicht auf jedem Bayernbrief zu finden ist, sondern auch durch den seltenen Umstand, dass deine Parteisache in der 3. Gewichtsstufe lag (über 2 bis 3 Loth)!
Die Entfernung beider Orte betrug weniger als 20 km. Bis 12 Meilen kostete ein einfacher, unfrankierter Brief 6 Kr., so dass wir hier 3 mal 6 Kr. = 18 Kreuzer vor uns sehen (innerbayerischer Tarif vom 1.7.1858 bis 31.7.1865).
Peter Sem schreibt für dergleichen Briefe in seinem Katalog auf S. 240 von über 150 Euro Wert für solche Briefe - dann käme noch die Insinuation hinzu.
Wer wenig weiß, kauft nichts günstig. Wer viel weiß, kauft alles günstig.
Ich bin mir sicher, dass du günstig gekauft hast.
Danke fürs Zeigen sagt bayern klassisch, der sich bei dem Stück sympathiebedingt zurückgehalten hatte ... 
Lieber bayern klassisch,
danke für die Blumen - ohne deine vielen Beiträge hier im Forum wäre mir das Stück wahrscheinlich durch die Lappen gegangen. Sooo viel weiß ich aber auch noch nicht ...
Zuerst hatte mich der außergewöhnlich hohe Taxvermerk gereizt, und dann sah ich noch etwas genauer hin.
Was bedeutet die Abkürzung unter "Mit Beilage"? Da steh' ich auf dem Schlauch ...
Viele Grüße vom
Erdinger
Lieber Erdinger,
der Vermerk "mit Beilage" bedeutete, dass deinem Brief nicht faltbare Unterlagen wie z. B. Urkunden, Pläne, Protokolle, Abschriften oder Schriftenkonvolute unter gebunden waren, weshalb auch der Vermerk "Mit Unterbund" häufiger mal vorkam.
Hier im Forum schrieb ich vor geraumer Zeit etwas darüber; einfach mal die Suchfunktion mit "Unterbund" betätigen; ich bin sicher, du wirst es dann schon finden.
Den Brief in der Anlage zeige ich mal, weil ich gerne wüsste, wie man ihn interpretieren soll: Wemding vom 5.12.1850 nach Aosta (= Osta). Hinten nur ein österreichischer Stempel und der von Turin. Wer hat eine Idee?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
das mit der Beilage war mir klar - das, was darunter steht, kann ich nicht entschlüsseln ...
Liebe Grüße vom
Erdinger
Nachtrag 9.2.2009:
Nach Rücksprache mit bayern klassisch könnte man den Vermerk als "KK Extra" lesen.
Der gesamte Vermerk "Mit Beilage KK Extra" könnte meiner Meinung nach wie die von der Fahrpost her bekannten Siglen interpretiert werden, die zugleich auf Begleitbrief und Beilage vermerkt wurden, um die Zusammengehörigkeit zu belegen.
