Ich hab angefangen meine Stempel zu archivieren und Frage mich ob ich das System der Michel Handbücher kapiert habe.
unter Typen hab ich die Gruppe VI angefangen. Wer nett wenn einer mal schauen könnte ob ich richtig liege
dankeschön
Ich hab angefangen meine Stempel zu archivieren und Frage mich ob ich das System der Michel Handbücher kapiert habe.
unter Typen hab ich die Gruppe VI angefangen. Wer nett wenn einer mal schauen könnte ob ich richtig liege
dankeschön
Hallo xyz,
es ist nicht nur alles richtig, die Bezeichnungen kann man auch variieren. Nimmst du drei Stempelhandbücher, wirst du vier verschiedene Bezeichnungen für den von dir nach Michel benannten Stempel finden.
Beispiel Infla-Berlin Band 13: Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten.
Tatsache ist, ein Bogen ist ein Bogen. Das was er umzingelt kann mit Gittern gefüllt werden. Der Umzingelte Bogen ist ein Segment. Also könnte es "Gittersegmente" heißen. Gitterbogen kann es nicht geben. Ein Bogen ist eine gekrümmte Linie. Zwar krumm, aber zweidimensional. Das kann man nicht füllen, mangels Fläche.
Beispiel Michel-Stempelhandbuch II. Teil, Ausgabe 1983: Gitter-Normstempel ...
Tatache ist: es gab zu der Zeit noch keine Normstempel. Deshalb gibt es auch so viele Typen!
Was für die Einen ein Einkreisstempel ist, durch den zwei Sehnen gehen, an die Bögen gezeichnet wurden, ist für Andere ein Zweikreisstempel bei dem eine Datumsbrücke von Außenkreis zu Außenkreis reicht.
Zum Beispiel fehlen beim KOS, zumindest wenn wir nur die obere Hälfte betrachten, lediglich die letzten Stücke der Sehne, die vom Innenkreis zum Außenkreis reichen müssten. Ob ich also ein Segment mit Verlängerung habe oder eine Sehe mit Bogen, kann Niemand sagen.
Was ich aber sagen kann, und man darf gerne anderer Meinung sein, das gestalterische Element sind die zwei Kreise. Denkt euch die Brücke weg beim Kreis-Gitter-Stempel mit zwei Sehnen und Bögen oben und unten und ihr bekommt einen Zweikreisstempel ohne Datum, mit einem Innenkreis der mit senkrechten Gitterstäben gefüllt ist.
Was ich sagen will, es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die logisch begründbar und korrekt sind, eine Stempelform zu beschreiben. Es hängt nur davon ab, welche Formelemente ich wie beschreibe.
Nehmen wir ein Beispiel für eine falsche Terminologie. Das ist der "Steilschrift" Typ. Steil bezieht sich eindeutig auf den Winkel. Es gibt keine "steilen" Buchstaben, nur steile Winkel. Die Buchstaben sollen also "steiler" stehen, als bei Stempeln mit dem gleichen Text (Ortsnamen). Das tun sie aber nicht. Jeder Buchstabe steht bei beiden Formen so, dass man eine Senkrechte durch die Mitte des Buchstaben ziehen kann und diese im Mittelpunkt des Stempelkreises landet. Richtig ist, die Buchstaben sind schmaler und wirken dadurch steiler. Der Stempeltyp müsste also "schmale Buchstaben" Type heißen.
Um Stempel nach Typen sammeln zu können, muss man Typen beschreiben. Solange man das einigermaßen verständlich machen kann oder ein Bild dazu zeigt, wird dieses Ziel erreicht. Jeder Stempel, der aus mehr als einem gestalterischen Teil besteht, kann unterschiedlich und dennoch jeweils korrekt beschrieben werden. Deshalb sind Behauptungen, andere würden schlechtere Bezeichnungen für Stempeltypen verwenden, meist falsch.
dankeschön für die ausführliche Antwort das hilft mir weiter
kleine Anmerkung noch zu Deinen Stempeln - bei Metz hast Du meiner Meinung nach eine richtige Sortierung vorgenommen, aber die falschen Unterscheidungsbuchstaben eingegeben.
Falls es Dich interessiert, weil Du nach Verwendungszeiten fragst. Nach Michel gibt es ja diesen Stempeltyp seit 1897. Der Stempel 3e ist in dieser Form von 25.12.98 an vorhanden und hatte da schon den deutlichen Fehler. Von November 1906 liegt mir ein vollkommen überarbeiteter Gitter-Stempel 3e vor. Spätestens da hatte er also ausgedient. Metz 3 ist übrigens das Bahnhofspostamt.
Ach ja, Deinen Straßburg 2 j gab's zumindest bis 1910. 1912 war der Nachfolgetyp dran.
Lars
Hallo Lars danke da hab ich wohl vor lauter Stempel was vertauscht habs geändert die Verwendungszeiten sind dann unter M für Metz.