Liebe Sammlerfreunde,
will einen frühen Transitbrief (Teilfrankobrief) von Altona nach Bozen vom 26. Oktober 1785 vorstellen.
"franco Leipzig" wurde mit "franco Augsburg" überschrieben.
Rückseite "6" (Schilling ?) Franko (vom Absender bezahlt) von Altona nach Augsburg.
Vorderseite "6" (Kreuzer) Porto, von Augsburg bis Bozen, die der Empfänger bezahlte.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Eventuell koennte Consis für Consistory oder Konsistorium stehen.
Viele Postvorschuß und Auslagen-Briefe waren an kirchliche Behoerden verschickt.
Ein Konsistorium ist ein Kirchliches Gericht, schaut nach in Krünitz.
mfG
Nigel
Hallo Bayern-Nils,
habe den Brief nochmals genau angesehen.
Der Absender hat "Augsburg" geschrieben.
Also wollte er, daß der Brief über Augsburg lief.
Im Aufgabepostamt wurde "franco Leipzig" darüber geschrieben,
also wurde die Frankogebühr von Altona bis Leipzig bezahlt.
Der Empfänger bezahlte dann das Porto von Leipzig bis Bozen.
Habe keine Ahnung wo die roten Datumsstempel auf der Rückseite abgeschlagen wurden.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
... müsste in Innsbruck oder Bozen gewesen sein ...
Hallo Nils,
zu den Gebühren kann ich wenig beisteuern, das müssen andere versuchen.
Was aber der Hammer ist: Er lief in der Zeit den Deutschen Krieges von 1866 quer durch Deutschland nach Lübeck.
Eigentlich hätte er wohl nach/über Hamburg laufen müssen. Aber Taxis in Hamburg war ja mit den süddeutschen Kriegsgegnern verbündet (Regensburg / Frankfurt am Main).
Vielleicht hat man ihn daher in den "sicheren Hafen" (von Preußen aus gesehen) nach Lübeck transportiert und von dort mit einer Umleitung nach Norden gesandt.
Eine Kriegsumleitung von Belgien nach Norwegen - ob es da noch eine 2. geben wird ... 
Glückwunsch zu dem Traumbrief, eine echte Oberrosine 
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Nils,
zu deinem schönen Brief von Belgien nach Norwegen kann ich noch etwas beisteuern.
Ich denke nicht, dass es sich um eine Umleitung aufgrund des deutschen Krieges handelt. Der Leitweg über Lübeck war zu dieser Zeit während der Schifffahrtsperiode neben dem über Hamburg gleichrangig. Preußen hatte infolge des zweiten dänischen Krieges das Herzogtum Lauenburg erhalten und es wurde auf der hierdurch verlaufenden Bahn Lübeck – Lauenburg am 8. Oktober 1865 ein ambulantes Postbüro eingerichtet. Mit dem Anschluss an die Hamburg – Berliner Linie in Büchen wurde es ein wichtiger Knotenpunkt für die dänischen und die über Dänemark laufenden norwegischen Transite, die ab Lübeck per Schiff weiterliefen. Je nach Abgang der Schiffe wurde die Post daher entweder auf Lübeck oder auf Hamburg (und dann weiter mit der Bahn Hamburg - Kiel) geleitet.
Die Taxe für den Portobrief dürfte sich so berechnen:
1 Sgr für Belgien + 3 Sgr für den Transit DÖPV = 4 Sgr an Preußen, die in blau notiert sind.
Von Dänemark reduziert in 17 RBS + 6 RBS für Lübeck – Dänemark = 23 RBS, die in Rötel angeschrieben sind. Diese in Norwegen wiederum reduziert 23 RBS = 14 Skilling Specie (SkSp) hinzu kam das Porto Dänemark – Norwegen von 10 SkSp und wie in Norwegen häufig noch 1 SkSp Zustellgebühr, so dass 14 + 10 + 1 = 25 SkSp Gesamtporto zu zahlen waren, die in Schwarz notiert sind. Ich denke es heißt „25/“ nicht „251“.
Der Stempel „ALLEMAGNE EST No 1“ ist ein belgischer Transitstempel der Bahnpost und wurde beim Postaustausch mit Preußen verwendet. Im v.d.Linden ist er in dieser Form nicht abgebildet (eventuell Nr. 48 ?).
Viele Grüße
solid611
Hallo Sollid611
Besten Dank für dein sehr ausführliche Antwort. 
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Etwas später chronologisch betrachtet.
Beide aus den Niederländern.
Die erste aus 1912 nach Zurich lief über Emmerich wie auch die zweite. Die zweite lief aber Februar 1918, hinten ist der Transitstempel von Emmerich, aber die zweite war in Emmerich eine Zollüberprüfung unterzogen und trägt auch der Stempel der Kartierungsstelle Basel.
Kleine Bemerkung, der Wert als solche war in Franken anzugeben, aber liefen die Pakete aus den Niederlädern als NN Pakete war der einzuziehende Betrag in Florin zu schreiben.
mfG
Nigel
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Briefumschlag, ohne Inhalt (Teilfrankobrief) von Homburg vor der Höhe (Hessen-Nassau - Thurn und Taxissches Postgebiet) nach Kronstadt (Siebenbürgen (Österreich-Ungarn) - jetzt Rumänien) mit Präsentiertvermerk vom 25. Sept. 1819 (Rückseite).
Leitvermerk: über Wien und Temesvar.
Über die Taxierungen kann ich nichts sagen, denn Homburg v.d.H. war bis zum 31.12.1867 im Kreuzergebiet und die "1" und "4" (Kreuzer) kommen mir wenig vor. Desweiteren steht vorne zweimal 14, also 28 (Kreuzer) , sowie links daneben steht eine "6".
Wer kann den Brief erläutern?
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
schönes Stück - Glückwunsch!
Zu den Gebühren: hinten ist in Batzen notiert worden. 1 Batzen entsprach 4 Kr. rheinisch.
Die 14 / 14 sind Kreuzer CM von Österreich. Weil es an Zeit mangelt: Schau doch mal bitte im Thread Württemberg - Österreich nach, ob ich da nichts an lickle über die Transite geschrieben hatte (Transit - Zutaxe usw.).
Wenn du keine Lösung finden solltest, bitte nochmals erinnern.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo,
nachfolgender Brief aus Wien vom 8. Januar 1845
nach Wohlen muss wohl über Deutschland spediert
worden sein. Aber welche Länder (Bayern oder die
PV TuT mit Baden) wurden hier involviert ?
Vielleicht weiss jemand mehr
beste Grüsse
fahrpostalbi
Hallo Nils,
zu deinem schönen Brief von Sarpsborg nach London kann ich ein kleines Stück weiterhelfen. Alle Vermerke kann ich aber nicht erklären.
Der Brief mußte bis zur englischen Küste bezahlt werden, da England zu dieser Zeit keine mit Porto belasteten Briefe akzeptierte. Daher war das Franko bis Hamburg und die Hamburger Transitgebühr von 4 HSch bezahlt. Der Hamburger Anteil ist vorderseitig "4" angeschrieben.
Die "42" rechts oben ist die Kartiernummer von Strömstadt. Die "79" - scheinbar die selbe Tinte wie "1/2" - kann der Frankobetrag sein, den der Absender zu zahlen hatte. Die Transitgebühren waren:
für Schweden 20 SkSp
für Dänemark 38 RBS = 26 SkSp
für Hamburg 4 HSch = 9 SkSp
Das sind also 55 SkSp. Dazu kam noch die norwegische Inlandsgebühr bis zur schwedischen Grenze. Die kenne ich nicht, da ich noch nie einen Brief aus oder nach Sarpsborg gesehen habe. Nach Christiania waren es z.B. 14 SkSp, nach Madal 18 SkSp.
Für den Vermerk "1/2" habe ich bisher in der Literatur noch keine Erklärung gefunden. Es wird entweder behauptet, er sei die Gewichtsangabe oder wird nicht erklärt. Die Angabe 1/2 ist auf vielen Auslandsbriefen zwischen 1835 und 1847 zu finden, die aus Schweden oder aus Norwegen über Strömstadt bis Hamburg frankiert waren.
Ich habe hierzu eine Theorie: Vor allem im 18.Jh. aber auch noch bis ins 19.Jh. hinein war es bei einigen Postverwaltungen üblich teil- oder grenzfrankierte Briefe mit dem Vermerk "1/2" zu kennzeichnen. Also halb bezahlt, auch wenn es nicht genau die Hälfte war. Diese Praxis scheint in Schweden/Norwegen in dieser Zeit noch in Gebrauch gewesen zu sein. Ich habe auch einige Briefe Norwegen - Strömstadt - Hamburg - Frankreich, die diesen Vermerk tragen und bis Hamburg bezahlt sind.
Die "15 ß?" kann ich nicht erklären. England ist nicht mein Gebiet. Ich habe aber mehrere Briefe aus Norwegen über Hamburg nach England gesehen, die ebenfalls diese 15 aufweisen.
Schau mal in das Auktionsarchiv von F.C.Moldenhauer AS
Unter den Rubriken "Brev fra Norge til utlandet før 1855" findest du einige Beispiele für die Vermerke "1/2" und "15".
Viele Grüße
solid611
Ich möchte einen Brief mit Bremer Transitstempel vorstellen.
Dieser Brief wurde am 8.Juni 1846 von Edinburgh nach Köln verschickt.
Kann mir jemand sagen, was der Brief gekostet hat?
Vielen Dank und beste Grüße
Marc
Hallo Bayern-Nils,
ich danke Dir für Deine Antwort. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Stempel falsch ist. Es ist nicht ganz einfach zu erkennen welcher Stempel nun zuerst gestempelt wurde. Selbst unter der Lupe bin ich mir nicht sicher. Ich meine beim "t" zu sehen, dass der Stempel vom 10. darüber ist...
Ich habe die beiden noch einmal etwas größer gescannt. Diese Frage würde ich gerne zur Diskussion stellen. Der Brief ist ja auch nicht sehr wertvoll, dass sich das lohnen würde, oder?
Vielen Dank für Eure Antworten und beste Grüße
Marc
