Hallo Jørgen
Fantastisch. Danke, danke.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Jørgen
Fantastisch. Danke, danke.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Niederlande - Vorarlberg (Österreich) 1843
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief vorstellen:
Teilfrankobrief von Rotterdam (Niederlande) nach Dornbirn (Österreich) vom 8.7.1843. Nach dem Postvertrag Niederlande - Preußen von 1817 waren Briefe nach Österreich bis Coblenz (Preußen) zu frankieren. Von Rotterdam bis zur niederländischen Grenze = 25 Cent, sowie weitere 25 Cent bis nach Coblenz.
Dazu wurde in Rotterdam der Stempel "Franco Coblentz" abgeschlagen. Von diesen 50 Cent erhielt Preußen für seinen Transit 4 Silbergroschen.
6 Kreuzer ( = 1 3/4 Silbergroschen - in rot angeschrieben) vergütete Bayern an Preußen für die Beförderung von Coblenz bis Aschaffenburg. Von dort gelangte der Brief nach Augsburg (Rückseite Zweizeiler Augsburg in rot vom 13.7.1843). Dort nahm Bayern für seinen Transit 12 Kreuzer rhein. in Auslage
Vorderseite roter Zweikreisstempel "AUSLAGE VON AUGSBURG".
Österreich belastete den Empfänger mit 14 Kr.C.M., zuzüglich 6 Kr.C.M. (1. Entfernungsstufe = bis 10 Meilen).
Rückseite Ankunftsstempel "Dornbirn 14. Juli 1843".
(Quellen: POSTGESCHICHTE Nr.104 - Dez. 2005 - Karl Huber Niederlande - Vorarlberg Korrespondenz zwischen 1842 und 1846).
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo VorphilaBayern
Besten Dank für deine ausfürliche Beschreibung.
Weiss du ob mehrere Städte in die Niederlande ein stempel "Franco Coblenz" hatte?
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Bayern-Nils,
laut "Handbuch Feuser/Münzberg Deutsche Vorphilatelie"
in Maastricht, Amsterdam, Arnheim, Rotterdam, Verviers, Henri Chapelle und Luxemburg.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Amsterdam - Dornbirn (Vorarlberg - Österreich) 1847
Liebe Sammlerfreunde,
will noch einen Brief nachreichen:
Teilfrankobrief von Amsterdam (Niederlande) nach Dornbirn (Österreich) vom 7. Juni 1847.
Der Postvertrag Österreich - Preußen von 1844 verbilligte das Porto um 2 Kreuzer auf 18 Kr.C.M. Desweiteren wurde in diesem Vertrag ein direkter Paketschluß Cöln - Bregenz eingeführt. Deswegen ist keine bayerische Taxierung vorhanden (stiller Transit durch Bayern).
Briefe nach Österreich waren weiterhin bis Coblenz zu frankieren. Von Amsterdam bis zur niederländischen Grenze = 20 Cent, sowie weitere 25 Cent bis nach Coblenz .
Dazu wurde in Amsterdam der Stempel "Franco Coblentz" abgeschlagen. Von diesen 45 Cent erhielt Preußen für seinen Transit 4 Silbergroschen.
Im stillen Transit durch Bayern erreichte der Brief Österreich.
Österreich vergütete für die auf preußische Rechnung erfolgte Spedition 12 Kr.C.M.. Preußen mußte davon die Transitvergütungen an Bayern und Thurn und Taxis begleichen.
Ankunftsstempel Dornbirn 13. Juni 1847.
Österreich belastete den Empfänger mit 12 Kr.C.M., zuzüglich 6 Kr.C.M. (1. Entfernungsstufe = bis 10 Meilen).
(Quellen: POSTGESCHICHTE Nr.104 - Dez. 2005 - Karl Huber Niederlande - Vorarlberg Korrespondenz zwischen 1842 und 1846).
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Nils,
hier noch meiner aus Odessa - Breslau - Berlin - Forbach nach Paris vom 5.11.1865. Den blauen AUS RUSSLAND erhielt er von der preußischen Bahnpost Bromberg - Berlin, und in Saarbrücken den P. 33. = Paragraph 33 des Vertrages Frankreich - Preußen für unfrankierte Briefe aus Polen und Russland nach Frankreich.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Alle
Hier ist ein kleines Karte über den preußische Bahnpost. Die erste 8 sind von 1. Mai 1849. Die letzte 11 sind von die angegebene Jahre.
Viel Grüß
Jørgen
Halllo Alle
Muster ohne Wert, von Harburg, Königreich Hannover, unter englischer Krone bis 1837. Sendet am 10. August 1799 nach Botzen, Bozen in Österreich, jetzt Bolzano Italien. Stempel Hamburg.
Porto 9 Hamburgsche Schillinge bis Südgrenze Bayerns, bezahlt beim Absender, Porto in Österreich 24 Kreuzer, erhoben beim Empfänger.
Kann Jemand dieser bestädigen?
Hallo Jörgen,
der Absender zahlte 9 HShC bis Augsburg, siehe den Absendervermerk "fco Augsbg".
Ab Augsburg kamen nach dem Patent vom 18.6.1798, gültig ab dem 1.8.1798, für die kaiserliche Reichspost der Auslandstarif für Briefe über 1/2 bis 1 Wiener Loth (= über 8,75 - 17,5g) 24 Kreuzer in Ansatz, die der Empfänger zahlen musste, also war es ein Teilfrankobrief.
Der Vermerk "Muster ohne Werth" zog keine Verbilligung nach sich, sondern diente nur als Zolldeklaration, sagte also aus, dass bei Einfuhr, Transit und Durchfuhr keine steuerlichen Maßnahmen zu ergreifen waren.
Vermutlich waren Stoffmuster einliegend, die es aus dieser Korrespondenz an G. A. Menz hundertfach gab.
Schönes Stück.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Vielen Danke für dein Antwort. Ich kann das mehr korrect schreiben.
Liebe Grüße
Jørgen
Hallo VorphilaBayern
Jetzt habe ich auch den Stempel im Feuser gesehen. Danke.
Hallo Bayern Klassisch
Ich sehe dass der Brief kein Aufgabestempel hat. Heisst das dass der "Aus Russland" Stempel der erst angebrachten Stempel ist?
Übrigens ein schöner Brief.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Nils,
gut beobachtet: In Rußland wurde üblicherweise der Aufgabestempel hinten abgeschlagen (zumindest bei Portobriefen ist das oft so gewesen).
Der untere rechte (große) schwarze Stempel bei meinem Scan.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Baldersbrynd
Sehr interessanter Brief.
Königreich Hannover gab es erst 1815 nach dem Wiener Kongress. Harburg war 1799 ein Teil der Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg.
Ich denke dass der Brief nach Hamburg gebracht ist, weil Harburg damals kein taxisschen Postamt hatte. Die Verabredungen die zwischen T&T und der Kurfürstentum sind in 1790 aufgehoben.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
@ Bayern Klassisch
Heisst es dass mein Brief mit der Stempel vorne ein Ausnahme ist, oder dass die Praxis sich geändert hat?
@ Alle
Ich zeige hier noch ein Portorief aus Norwegen, dieses mal ein Brief zwischen Christiania (Oslo) und Bordeaux in Frankreich.
Der Brief ist 6. Juni geschrieben. Der Brief kam Hamburg an, zuerst der königlichen schwedisch-norwegischen Postanstalt (rückseitig Feuser 1355-1). Dann nach taxisschen Postanstalt wo der Transitstempel "SUEDE" (Feuser 562) angesetzt ist + der Rayonstempel TTR4 (Feuser 593). Nächste Transitstempel ist "Allemagne par Givet" (Feuser 18C). Möglicherweise ist es auch ein Ankunftsstempel siegelseitig, aber sicher bin ich nicht.
Der Anfänger hat 29 Decimes (Blautinte vorne) bezahlt, wovon ? 12 Decimes (Blautinte siegelseitig) gekriegt hat. Habe ich es richtig verstanden? Vorne ist es auch ein anderen Zahl geschrieben, was ist das? Kann jemand helfen?
Hallo Nils,
zu deinem Rußland - Brief: Zu Beginn hat man fast nur hinten aufgabestempelt. Dann wurde das immer mehr international, also gemischt.
Ich kenne zu der Zeit deines Briefes beides. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Zu dem feinen Brief aus Oslo nach Bordeaux:
Der Empfänger hatte 29 Decimes für den 8g wiegenden Brief zu zahlen, es war also ein Brief der 3. Gewichtsstufe in Frankreich.
Da Taxis den Brief Frankreich zukartiert hatte, bekam Taxis auch das siegelseitig notierte Porto von Frankreich gut geschrieben.
Der No - Name - Stempel hinten müsste der Ankunftsstempel sein (ich kenne aber auch einen ähnlichen Stempel von Paris).
Vorne oben rechts sollten die gestrichenen 37 Reichsbankschilling den 9 HShC entsprechen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayern Klassisch
Also der blaue 8 oben links ist der Gram-Angabe.
Wer hat 9 HSchilling Courant bezahlt? Sind die HShC in Descimes reduziert geworden? Ich habe noch keine änliche Briefe in meiner Sammlung, so von Vergleichsmateriale habe ich wenig.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Nils,
ich glaube, dass Taxis für den Brief bis Hamburg 9 HShC an Schweden zahlte.
Die Differenz zwischen der siegelseitigen französischen Vergütung und diesen 9 HShC verblieb Taxis.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo
Ich habe noch ein Brief von Christiania/Oslo nach Bordeaux. Erste postalische Vermerk ist der T&T-Stempel TTR4 Hambourg (Feuser 1356-3). Der Brief ist 17. Dezember 1830 geschrieben und 2. Januar 1831 angekommen. Der Brief ist durch Givet gelaufen.
Ausser Portoteil von 19 Decimes gibt es keine Taxvermerke. Darf ich fragen warum die taxis´sche Anteil hier nicht notiert ist?
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Nils,
dieser Brief ist mit dem vorigen nicht vergleichbar, da er, wie es aussieht, erst in Hamburg bei der Taxis - Post aufgegeben wurde. Der andere lief ja im Transit über Taxis - Hamburg.
Ich habe den Postvertrag zwischen Frankreich und Taxis nicht vorliegen, aber um diese Zeit war es üblich, bei direkter Kartierung, hier über Givet, sich gegenseitig die Post pauschal nach Gewicht zu verkaufen.
Daher gab es die Rayon - Angabe in den Stempeln. Ohne es zu wissen, könnte es dann so ausgesehen haben, dass Frankreich von Taxis eine Unze Briefe aus dem 4. Rayon für z. B. 60 Decimes abkauft und die Briefe individuell nach Gewicht taxiert.
Wöge also ein einfacher Brief im Schnitt 5g, so kämen 6 Briefe auf eine Unze. Wenn du dieses Beispiel bei deinem Brief anwendest, kannst du in etwa ermessen, was Frankreich an den Korrespondenzen verdient hat.
Demnach wäre alles über 10 Decimes Frankreichs Anteil / Verdienst.
Daher gestattete dieses pauschale System keine 2 Taxierungen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayern Klassisch
Besten Dank.
Also 19 Decimes ist erst in Frankreich auf den Brief geschrieben? Der Empfänger musste so wie so der tatsächliche Porto bezahlen.
Weisst du vielleicht auch wie lange das pauschale System benutzt ist?
Viele Grüsse
Bayern-Nils