... weil ich es gerade bei einer großen Internetplattform sehe:
Ein Brief aus Cronach an den Herrn Baron von Würzburg nach Würzburg aus dem Jahr (angeblich) 1820. Jetzt nur noch 6 Kr. Taxe!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
... weil ich es gerade bei einer großen Internetplattform sehe:
Ein Brief aus Cronach an den Herrn Baron von Würzburg nach Würzburg aus dem Jahr (angeblich) 1820. Jetzt nur noch 6 Kr. Taxe!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Oh je, 1809 habe ich doch glatt übersehen, Tschuldigung
Sitze jetzt in meiner Ecke mit hochroten Kopf
So, jetzt kommen keine dummen Kommentare mehr, nur zwei Briefe von 1807 (2. Brief nur Hülle).
Es grüßt
Luitpold
Lieber Luitpold,
vergeben und vergessen - wenn du die nächsten Briefe siehst, bist du sicher wieder der alte ...
Zuerst zeige ich den Dienstbrief der großherzoglichen Schulkommission in Würzburg von 22.10.1807 in das ebenso großherzogliche Kitzingen. Der von der Taxis - Post angebrachte Rötelvermerk "fco" für Franco darf nicht darüber hinweg täuschen, dass hier niemand etwas bezahlt hatte! Hier hatte Franko die Bedeutung von nichts zu zahlen.
Die Vormarkenzeit ist ganz einfach - außer, man beschäftigt sich mit ihr ...
Der 2. Brief aus Höchst, ab 1803 zu Nassau - Usingen gehörig, datiert vom 22.10.1812. Er ist daher als innertaxischer Brief anzusehen und hat zufolge dessen auch nur eine 8 Kr. Rötel vorne.
Damit du heute einen etwas unruhigen Schlaf haben wirst, zeige ich dir mal ein Schmankerl, das ich fast 30 Jahre gesucht habe (immer in der Hoffnung, es in einer Krabbelkiste für 5 € an Land ziehen zu können), dann aber aus einer vorzüglichen Spezialsammlung teuer herauskaufen musste.
Nürnberg vom 18.1.1806 mit 5 Kr. taxiert nach Würzburg. Die Erklärung überlasse ich mal dir ... also enttäusche mich nicht.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Und hier ein Regierungsbrief der fürstlichen baierischen Landesdirektion von 1804. Also aus der Zeit, wo Unterfranken erstmals Bestandteil Bayerns war.
Die dunklen Punkte sind Löcher (damals wurde doch nicht geräuchert
Luitpold
Hallo Luitpold,
mein Posting hat sich mit deinem überschnitten.
Tolles Stück, aber mit Cholera hat er nichts zu tun. Das hier waren böse, kleine Tiere ... gut, dass sie ihn kaum in Mitleidenschaft gezogen haben.
Schön auch die Anschrift, den provisorisch bestehenden Magistrat in Prichenstadt.
Als Dank dafür noch ein Schmankerle vom 13.1.1806 aus Würzburg mit dem besten mir bekannten Abschlag dieses schwierigen Stempels (nie habe ich einen schönen in blau gesehen, du etwa?).
Mit 8 Kr. frankiert nach Öhrigen auf Trauerkuvert - dessen hätte es nicht bedurft. Der lag mal vor Jahrzehnten für 50 DM monatelang bei einem fliegenden Händler aus; keiner wollte ihn. Ich nahm ihn sofort, und du hättest ihn sicher auch genommen, allein schon wegen des Datums ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
Ich sag nix mehr
Jedoch habe ich nachgelesen: Das Kurfürstentum Würzburg bestand vom 1. Jan. bis 25.Sept. 1806, dann bis 1814 als Großherzogtum. Leider steht nirgendwo, ob es bei der "zivilen" Post irgendwelche Veränderungen gab.
Somit müßte wenn Nbg. baierisch, Wü TuT ... aber ich zeige lieber einen weiteren Brief, taxiert mit "3" und 1803 geschrieben.
Einen guten Abend wünscht
Luitpold
Hallo Luitpold,
ganz recht - Nürnberg war gerade bayerisch geworden (weil die Preußen wegen Überschuldung der Stadt abgewunken hatten ...), da schrieb man aus dem frischen Königreich Bayern, welches noch immer Taxispost hatte, in das bayerische Würzburg, daher nur eine Taxe!
So also nur 1 Monat möglich.
Die Veränderungen gab es wohl - als Bayern zum 1.1.1806 Königreich wurde, hatte man noch die Laus Taxis im Pelz.
Zum 1.3.1808 war es dann endlich soweit mit der k. b. Staatspost.
Zwar hatte Bayern erst mit dem Regulativ vom 1.12.1810 eigene Taxen eingeführt, aber davor und danach war Würzburg Ausland, so dass es eine Vielzahl interessantester Briefe geben müsste - nur haben wir soviele noch gar nicht gesehen, und wenn es die phantastische Venino - Korrespondenz nicht gäbe (sicher 100.000 Stücke), dann wären wir wohl fast ganz aufgeworfen.
Den Beweis tritt an ein Brief aus Bamberg vom 14.9.1808 nach Würzburg.
Nun gerade mit der bayer. Staatspost nach Taxisland befördert, kostete er als Portobrief für Bayern 4 Kr. und für Taxis auch 4 Kr., total 8 Kr..
Nochmals die Frage: Kannst du den blauen Schreibschrift R.3. Würzburg zeigen? Ich habe ihn nicht!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
nachdem Du jahrelang alle Rosinen von Wü gesammelt hast, was bleibt da mir? Neee, blau hab ich noch nie gehört (bei Feuser nicht notiert). Aber irgend ein vermögender Sammler wird ihn haben. Auch die Feuser-Nr. 4001-2A. Sagte doch schon, mehr als Taschengeld steht nicht zur Verfügung.
Übrigens: schaue doch noch mal die Arbeit der Aktenlochlaus (sicherlich schon ausgstorben) nochmal an
So nun Kiste aus!
Luitpold
Lieber Luitpold,
die paar Briefchen, die ich von Würzburg habe, sind doch nicht der Rede wert.
Ich habe den Stempel auch noch nicht in blau gesehen, es gibt aber einen, der Stein und Bein schwört, dass es ihn gibt. Da habe ich an dich denken müssen, denn wer kennt sonst die vielfältigen Stempel Würzburgs so gut wie du?
Loriot, der dieser Tage seinen 85. feiert, hat das Tier genau beschrieben, das solche Sachen hinterläßt: Es ist die Steinlaus (aus Stein bei Nürnberg). Sie hat sich damals schon bis Unterfranken ausbreiten können und ist hungrig über verschiedene mainfränkische Archive hergefallen :D.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayern-Nils, bayern klassisch und Luitpold,
was kommen da für schöne Würzburger Briefe zum Vorschein.
Vielen Dank fürs zeigen.
Kann vorerst nur diese drei Briefe zeigen:
Zwei aus der bayerischen Zeit. Würzburg wurde ja ab 24.6.1814 bayerisch.
Portobrief von Würzburg nach Widdern vom 28.11.1814 mit 4 und 4 Kreuzer Porto.
Portobrief von Wanfried nach Würzburg vom 1.1.1815 mit 16 Kreuzer Porto,
sowie ein Teilfrankobrief von München nach Würzburg vom 12.8.1804,
somit auch bayerische Zeit.
Es wurden 8 Kreuzer bei der Briefaufgabe franko Nürnberg bezahlt. Der Empfänger bezahlte dann das Porto von Nürnberg nach Würzburg von 5 Kreuzer.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
deine sind aber auch nicht von schlechten Eltern ;).
Ganz erstaunlich, was es doch feines von und nach Würzburg gibt.
Wenn es gewünscht wird, mache ich mal einen Thread zur Würzburger Auslage auf.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
zur Würzburger Auslage können Sie gerne einen Thread aufmachen.
Kann dazu auch ein paar schöne Sachen beisteuern.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
Euer Wunsch sei mir Befehl!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
möchte noch einen Teilfrankobrief von Marktbreit,
der in Kitzingen aufgegeben wurde, vorstellen:
Teilfrankobrief mit Aufgabestempel "KIZINGEN.R.3." vom 19. Oktober 1810 (Marktbreit und Kitzingen lagen im Großherzogtum Würzburg).
Frankiert wurde bis zur Grenze (handschriftlich franko Grenze - der Betrag müßte 2 Kreuzer sein - Rückseite vermerkt).
Der Empfänger bezahlte das Porto von 4 Kreuzer.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
die siegelseitig notierten 2 Kr. für Taxis (Würzburg) sind richtig - es gibt nicht viele Briefe dieser Art, so dass man als Vormarkenzeitsammler gut daran tut, sie einzusammeln.
Die meisten Sammler können damit nichts anfangen und wundern sich höchstens, dass vorne und hinten Gebühren notiert wurden, verstehen aber die geopolitische Lage der Zeit nicht.
Diese Befürchtung muss man bei dir natürlich nicht haben.
Wer so viele Knaller hat und zeigen kann, versteht sehr wohl, was er hat.
Liebe Grüsse und danke fürs zeigen sagt bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
vielen Dank für Ihre wohlwollende Kommentierung.
Möchte noch einen Brief vorstellen:
Portobrief von Bayreuth (Französische Postanstalt in der "Reservierten Provinz Bayreuth") nach Windsheim (Königreich Bayern) vom 15. September 1809.
Der Portobrief wurde mit 4 und 4 Kreuzer taxiert.
Anscheinend mußte nicht "franko Grenze" frankiert werden.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
eine Rosine, kein Thema.
Ich suche schon seit Jahren einen Brief wie diesen. Leider bisher vergeblich.
Mir liegen keine Unterlagen aus dieser Zeit vor, die etwas zu der Postgeschichte der reservierten Provinz Bayreuth regelten.
Interessant ist, dass ihn die empfangende Behörde mit 8 Kr. belastet überhaupt angenommen hat.
Mangels Masse kann ich aber nicht wirklich Briefe dieser Zeit beurteilen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
habe leider ebenfalls keine Unterlagen zur Postgeschichte der reservierten Provinz Bayreuth.
Habe nur noch diesen Dienstbrief (habe auch den Inhalt gescannt) von Bayreuth nach Markt Bergel bei Ansbach im Königreich Bayern vom 26. April 1809.
Liebe Grüße,
VorphilaBayern
Lieber bayern klassisch,
habe doch noch einen Brief aus dieser Zeit.
Frankobrief von Bayreuth nach Frankreich vom 4. Mai 1809 mit Stempel "PP" nach dem Vertrag von 1801 (Thurn & Taxis - Frankreich).
Es ist praktisch ein Brief von der Französischen Postanstalt Bayreuth nach Frankreich.
Liebe Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
vor allem der letzte Brief ist eine Wucht, weil er ja praktisch von Frankreich nach Frankreich lief, aber im Gebührenbaum 3 Teile aufwies (Bayreuth, Bayern und Frankreich).
Wo, außer hier, sieht man dergleichen sonst noch ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch