Hallo bayern klassisch
Unglaublich, wie hast du das gewusst?
Das Papier war 210 x 340 mm.
Viele Grüsse
Nils
Hallo bayern klassisch
Unglaublich, wie hast du das gewusst?
Das Papier war 210 x 340 mm.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
warte mal, bis du so viele alte Briefe in den Händen gehabt hast ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Freunde
Es ist nicht immer so einfach die Papiergrössen zu Beurteilen, wie bei diesem Brief. Briefe zwischen Gerichte sind oft mit Schere geschnitten und geteilt.
Es ist nicht deswegen ich dieser Portobrief von Vilsbiburg nach Regensburg zeige. Der Brief hat der Empfänger 10 Kreuzer gekostet. Weil ich keine Datum/Jahr habe kann ich nicht richtige Gewichtsstufe finden. Vor 1843 ist es die vierte, ab 1843 die dritte Gewichtsstufe.
Ich hätte gern gewusst was es sonst Vorderseitig geschrieben ist.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
ein schöner Brief, den ich vom Stempel, der Tinte und dem Schriftduktus her um das Jahr 1830 (plus minus 3 Jahre, eher minus) einordnen würde.
Es war also ein Brief der 4. Gewichtsstufe, was auch nicht an der Tagesordnung war.
Die Adresse lautet:
Seiner Hochgebohrn Herrn Karl Freiherrn v(on). Fraunhofen k.(öniglicher) b.(airischer) Kämmerer, Ritter des Ordens vom h(ei)l(igen) Greorg und Assessor der Regierung des Regen - Kreises der Gutsbesitzer von Alt- und Neufraunhofen, Poxau, Marcehlkofen in Regensburg.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Besten Dank für deine Antwort. Dann geht der Brief in meine Register mit Jahreszahl ca.1830, weil der Stempel erst 1830 bei Feuser erwähnt ist.
Ich finde die Adresse und Name der Empfänger ganz interessant.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
damit machst du sicher nichts verkehrt - auch wenn viele Stempel nach Jahren der Forschung zeitlich immer mal nach vorne verlegt werden.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Freunde
Ich habe noch ein Brief der ich Zeitlich nicht bestimmen kann. Auch die Taxierungen nicht, und wohin der Brief gelaufen ist weiss ich auch nicht.
Aber ich weiss dass der Brief ein echter Expressbrief ist. Vorderseitig ist es "Dringend" geschrieben und rückseitig ist diese Vermerk mit 2 Kreuzer Botenlohn befestigt.
Aber der Rest. Der Brief ist von Schweinfurt nach Altmann geschickt. Wo liegt dieser Ort Altmann? Google Maps hilft nicht, es gibt so viele Altmann.
Zeitlich habe ich den Brief um 1830 gesetzt. Vielleicht etwas früher. Warum weiss ich aber nicht, nur ein Gefühl wenn ich die Gesamterhaltung sehe. Brauche Hilfe hier.
So die restliche Taxierung. Es ist ein Charge Frankobrief mit rückseitig angeschriebene Frankobeitrag. Hier sehe ich 11 Kreuzer (zwei mal geschrieben), aber eine 11 Kreuzer Beitrag habe ich nicht in meine Tabellen.
Liebe Freunde, hat jemand von euch eine gute Antwort?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
da hast du wieder einen famosen Brief gekauft - Glückwunsch!
Zu der Beschreibung: Der Einzeiler von Schweinfurt wurde 1823 erstmalig eingesetzt und bereits 1830 durch den Fingerhutstempel ersetzt. Aus dieser Zeit stammt dein Brief also ganz sicher.
Damit kommen wir zum Regulativ vom 1.12.1810: Er lief nach Eltmann, welches 33 km östlich von Schweinfurt liegt. Damit war der Brief in der 1. Entfernungsstufe bis 6 Meilen zu taxieren.
Dein Brief lag in der 6. Gewichtsstufe (!!), wog also über 2 1/2 bis 3 Loth.
Die Gewichtsprogression war: 3 Kr., 4,5, 6, 7,5, 9 und 10,5 Kr..
Mal hat man auf-, mal abgerundet. Hier wurde auf volle 11 Kr. "supplirt", ein Wort, das man schon damals kaum verstanden hat. Der links zu sehende Versuch, eine 11 zu schreiben, ist kläglich gescheitert und wurde rechts besser wiederholt.
Der Absender zahlte also 11 Kr. Franko und 4 Kr. für die Einschreibung. Der Vermerk "dringend" bedeutete, dass er möglichst schnell dem Empfänger, Herrn Stadtpfarrer Mölter in Eltmann, zugestellt werden sollte.
Eltmann erhielt erst am 1.5.1831 eine Postexpedition, nachdem man die von Stettfeld am 30.4.1831 nach dorthin verlegt hatte. Dies paßt wiederum perfekt in unsere Zeit, denn der Brief kann nicht nach 1830 geschrieben worden sein.
Er lief somit von Schweinfurt nach Stettfeld, welches in den zwanziger Jahren die letzte Poststation war. Wie man siegelseitig erkennen kann, hat ihn ein Express - Bote in das 3 km entfernte Eltmann gebracht und "2 K(reuzer) Botenlohn" vom Empfänger gefordert und bekommen. Die Siegelseite wurde als Quittung benutzt.
Erstklassiger Brief, der jede Sammlung bereichet.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Besten Dank für deine Antwort
Dass der Brief in anderer als erste Gewichtsklasse lag war weit ausserhalb meine Gedanken
Der Brief ist sehr klein.
Und mit Eltmann komme ich schon weiter
Schöne Beschreibung hast du gemacht, Danke
Viele Grüsse
Nils
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Unfrankierter Brief von München
nach Donzdorf (Württemberg)
vom 27. März 1833.
An Porto fielen an:
9 Kr für Bayern und 4 Kr für
Württemberg.
Der Absender schrieb: "nach Donzdorf
über Ulm - Geislingen",
sowie "Das löbliche Postamt Geislingen
wird ersucht dieses Schreiben mit
eigenen Boten nach Donzdorf zu senden".
Somit ein früher Expreß Brief. Der Botenlohn
ist auf dem Brief nicht vermerkt.
Donzdorf bekam erst am 1.10.1845
eine kgl. württ. Postexpedition.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte zwei unfrankierte Briefe von Ludwigsburg
(Württ.) nach Pegnitz aus den Jahr 1839 zeigen.
Der eine Brief (24. Februar 1839) ging über
Würzburg mit folgender Taxierung: 6 Kr für
Württemberg und 6 Kr für Bayern.
Der andere Brief (4. August 1839) ging über
Nürnberg (der Absender schrieb "b. Nürnberg")
mit folgender Taxierung: 4 Kr für Württemberg
und 8 Kr für Bayern.
Außerdem der Stempel "Vormittags"
von Ludwigsburg.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Unfrankierter Brief von Bamberg (Königreich Bayern) nach Würzburg
(Großherzogtum Würzburg) vom 24. Februar 1812.
Würzburg gehörte bis 25.6.1814 zum Großherzogtum Würzburg.
Ab 26.6.1814 zu Bayern.
Der Brief ging an Baron von Stauffenberg in Würzburg.
Es wurden 10 Kreuzer für Bayern angeschrieben
(die vierte Gewichtsstufe für die 8 Meilen auf bayerischem Gebiet,
sowie 6 Kr für Thurn und Taxis (das Großherzogtum Würzburg
verpachtete seine Post an Thurn und Taxis).
Baron von Stauffenberg hatte jedoch Gebührenfreiheit im Königreich Bayern, nicht jedoch im Großherzogtum. Somit mußte er 6 Kreuzer Porto für den Brief bezahlen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Frankobrief von Vohenstrauß nach München
vom 3.12.1846. Links unten Vermerk: "enthält
6 Stück Anlage". Rückseite Frankovermerk "36" Kr.
Bei einer Entfernung von 18 bis 24 Meilen und
einen Gewicht von 1/2 Loth kostete ein einfacher
Brief 8 Kreuzer.
Bis 1 Loth = 12 Kr
Bis 1,5 Loth = 16 Kr
Bis 2 Loth = 20 Kr
Bis 2,5 Loth = 24 Kr
Bis 3 Loth = 28 Kr
Bis 3,5 Loth = 32 Kr
Bis 4 Loth ist 36 Kr -
Somit ein Brief in der 7. Gewichtsstufe
Die Postexpedition Neuwirtshaus
wurde ab 1.10.1849 aufgehoben
und nach Vohenstrauß verlegt.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Frankobrief von Dillingen nach Stans Kanton Nidwalden
in der Schweiz vom 3.4.1841. Rückseite Frankobeträge
12 Kr (für Bayern - zweite Gewichtsstufe zwischen 18
und 24 Meilen innerhalb Bayerns bis zum bayerischen
Grenzort Lindau im Bodensee) und weitere 18 Kreuzer
(für die Schweiz). Somit zahlte der Absender 30 Kreuzer
bei der Briefaufgabe.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Altpapierfreunde
hier ein Decret vom 14. Mai 1807 vom Bischöflichen Vikariat in Würzburg (siehe Trockensiegel) an "Den fürstbischöflich Würzburg(schen) Dur? Pfarrer zu Neckarelz (Neckarelz ist ein Stadtteil von Mosbach in Baden-Württemberg. Nach der Karte im Hendschel-Atlas gehörte Neckarelz am Ende des 18. Jahrhunderts noch zum Postamtsbezirk Würzburg).
Portovermerk FREY bzw. fo (franco Neckarelz). Stempel Einzeiler in rot R3 WURZBURG (Feuser 4001-5).
Bitte berichtigen wenn Fehler . Vielen Dank.
Luitpold
Lieber Luitpold,
es heiß "Dechant Pfarrer".
Schönes Stück - prima!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Freunde
Ich habe hier ein Brief die sehr viele Geheimnisse hat.
Der Brief ist in Augsburg von Königlichen bayerischen Polizei... geschrieben an der Königlichen Stadt Comandantschaft in Donauwörth. Das Jahr ist nirgends zu lesen. Die Taxen auch nicht. Aber ich nehme an dass der Brief ganz Portofrei laufen sollte.
Weiss jemand etwas mehr vielleicht?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
da in der Anschrift "Königlich" steht, muss er nach dem 1.1.1806 stammen.
Da er keine Taxen hat, weder vorne noch hinten, ist es ein portofreier Brief gewesen.
Portofreiheit war nur zu gewähren, wenn der Absender bzw. die Absendebehörde als portofrei gelistet war.
Weil die bayerischen Anzeichen für einen Dienstbrief fehlen, müsste er von 1806 bis 1808 geschrieben worden sein.
Kann man etwas aus dem Siegel, wenn es noch da ist, erkennen?
Jeder Poststelle lagen Listen mit Abschlägen von den Siegeln derjenigen vor, die portobefreit waren und vor Ort ihre Post aufgaben. In diesen Listen konnte man nachschauen, ob der Absender portofrei war oder nicht.
Hier war das offensichtlich der Fall.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Besten Dank für deine Antwort.
Ich habe jetzt leider keine Zugang zum Siegelbild. Aber der Absender war wie geschrieben "Königliche bayerischen Polizei...". Habe ich auf der Siegel gelesen. Ich nehme an dass diese Absender Portofrei war.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
da hast du ganz Recht - die Polizeibehörden waren in Staatsangelegenheiten portobefreit, wovon wir hier getrost ausgehen können.
Wäre der Adressat jedoch ein Privater gewesen, der z. B. eine polizeiliche Legitimation benötigt hätte, wäre er sicher als Portobrief abgegangen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch