Falz, in der Sammlersprache übliche Kurzform für "Klebefalz".
Klebefalz, zur Befestigung gestempelter Marken im Album oder Auswahlheft; früher auch für ungebrauchte Marken benutzt, was bei Ausgaben ab etwa 1945 aber eine Wertminderung bedeutet.
Der Klebefalz wird fabrikmässig aus säurefrei gummiertem Pergaminpapier hergestellt. Zu bevorzugen sind die sog. "vorgefalzten Klebefalze", die dem Sammler Arbeit ersparen, da sie nicht mehr geknickt werden müssen.
Anwendung:
Zuerst wird die kurze Fahne des mit der Pinzette gehaltenen Klebefalzes in der Mitte punktförmig angefeuchtet und exakt waagrecht unmittelbar unter ( etwa 1/2 höchstens 1mm) den oberen Markenrand bzw. den Zähnungslöchern leicht angedrückt. Niemals weiter unten oder gar in Markenmitte! Dann wird die lange Fahne des Klebefalzes ganz unten an einer Ecke (nicht oben oder in der Mitte!) gleichfalls nur punktartig befeuchtet und die Marke damit im Feld des Albums oder Auswahlheftes befestigt.
Die gewünschte Scharnierwirkung ist damit erreicht, denn nun kann die Marke zur Betrachtung der Rückseite nach oben umgelegt werden.
Es scheint festzustehen, dass als Erfinder des Klebefalzes der Markenhändler, Herausgeber einer Sammlerzeitschrift und Besitzer einer Druckerei, H.J. Dauth aus Frankfurt/Main zu gelten hat. Er offerierte 1881 erstmals sein "Marken-Charnier".
Hier ein Muster: