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Überwachungsstelle Lüttich: Abreißen von Germaniamarken als Zensurmaßnahme?

  • mx5schmidt
  • 3. August 2008 um 18:00
  • mx5schmidt
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    • 3. August 2008 um 18:00
    • #1

    Ich habe gestern hier auf dem Flohmarkt 7 Postkarten aus einer Grabbelkiste gezogen.

    Alle 7 tragen einen Prüfstempel der Überwachungstelle Lüttich und die Zusatzfrankatur an Germaniamarken wurde teilweise oder ganz entfernt.

    War das eine übliche Maßnahme der Überwachungsstelle, um nach unter der Zusatzfrankatur verborgenem Text zu suchen?

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein "Sammler" so dilettantisch versucht haben könnte, an die aufgeklebten Marken zu kommen!???

    Frage an die Spezialisten:

    Habe ich mit diesem Kauf Lehrgeld bezahlt und dem Verkäufer indirekt eine Currywurst/Pommes ausgegeben (mein Geld hat er zumindest direkt darin angelegt)

    oder

    habe ich gestern 7 interessante Belege für kleines Geld erstanden?

    Bilder

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  • ReinerLeser
    Gast
    • 3. August 2008 um 18:34
    • #2

    Hallo mx5schmidt,
    ein Zensurexperte bin ich nicht, aber ich habe zumindest eine GA mit ZF, die über Lüttich gelaufen ist. Bei der ist nichts abgerissen worden, und ich befürchte, du hast gestern Lehrgeld bezahlt. Aber warten wir mal auf echte Experten...
    Die Überwachungsstelle Lüttich hat übrigens die Überwachungsstelle Aachen am 01.01.1917 abgelöst.
    Gruß,
    RL

    Bilder

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  • lickle
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    • 3. August 2008 um 18:41
    • #3

    mx5schmidt

    Die Überwachungsstelle hat die Marken nicht abgerissen, oder ist einer der Stempel da zu sehen, wo ursprünglich die Marke klebte? Nein! Der Zensurstempel wurde mit abgerissen und das bedeutet, dass ein Vandale es nachträglich versucht hat die Marken zu entfernen.

    Grüßle

    lickle

  • doktorstamp
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    • 3. August 2008 um 18:50
    • #4

    Wie Lickle befürchte ich dass du doh Lehrgeld bezahlt hast, wenn auch ganz wenig.

    Zu den Überwachungsstellen Lüttich und andere gibts ein Buch von Heinrich Wasels. Anfang letzten Jahres herausgegeben.


    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

  • Concordia CA
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    • 3. August 2008 um 19:02
    • #5

    @ mx5schmidt

    Durch das versuchte Entfernen der Marke sind die Belege wertlos geworden. Sie können bestenfalls als Vergleichsmaterial für den Zensurstempel dienen.

    Neben dem von doctorstamp benannten Buch gibt es noch ein weiteres Werk, dass sich mit diesen Stempeln befasst. Es ist heraugegeben von der ARGE Deutsche Besetzung im Ersten Weltkrieg:

    Hammacher/Ludwig - Das Generalgouvernement in Belgien 1914-1918, Band 1, Die Überwachung des Postverkehrs für die Privat-, Geschäfts- und Dienstpost

    In diesem Buch hat der Stempel die Nummer Lüttich_4.0.
    Verwendungszeitraum 26.10.1915 bis 5.11.1918
    Bewertung 5 Punkte (Euro) auf unbeschädigtem Beleg.

    Es ist einer der häufigsten Stempel aus dieser Zeit.

    Mit besten Sammlergrüßen
    Concordia CA

    Ohne Stempelkunde - Keine Philatelie!
    POSTSTEMPELGILDE

  • mx5schmidt
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    • 3. August 2008 um 19:13
    • #6

    Danke für Eure schnelle und deutliche Bestätigung.

    Falls jemand die gezeigten Belege für eine Sammlung "Vandalismus" oder "Fälschungen zum Schaden der Sammler" gebrauchen kann, bitte melden!

  • lickle
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    • 3. August 2008 um 19:21
    • #7

    Hätte ich einen Kachelofen, würde ich die Karten nehmen.... :D

  • Germaniafreund
    Gast
    • 5. August 2008 um 18:40
    • #8
    Zitat

    Original von lickle
    Hätte ich einen Kachelofen, würde ich die Karten nehmen.... :D

    und ich war es nicht,

    nicht mal mein hund würde sowas machen und der sammelt meine


    " Knochen "

    ;) ;)

  • Belgiensammler
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    • 6. August 2008 um 20:24
    • #9

    also ich würde da nicht so sicher sein, ob das nicht die Zensurstelle war. Ich hab da einen Brief, bei dem wurde die Marke sicher abgelöst und wieder aufgeklebt. Schaut mal den scan an und sagt mir eure Meinung dazu. Wenn due die Karten los werden willst ich nehm sie nichr für den Kachelofen. Könnte die dafür etwas anderes geben.
    Gruß Belgiensammler
    Der scan klappt nicht als Anhang kommt nach

    Bilder

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    Einmal editiert, zuletzt von Belgiensammler (6. August 2008 um 20:43)

  • Belgiensammler
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    • 6. August 2008 um 21:09
    • #10

    Also wenn ich die großen Bilder in Ruhe anschaue kommen mir schon zweifel. Da ist die eine Karte auf der eine Marke erfolgreich abgelöst wurde. Aber so ganz unmöglich ist das nicht. Ich habe vor einiger Zeit in Brüssel im Rathaus eine Ausstellung gesehen über die Besetzung 14 - 18. Welche Zustände da herrschten und was die "Boches" da alles angestellt hatten, kann man sich nur sehr schwer vorstellen.

    Bilder

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  • mx5schmidt
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    • 6. August 2008 um 21:18
    • #11

    Hallo Belgiensammler,

    Vielen Dank für Deinen Beitrag, der mich nach all dem negativen Feedback zu meinem Einkauf sehr positiv stimmt!

    Ich habe dem Verkäufer also doch nicht nur zu einer Currywurst mit Pommes verholfen, sondern zumindest aus Deiner Sicht philatelistisches Material erstanden, dass es vor dem vorgeschlagenen Schicksal im Ofen zu retten gilt.

    Bloß gut, dass ich die Karten wegen der momentan dann doch eher sommerlichen Temperaturen nicht direkt verbrannt habe!

    Selbstverständlich erhälst Du die 7 Karten für Deine Sammlung!

    Schick mir bitte eine PN mit Deiner Adresse und schon machen sich die Karten auf die Reise zu Dir, hoffentlich ohne unterwegs erneut einer Zensurstelle oder einem Vandalen in die Hände zu fallen.

    Mein derzeitiges Haupt-Sammelgebiet ist das Thema "Auslagen und Postvorschuß", Details siehe im entsprechenden Thread.

    Vielleicht hast Du ja sogar etwas zu diesem Thema abzugeben!???

    Ich bin für jeden Beleg, jegliche Literatur sowie immer für die Angabe günstiger Bezugsquellen dankbar! Eine Vorstellung des so Ergatterten mit Danksagung im Thread ist Ehrensache und garantiert!

    Gruss

    mx5schmidt

  • Gagrakacka
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    • 6. August 2008 um 21:18
    • #12

    Belgiensammler:

    Ich bezweifel die Zensurtheorie bei den Karten. Die einfachste Erklärung ist die eines Sammlers, der die Marken haben wollte.

  • TomWolf_de
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    • 7. August 2008 um 09:03
    • #13

    Die Zensurstelle Lüttich hat die Marken ganz sicher nicht abgerissen, sonst wäre - wie ja bereits geschrieben wurde - der Zensurstempel komplett abgeschlagen. Es würde ja auch keinen Sinn machen, zuerst den Zensurstempel anzubringen und danach erst die Marken abzureissen, um zu kontrollieren, ob darunter vielleicht eine geheime Nachricht versteckt ist.

    Ein Briefmarkensammler hätte sicher versucht, die Marken mit Wasserdampf abzulösen, das scheidet also ebenfalls aus.

    Ich glaube eher, daß der Empfänger dieser Karten tatsächlich eine geheime Nachricht erhofft hat, und die Marken selbst abgekratzt hat. Ich kenn das von zahlreichen Ansichtskarten, wo sich zwei Liebende unter den aufgeklebten Marken, heimliche Botschaften haben zukommen lassen, also "Auf ewig Dein" oder so. Bei Ansichtskarten ist das weniger tragisch, wenn die Marke abgekratzt wurde, weil die Bildseite ja letztlich für den AK-Sammler ausschlaggebend ist. Die gezeigten Ganzsachen wurden leider dadurch zerstört.

    Zu dem Beleg von Belgiensammler: ich glaube nicht, daß die Marke in einer Zensurstelle abgelöst und wieder angebracht wurde. Zumindest wäre mir eine solche Maßnahme während des 1. WK bisher unbekannt (ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren, meine Forschungen der Postüberwachungsstelle Stuttgart haben aber bisher nichts vergleichbares ergeben, auch von anderen Zensurstellen kenne ich eine solche Maßnahme bisher nicht). Auch wenn die Marke leider kaputt ist, finde ich aber die Entwertung der Marke durch den Zensurstempel "Inhalt geprüft" bemerkenswert. Es gibt Spezialsammler, die solcherlei "besondere" Entwertungen sammeln!

    Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

  • Belgiensammler
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    • 7. August 2008 um 19:14
    • #14

    Man sollte auch nicht außer acht lassen, dass alle hier eingestellten scans GS zeigen, die aus dem Reich nach Belgien gingen. Mein Brief stammt aus Maubeuge das ist in Frankreich, südlich von Mons. Müsste also Etappengebiet sein. Ich habe eine Kopie Leitfaden für den Postüberwachungsdienst von 1916. Wenn man das liest war eigentlich alles möglich. Zudem soll man auch Unterscheiden zwischen Überwachungsstellen und Prüfungsstellen. Hier heisst es:
    "Die Überwachungsstellen haben sich der Tätigkeit der Prüfstellen zu enthalten und umgekehrt" Könnte also sein, dass unter sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten gearbeitet wurde. Wer also die Marken abgerissen oder abgekratzt haben mag und wie der Stempel Inhalt geprüft über die Marken kam, wird wohl Vermutung bleiben müssen. Oder es meldet sich ein Spezialist.
    Ich bin für jede Meinung offen.
    Karl

  • TomWolf_de
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    • 7. August 2008 um 20:03
    • #15

    Nun, meine Meinung habe ich Dir ja mitgeteilt :D

    Mich würde noch folgendes interessieren: wem unterstanden eigentlich die belgischen Zensurstellen? Die Zensurstellen im DR gehörten ja zum Militär, wie war das in Belgien geregelt?

    Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

  • Belgiensammler
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    • 7. August 2008 um 20:34
    • #16

    Hier der Orinialtext aus dem erwähnten Leitfaden.
    Die den Überwachungs- und Prüfstellen dienstlich übergeordnete Stelle ist das Generalkommando ( Marinestationskommando, Generalgouvernement) An dies sind alle dienstlichen Angelegenheiten zu richten, soweit nicht die leitenden Offiziere selbsständig entscheiden dürfen, oder andere Anordnungen erlassen sind. Zwecks Beratung in der Handhabung des Überwachungsdienstes ist ein unmittelbarer Verkehr der Überwachungs- und Prüfstellen mit der Sektion P.Ü. des stellvertretenden Generalstabs der Armee, Abteilung III b zugelassen, soweit die übergeordneten Generalkommandos es gestatten. Anordnungen irgendwelcher Art dürfen von der Sektio P.Ü. nicht ausgehen.

  • TomWolf_de
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    • 7. August 2008 um 20:48
    • #17

    Interessantes Thema!

    Gibts empfehlenswerte Literatur zur belgischen Zensur?
    Messe SiFi ist ja schon bald, vielleicht lässt sich da was an Literatur besorgen.

    Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

  • Belgiensammler
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    • 8. August 2008 um 18:17
    • #18

    Literatur gibt es genug, ist aber wahrscheinlich nicht im Handel. Wenn ich etwas genau wissen will, besorge ich mir die Literatur bei der Philatelistischen Bibliothek im München in der Fernausleihe. Die Ausleihgebühren sind minimal. Wenn es speziell um Kriegsgeschehen geht, gibt des das Militärarchiv in Ingolstadt, oder das HSTA München.
    Gruß Karl

    Einmal editiert, zuletzt von Belgiensammler (8. August 2008 um 18:18)

  • TomWolf_de
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    • 8. August 2008 um 19:33
    • #19

    Sorry, aber wirklich beantworten tut das meine Frage nicht :(

    Ich hatte gehofft, Du könntest mir einen oder mehrere Titel nennen, vielleicht gibts ja Standardliteratur, ähnlich den Büchern von Riemer zur deutschen Zensur.
    Es ist halt leider etwas müßig, Literatur zu suchen, wenn man Buchtitel und Author nicht kennt.
    Trotzdem Danke für Deine Antwort.

    Gruß
    Thomas

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  • BaD
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    • 8. August 2008 um 19:54
    • #20

    Hallo TomWolf-de,

    bei gibt es wohl entsprechend Literatur, zum Beispiel:
    Wasels, Heinrich: Handbuch des Westens.Band I: Die Zensur-Stempel in Belgien unter deutscher Besetzung 1914-1918, 2006, Stempel-Hdb. in 2 Ringbindern, mit farbigen Stpl-u.Beleg-Abb., mit Bewertungen in EUR, druckfrisch

    Leider nicht billig, aber das kann gute Spezialliteratur auch nicht sein.
    Leider kenne ich dieses Handbuch selbst nicht.
    Mit besten Grüssen BaD

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