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Alter Briefumschlag aus Estland

  • B-reeze
  • 13. Juli 2008 um 09:36
  • B-reeze
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    • 13. Juli 2008 um 09:36
    • #1

    Guten Morgen an alle, die sich an dem schönen Sonntag schon mal mit Briefmarken beschäftigen (ich tu es ja auch ;) )

    Ich habe hier einen alten Briefumschlag, der von Talinn nach München gelaufen ist, im Jahre 1919.

    Da ich kein Spezialsammler von Ganzsachen bin und "nur" neugierig bin, habe ich folgende Fragen:

    1. Kann mir jemand noch mehr Einzelheiten dazu nennen ? (ich habe schon mehrfach Spezielisten hier gelesen, die wirklich eine Fülel von Infos aus so einem Briefumschlag herauslesen....)

    2. Ich möchte den Umschlag gerne abgeben. Wer hätte denn daran Interesse? Wie schon gesagt - ich sammel sowas eigentlich nicht.

    Weiterhin schönes Stöbern und schon mal danke für die Antworten

    Thomas

    Bilder

    • Brief Estland.jpg
      • 104,07 kB
      • 920 × 740
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    • Brief R³ckseite.jpg
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      • 466

    Ich mag ganz alte Sachen: Briefe, Postkarten, Ganzsachen, Marken, Nachlässe mit viel Sortiermaterial für lange Abende (ich habe keinen Fernseher ;)) oder Ländersammlungen weltweit von Beginn bis ca. 1965.

  • northstar
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    • 13. Juli 2008 um 12:40
    • #2

    Hallo B-reeze,

    interssanter Beleg aus der noch jungen ersten Estnischen Republik, der die drei Hauptkulturen des Landes (estnisch, russisch, deutsch) widerspiegelt.

    - Poststempel, Marken und Einschreibstemple natürlich mit estnischen Bezeichnungen in estnischer Sprache, ebenso die handschriftlichen Vermerke am Oberrand: Saksamale- nach Deutschland und Tähtkiri - Einschreiben
    - Absenderangabe: alte deutsche Ortsbezeichnung "Reval" (analog zu russisch Revel), der Absender selbst hat einen russichen Familiennanmen (Akulow) und wohnt in der kleinen Arefjewstrasse (Arefjew ist auch ein russischer Familienname)
    - die Anschrift war für die Briefzustellung in Münschen zu inkonkret und der Brief ist in München etwas herumgewandert: Rotstiftvermerk "... München 20", durchgestrichene Zahlen zwischen "München" und "Oberwiesenfeld", Bleistiftvermerk in der untersten Zeile "Telegrafenkaserne", sowie 3 Münchner Stempel auf der Rückseite mit Daten v. 24., 29. und 30. Dez.
    - frankiert mit Freimarken der dritten bis fünften Freimarken-Ausgabe (Mi-Nr. 6-10, Katalogwert lose 2,90 EUR). Links von der geschnittenen 10-Penni-Marke muß sich wohl noch etwas befunden haben, jedenfalls hört der Stempel abrupt auf). Leider habe ich keine Portotabelle, um den richtigen Tarif festzustellen.
    - der Brief ist wohl mal naß geworden (lila Verfärbungen)
    - die Bleistiftvermerke 90 (über den beiden 5-Penni-Marken), 2451 (unter den 5-Penni-Marken), der Dreieckstempel sowie der blaue Vermerk 799 in der Mitte des Briefes bleiben von mir erstmal uninterpretiert.

    Vielleicht kann ja ein Münchner noch etwas zu der Grossfunkenstation = Telegrafenkaserne und den Vermerken erzählen.

    Gruß

    Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

  • tigo
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    11. April 1962 (63)
    • 13. Juli 2008 um 13:39
    • #3
    Zitat

    Original von B-reeze

    Da ich kein Spezialsammler von Ganzsachen

    hallo B-reeze ! Ich wollte dir nur sagen das es sich nicht um eine Ganzsache handelt. Ganzsachen sind Karten oder Umschläge mit eingedruckter Marke. Von Estland selbst habe ich keinen Schimmer.

    gruss tigo

    GRAMMATIK GELERNT BEI YODA ICH HABE ! [Blockierte Grafik: http://www.phemily.de/yoda.jpg]

  • northstar
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    • 14. Juli 2008 um 19:41
    • #4

    Hallo B-reeze,

    kleiner Nachtrag zum Porto:

    das Porto für einen Auslandbrief betrug seinerzeit 50 Penni, die Gebühr für das Einschreiben ebenfalls 50 Penni = 100 Penni = 1 Mark.
    Quelle:

    Auf Deinem Brief fehlen 5 Penni. Wahrscheinlich klebten diese links neben der geschnittenen Marke zu 10 Penni (bzw. z.T. auch auf dem breiten Rand) und sind irgendwann abhandengekommen. Vermutlich erst auf dem Postweg außerhalb Estlands oder sogar später, denn auf dem Umschlag gibt es keinen Nachgebühr-Vermerk.

    Gruß

    Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

  • Germaniafreund
    Gast
    • 14. Juli 2008 um 20:36
    • #5
    Zitat

    Original von tigo

    Ganzsachen sind Karten oder Umschläge mit eingedruckter Marke.

    gruss tigo

    aufgedruckt und keine marke ist besser,

  • B-reeze
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    6. Oktober 1963 (62)
    • 15. Juli 2008 um 11:31
    • #6

    Vielen Dank Northstar

    für die Mühe, die du dir gemacht hast...ist ja wirklich erstaunlich, was dieser Brief damals so mitgemacht hat...

    Hat mir sehr geholfen

    Gruß
    Thomas

    Ich mag ganz alte Sachen: Briefe, Postkarten, Ganzsachen, Marken, Nachlässe mit viel Sortiermaterial für lange Abende (ich habe keinen Fernseher ;)) oder Ländersammlungen weltweit von Beginn bis ca. 1965.

  • northstar
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    • 16. Juli 2008 um 13:07
    • #7

    Hallo B-reeze,
    gern geschehen.
    Noch ein kleiner Nachtrag zur Absenderangabe: ich habe nicht geprüft, ob die Straße heute noch so heißt. Evtl. nicht. Es war auch früher in Tallinn auch so, daß ein und dieselbe Straße in den seinerzeit gebräuclichen Sprachen estnisch, deutsch und russisch manchmal unterschiedliche Bezeichnungen haben konnte.
    Gruß

    Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

  • fdoell
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    6. Januar 1957 (68)
    • 6. März 2010 um 10:09
    • #8

    Hallo,

    die Telegraphenkaserne in München existiert als solche schon lange nicht mehr. Einige Bilder gibt es unter Von der Liegenschaft stehen noch einige Gebäude, die gewerblich genutzt werden. Ein Luftbild dazu gibts unter nach der Eingabe "Lazarettstraße 3-9, München"; die 3 Gebäude entlang der Lazarettstraße sind wohl alte Kasernengebäude, die auf den og. Fotos abgebildet sind (vergleiche den Lageplan, der bei den og. Bildern angezeigt wird).

    Die Telegraphenkaserne war Teil eines ganzen Kasernenkomplexes, über den die Stadt München auf ihrer Homepage einiges geschrieben hat:

    Ein Bild, wie das mal aussah, ist auch auf einem Bierkrug zu sehen

    An dem Beleg ist noch interessant, dass auf ihm ein estnischer Zensurvermerk angebracht ist. Nach dem Überfall der Sowjetunion auf die noch junge Republik Ende 1918 wurde für Post ins Ausland die gerade nach dem 1. Weltkrieg abgeschaffte Zensur während des sog. Freiheitskrieges ab Januar 1919 bis zum Herbst 1922 wieder eingeführt. Die Zensurvermerke bestanden zunächst nur aus dem auf der Spitze stehenden Dreieck mit "S.K." (sõja kontrol = Kriegskontrolle) (teilweise auch aus Wortstempeln). Ab Sommer 1919 wurden die Orte der Zensur mit abgedruckt ("Tl." = Tallinn) und ab September auch die Nummern der einzelnen Zensoren (hier die 88).

    Zu den handschriftlichen Zahlen kann ich leider nichts sagen, da die vermutlich nicht in Estland angebracht wurden, sondern in Deutschland, und da kenne ich mich mit den Vermerken der Postbeamten nicht aus.

    Ein interessanter Beleg, der zwar nicht mehr ganz ansehnlich ist wegen der verlaufenen roten Tinte, mich aber wegen des Zensurvermerkes interessiert. Wenn er noch zu haben ist, nehme ich ihn gerne (auch gegen Tausch oder Bares).

    Friedhelm

  • Wolffi 27. Dezember 2021 um 07:08

    Hat das Thema aus dem Forum Identifizierung und Wertbestimmung von Briefmarken nach Estland verschoben.

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