GUCKT mal hier:--------Clicken!!---------
------ebay postschein charge münchen viollet-------
-------und hier charge münchen rot------
Habe noch die Bilder extra eingefügt, damit sie hier erhalten bleiben!!
GUCKT mal hier:--------Clicken!!---------
------ebay postschein charge münchen viollet-------
-------und hier charge münchen rot------
Habe noch die Bilder extra eingefügt, damit sie hier erhalten bleiben!!
Hallo soaha,
der 2. PS ist natürlich viel besser - erstens, weil die Farbe kaum vorkommt (ich habe auch einen, aber mehr als 10 sicher nicht gesehen), zweitens weil er sich auf einen Brief von München nach der Vorstadt Au bezieht, für den das Sonderfranko von 2 Kr. bei schweren Briefen galt. Von daher ...
Super Stücke und danke fürs Zeigen sagt bayern klassisch
Hallo,
bayernk. die PS gehören mir nicht.
Ich habe in den Auktionen nicht mit geboten.
Die Bilder sind von den Auktionen, habe nur die Bilder der PS. extra eingefügt damit die hier erhalten bleiben.
Ohne frage super Stücke, daher dachte ich, dass sie in Bezug hierher gehören.
MfG
soaha
Hallo soaha,
wenn das so ist, dann weißt du ja, auf welchen der beiden Scheine du dreimal höher bieten darfst ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Zu den seltenen Scheinen gehören Vorschuß - Rückscheine, hier zeige ich mal einen aus Passau vom April 1864.
Sollte die Aufgabepost einem Absender einen Geldbetrag, hier Vorschuß, auszahlen, der später beim Empfänger anzufordern war, dann sandte man per Fahrpost den Postvorschußbrief mit einem angebundenen Rückschein ab.
Die Abgabepost hatte nun den Brief zuzustellen und den angeforderten Betrag vom Empfänger einzuziehen. Dies war im Inneren des Vordrucks durch Unterschrift zu bestätigen.
Danach wurde der Vorschuß - Rückschein unter Chargé vollzogen der Aufgabepost zurück gesandt, die daraufhin den Absender informierte, dass sein Geld abgeholt werden konnte.
Hier wurde in Arnstorf am 11.4.1864 bestätigt, dass die entsprechende Sendung eingegangen war und der Vorschuß eingelöst wurde. Der dabei abgedruckte Formularstempel Arnstorf ist bisher nur in diesem Exemplar bekannt geworden.
Beste Grüsse von bayern klassisch
@bayern klassisch: Respekt, du bist (nur in diesem Thread, versteht sich) der Meister des schönen Scheins!
Da kann ich nur bescheiden dagegen halten, dass eine Zeitlang die Verwendung von violetter Tinte ein Markenzeichen des Erdinger Expeditors war. Und dass ich den Brief, der mit dem hier angehängten Briefpost-Aufgabeschein nach Metten verschickt wurde, sehr gerne hätte.
Schöne Grüße vom
Erdinger
Lieber Erdinger,
auf Grund deiner wunderbaren Formulierungskunst lege ich mal etwas nach.
Zuerst einen Postrückschein von Augsburg nach Donauwörth, und von da vollzogen am 4.5.1871 retour. Die extrem tiefe blaue Farbe ist auch heute noch herrlich anzuschauen.
Dann folgt ein Briefpost - Rückschein (Formulartyp B 6) aus Neustadt an der Saale vom 9.10.1875, der nach Münnerstadt gesandt wurde und von dort vollzogen zurück lief.
Die Rekonummer war an der vorgesehenen Stelle (hier die 99) einzutragen, worauf man in Münnerstadt auch den Einschreiben - Stempel akkurat abschlug.
Diese am 15.2.1872 eingeführten "EINSCHREIBEN N." - Stempel lösten ab diesem Zeitpunkt der Begriff "Chargé" und die Chargéstempel ab.
Von den 300 angefertigten Stempeln wurde aber nur 252 zugeteilt, die restlichen 48 Stempel wurden bei der Materialverwaltung in München belassen und später verschrottet; offenbar erkannte man sehr schnell, dass Abschläge dieses wichtigen Stempels nach nur kurzer Zeit kaum noch leserlich waren. Sie wurden dann auch bald durch die ersten Klebezettel ersetzt.
Die Versendung dieses Stempels ging einher mit dem Lieferung des dazugehörigen roten Stempelkissens, das für 2 Kr. über das vorgesetzte Oberpostamt zu beziehen war.
Dieser aus Münnerstadt wurde im Laufe des Jahres 1876 dem zuständigen Oberpostamt in Würzburg zurück gesandt, da die Abschläge den Anforderungen der Revisoren nicht mehr genügten.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Nachdem bayern klassisch mit dem Rückschein aus Münnerstadt den “Einschreiben No.”-Stempel vorstellt, muss ich nach der Einführungszeit fragen. Was steht hierzu in der Verordnung Nr. 12/1875?
Weiterhin wird von F. Pietz, Nbg. in seiner Arbeit “Stempel für Einschreibsendungen von 1875” erwähnt, dass in einigen größeren Postanstalten im Innendienst einzeilige Einschreibstempel in Schreibschrift benutzt wurden.
Auf dem gezeigten Postschein aus Würzburg handelt es sich um einen solchen für den Innendienst angefertigten Einzeiler “Eingeschreiben” in Schreibschrift.
Luitpold
Lieber Luitpold,
leider habe ich die VO - Blätter aus 1875 zwar hier, aber sie sind noch nicht geordnet, so dass ich dir noch nicht sagen kann, was in der "angezogenen" Verordnung steht. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Dein Schein ist aber sehr hübsch! Diese Einschreiben - Stempel sind nicht häufig und waren schwierig sauber abzuschlagen, wie eigentlich alle Schreibschriftstempel ihrer Zeit.
Umso höher wertet ein Stück in deiner gezeigten Qualität. Danke fürs Zeigen.
Nun möchte ich mal 2 Aufgabescheine für eine Postanweisung zeigen, die nicht ganz alltäglich sind.
1) Aus Burkardroth, einer etwas weniger geläufigen Weltstadt bei Kissingen, ließ man am 21.8.1874 eine Postanweisung über 33 Gulden und 30 Kr. nach Hammelburg abgehen. Das wäre nichts besonderes, wenn man nicht noch unten notiert hätte: " 6 xr für Marken bezahlt Albert Postbote".
Dadurch ergibt sich folgender Fall: Der Versender des Geldes gab dem Postboten von Burkardroth 33 Gulden und 36 Kr. mit auf seinen Postweg, verbunden mit der Bitte, den zuerst genannten Betrag an den Empfänger in Hammelburg zu überweisen. Der Bote Albert gab das Geld seinem Expeditor, der für 6 Kr. eine Postmarke auf das Formular klebte (das hätte ich gerne!) und den Rest überwies.
Als Zeichen, dass das Geld überwiesen die Postanweisungsgebühr bezahlt worden war, quittierte dies der Postbote und gab den Schein auf seiner nächsten Runde dem Versender zurück.
2) Es versteht sich von selbst, dass seltene Stempel, wie unter 1) von ganz kleinen Orten, und seltene Stempeltypen, wie hier von der Postablage Urspringen, gesuchter sind, als Standardstempel der Orte mit erheblichem Postaufkommen.
Postablagen, die Geldüberweisungen annehmen und auszahlen durften, hatten ein geringes Postaufkommen und von daher wenige Postanweisungen vorzunehmen.
Die Postablage Urspringen, die am 1.7.1862 ihrer Inhaber übergeben wurde, erhielt am 15.5.1872 8 Gulden. Nach der bayer. Transportordnung kostete eine Postanweisung bis 50 Gulden 6 Kr.. Der Postablageninhaber überwies aber nur 7 Gulden und 51 Kreuzer, denn oben notierte er "9 xr", die er abgezogen hatte. Wofür er die restlichen 3 Kr. kassierte, können wir nicht mehr nachvollziehen.
Peter Sem gibt als Briefpreis (Nebenstempel) 40 € an. Sicherlich ist es nicht leich, hier einen Preis fest zu machen, doch denke ich, es ist viel schwieriger, eine Postanweisungsquittung mit einem Postablagenstempel zu finden, als einen sagen wir mal gewöhnlichen Dienstbrief.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Bayern klassisch hat auch die seltesten PS (jeder Postablagestempel-Sammler beneidet ihn jetzt! Und hätte bestimmt mehr als 40 bezahlt). Danke für’s Zeigen und vor allem für die postgeschichtliche Erklärung der PS. Und bitte - Bayern klassisch - nachlegen!!!!
Als Ergänzung, wer die Topografie nicht kennt. Zwischen Urspringen und dem nächsten Postamt in Rothenfels liegt der Main. Man muss sozusagen von der Höhe herunter. Und der Postbote hatte einen langen Bestellgang und über den Main hätte er auch noch den Schelch benutzen müssen - deshalb wohl über Lohr (Brücke).
Auch wenn das jetzt kein Formular - &Co im weitesten Sinne sei hier mal erlaubt - ist, der Brief zeigt den postalischen Weg von WÜ - Lohr - Rothenfels - nach Urspringen (kein Ankunftstempel) und ergänzt den PS von bk (auch das Geld musste auf diesen Weg) . 3 Kr. waren die normale Briefgebühr. Vielleicht hat der Postbote zusätzlich einen Brief mit auf den Weg genommen und hierfür 3 Kr. kassiert? Beim Empfänger - Gebr. Scheiner - dürfte es sich um die bekannte Druckerei “Scheiner-Ansichtskarten” gehandelt haben.
Viele Grüße
Luitpold
Lieber Luitpold,
vielen Dank für die Weitergabe deiner fundierten geographischen Kenntnisse; so habe ich wieder etwas dazu gelernt.
Dein Brief ist - sogar auf dem Kopf stehend - ein schönes Stück. Entweder er wandert in meine Sammlung, oder mein Postschein von Urspringen in deine ...
Heute möchte ich mal 2 Frankodefekte zeigen, also Vordrucke, die allein intern benutzt wurden, um Unstimmigkeiten in der Abrechnung zu bereinigen.
Wer solche Stücke, seien sie von Bayern oder einem anderen AD - Staat, erwirbt, kann etwas zeigen, was nicht jeder hat und nur die allerwenigsten überhaupt kennen.
Als Abschluss zeige ich noch eine Retourrecepisse von Nabburg nach Roggendorf in Österreich vom Juli 1863. Gerade in den Postverein sind RR sehr selten - von Bayern kenne ich keine 10 in der Markenzeit, vom Ausland reden wir hier erst gar nicht.
Wer Briefe innerhalb der AD - Staaten mit dem Vermerk "Gegen Retour - Recepisse" hat, schätzt sich glücklich. Diese sind jedoch, wenngleich immer selten, viel häufiger, als die dazugehörigen RR selbst. Der Markt honoriert dies noch nicht, und wenn man sie für unter 100 Euro bekommen kann, sollte man nicht lange überlegen. Eine Augenweide für jeden Postgeschichtler sind sie allemal.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
weils so schön hierher passt zwei handgeschriebene Retour recepissen aus Österreich, meine Lieblingsstücke der Optik wegen !!
Lieber Erich,
wenn du schon mit dem nach Bayern attraktivsten Land anfängst, und du uns Spitzenstücke zeigst, muss ich mit meinen Sachen von und nach Österreich eben kontern:
zuerst eine Retour - Recepisse von Wien nach Kulmbach vom 23.5. 1846, die der Kulmbacher Bote erst nach Thannhausen (unter 1000 Einwohner und daher ohne eigene Post) bringen musste, um den Brief und die RR dem Empfänger zu überreichen. Dies geschah erst am 2.6.1846 - der Postlauf dauerte also schon ein wenig.
Eine bayerische RR aus der Vormarkenzeit stelle ich aus Bamberg vor, die mit dem Brief nach Prag lief und dort am 6.1.1837 vollzogen retourniert wurde.
Hinzugefügt wurde noch in den unteren Zeilen "reitender" Posten zu "Bamberg". Das war eigentlich überflüssig, denn Rückscheine wurden wegen ihrer natürlichen Dringlichkeit immer mit der Briefpost zurück gesandt, auch diejenigen, die mal einen Fahrpostgegenstand begleiteten.
Kleine Besonderheit zum 1. Stück am Rande: Alle Poststücke zwischen beiden Staaten waren auf Wunsch Metternichs (=Österreichs) stets bis zur Grenze zu frankieren. Das einzige Poststück, das nicht dem sog. Grenzfrankozwang unterworfen war, war die Retour - Recepisse; sie war vom Absender allein voll zu bezahlen (12 Kreuzer), und auch die Rücksendung war gegenseitig ohne Taxansatz zu vollziehen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Damit den Liebhabern bayer. Scheine nicht langweilig wird, zeige ich mal 2 Zeitungsconti mit Stempeln, die ungewöhnlich sind.
Ab etwa 1780 hatte die kayserl. Reichspost in Pappenheim den ersten Stempel anfertigen lassen, einen Schreibschriftstempel (Feuser 2689 - 1).
Durch Glück konnte ich unlängst 2 Zeitungsscheine kaufen, die beide einen Schreibschriftstempel von Pappenheim aufweisen, mal in schwarz vom 6.5.1872 und mal in violett vom 26.5.1873 (Farbkissen der Telegraphenämter).
Dieser Stempel ist fast perfekt dem 1. Pappenheimer nachempfunden - über die Gründe darf jedoch gerätselt werden ... Kannte der Expeditor den fast 100 Jahre alten Stempel etwa noch aus irgendwelchen Akten?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Zu den seltensten bayerischen Vordrucken gehören und gehörten Postbehändigungsscheine. Die meisten Sammler haben wohl noch nie einen gesehen und wissen daher nicht, worum es bei einem solchen Stück geht.
Benötigte ein Absender über die erfolgte postalische Zustellung einen gerichtsverwertbaren Nachweis, so war gem. der Verordnung Nr. 16983 vom 24.12.1871, gültig ab dem 1.1.1872, dem Brief der kaufbare Vordruck (4 Stück kosteten 1 Kr.!) Postbehändigungsschein anzuhängen und dieses in der linken unteren Ecke der Adresse zu vermerken.
Hierfür fielen folgende Kosten an:
1) Das Briefporto bzw. Franko,
2) für den PB - Schein selbst 7 Kr. und
3) das Porto bzw. Franko für die Rücksendung des Scheines selbst.
Ab dem 10.4.1873 wurde die Gebühr für PB - Scheine in reinen Staatsdienstangelegenheiten auf 4 Kr. und ab dem 1.1.1875 auf nur noch 3 Kr. gesenkt.
Alle anfallenden Gebühren mussten entweder vom Absender, oder vom Empfänger bezahlt werden, wobei der Postbote die Scheingebühr allein erhielt.
Lediglich am Ort selbst bzw. im Lokalbezirk der Aufgabepost erfolgte die Rücksendung des Scheins kostenlos.
Briefe mit PB - Schein durften nie in den Briefkasten eingeworfen, sondern mussten immer am Postschalter aufgegeben werden. Postsonderdienste (Chargé oder Expreß) waren theoretisch möglich, jedoch ist bis heute kein solches Stück jemals aufgetaucht.
Ich zeige hier mal den einzigen mir bekannten Porto - Schein aus Passau vom 4.7.1873 in den eigenen Lokalbezirk nach Saderreut bei Leoprechting.
Dort wurde durch den Landboten am 4.7.1873 gerichtsverwertbar zugestellt. Am 5.7. wurde beim Absender abgerechnet:
7 Kr. für den Boten und 3 Kr. Porto für unfrankierte Lokalbriefe = 10 Kr..
Frankierte PB - Scheine kenne ich nur in einstelliger Zahl.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Die Postbehändigungsscheine sind nicht nur in Bayern, sondern im gesamten Kreuzergebiet sehr selten. Das ändert sich auch nicht in der Pfennigzeit. Auch da sind Postbehändigungsscheine in Bayern und in Württemberg ausgesprochene Raritäten.
Hat jemand eine Erklärung dafür?
Grüßle
lickle
Hallo lickle,
deine Frage lässt sich mehrfach beantworten:
1) Damals waren die Kosten hoch - man stellte sich die Frage, ob es wirklich nötig war.
2) Wenn es nötig war, und die Angelegenheit vollzogen in den Akten lag, wurde sie - ich glaube nach 10 Jahren - ordnungsgemäß vernichtet.
Was wir heute besitzen, ist der Vernichtung auf irgendeine Art und Weise entgangen, wurde verstapelt oder gleich gestohlen und Sammlerkreisen zugeführt. Dies gilt natürlich nicht für Porto - Scheine; die waren damals völlig unattraktiv, wie alles, was ohne Marke in den Akten lag.
3) Oft genügte auch ein einfacher, postalischer Rückschein, um den Erhalt einer Sendung quittiert zu bekommen, manchmal schrieb man die Retour - Recepisse auch von Hand.
4) PB - Scheine dürften oft in den Akten der Notare verblieben sein - dort dürften sie heute noch (teilweise) liegen. Leider kenne ich keinen, der schon 1870 tätig war ... Und die Hinterlassenschaft des Anwalts Götz in Landshut, Konvolute voller Briefe, hat auch nichts zutage gefördert.
Mein Schein stammt aus einem Konvolut einer großen Sammlung aus Passau. Aus der Pfalz kenne ich nach über 25 überhaupt keinen!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Ein frankierter Briefpostrückschein von Nürnberg nach Allersberg und dann wieder retour ist vor allem dann schön, wenn er farbig ist.
Hier einer mit einer blauen 7 Kr. Marke, hellblauen Markierungen und roter Unterstreichung von Recommandirt.
Hätte man nur noch den CHARGÉ - Stempel auf der Marke abgeschlagen ...
Aber man kann ja nicht alles haben.
Nicht zu unterschätzen sind auch Postaufgabescheine mit Aushilfsstempeln. Diese kamen zum Einsatz, wenn der übliche Ortsstempel defekt war.
Diese seltenen Interimszeiten auf einem Postschein nachweisen zu können, ist ein kleiner Glücksfall. Hier ein Beispiel aus Pleinfeld vom 2.7.1869 für eine PA nach Frankfurt am Main. Das Datum musste man handschriftlich eintragen.
Möglich wäre auch eine Vorabstempelung der Scheine mit diesem Stempel, wenn es gerade mal ruhig war, in Pleinfeld. Final klären wird man das nicht mehr können.
Sem bewertet ihn mit 100 Euro als Briefnebenstempel - das ist auch realistisch.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Mit 2 Besonderheiten möchte ich heute mal aufwarten.
Der 1. Schein wurde in Lam gefertigt und das Datum war der 7.11.1873.
Nun besagte die Vorschrift, dass jeder ausgefertigte Schein auch vom Postexpeditor oder Posthalter unterschrieben werden musste, da er ohne Unterschrift nicht rechtsgültig war.
Hier hat unser A. Muehlbauer aber gar nicht unterschrieben, sondern sich (s)eines Stempels bedient. Als ich den Schein bei einem Händler in Sifi sah, traute ich meinen Augen nicht.
Da Lam aber ein kleiner Postort war, habe ich noch keine anderen Scheine von dort gesehen. Es wäre interessant, wenn man die Verwendung des Stempels zeitlich eingrenzen könnte ...
Der 2. Schein scheint nichts besonderes zu sein - aber nur auf den 1. Blick.
Ausgefertigt wurde er in Bamberg am 21. Mai 1850, also in der Periode vom 1.7.1849 - 30.6.1850.
Er listet auch, typisch für die alte Form noch, die bezahlten Gebühren in Bruchform auf, die der Absender dort für einen Brief nach Pottenstein zahlten durfte:
6 Kr. Franko
3 Kr. Schein
12 Kr. RR = Retour - Recepisse.
Die Summe betrug daher 21 Kr., und war ebenso schön aufaddiert wie falsch.
Das Franko für einen Brief über 1 - 4 Loth mit 6 Kr. war korrekt.
Die Retour - Recepisse mit 12 Kr. war ebenso korrekt bezahlt worden (ab 1.7.1850 nur noch 6 Kr.!).
Aber ein Postschein bei der Briefpost kostete immer noch 4 Kr., und nicht deren 3.
Des Rätsels Lösung: vermutlich war unser Mann aushilfsweise bei der Briefpost eingesetzt worden, sonst aber bei der Fahrpost. Nur dort kosteten Postscheine 3 Kr., so dass er diesen Betrag hier routinemässig angesetzt hat.
Heraus kam es nie - denn die Rekogebühr stand ihm ja selbst zu, und nicht der Post. So fehlte ihm also ein Kreuzer in der Tasche. Pech gehabt.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
ZitatDa Lam aber ein kleiner Postort war, habe ich noch keine anderen Scheine von dort gesehen. Es wäre interessant, wenn man die Verwendung des Stempels zeitlich eingrenzen könnte ...
Werde meine Augen diesbezüglich Aufjedenfall offen halten.
Ein Kr. wenniger in der Tasche hey, das war sicherlich eine Katastrophe, so hatten seine Kinder wenniger licht am Abend.
Schöne PS BK, mal wieder Danke fürs zeigen.
MfG
soaha