Hallo,
sicher bekommt jeder von uns zunehmend auch Briefe zugestellt, die nicht von der Deutschen Post, sondern von privaten Briefdienstleistern befördert wurden. Vor allem Behörden, große Firmen usw. nutzen den kostengünstigeren Versand zunehmend. Mit Briefmarken, die die Post-Konkurrenz ebenfalls ausgibt, sind solche Geschäftsbriefe aber so gut wie nie frankiert, sondern mit Absenderfreistempelung.
Aber auch Privatkunden können die preisgünstigeren Briefdienstleister schon heute - vor dem endgültigen Fall des Briefmonopols der Deutschen Post Ende 2007 - in vielen Regionen nutzen. Allerdings ist das Netz der Annahmestellen noch sehr dünn und das Zustellgebiet regional sehr eingeschränkt (Versand nur innerhalb bestimmter Postleitzahlregionen möglich). Die Preisersparnis beim privaten Kunden beträgt etwa 15 %, beim vorsteuerabzugsberechtigten Geschäftskunden ist die Ersparnis netto noch höher.
Als bisher einziger privater Briefdienstleister bietet die Berliner PIN AG seit einiger Zeit auch International Mail, also den weltweiten Versand von Briefen, an. Auch hier sind die Preise meist etwas niedriger; bei höheren Gewichten ist die gelbe Post wiederum günstiger. Der Haken: Für den Preisvorteil muss man eine erheblich längere Laufzeit in Kauf nehmen, da der Versand grundsätzlich nur auf dem Land- und Seeweg und nicht per Luftpost/Priority erfolgt. Ausprobieren konnte ich es selbst noch nicht, da die nächstgelegene Annahmestelle die dafür nötigen Briefmarken nicht vorrätig hat, weil dieses Angebot zu selten genutzt werde.
Offensichtlich steckt das Geschäft mit Privatkunden noch in den Kinderschuhen, zumal das Privatkunden-Klientel nicht die gewinnträchtige Zielgruppe der Post-Konkurrenten darstellt. Doch sicherlich wird die Konkurrenz die Monopolpreise der Deutschen Post allgemein unter Druck setzen.