Ich konnte gleich noch einen Tippfehler beseitigen:
Faltbrief mit Einkreisstempel "BONN 31 ? ? 12-1" adressiert "An den hochlöblichen Fürstlich Lippischen Justiz Canzler zu Detmold" mit handschriftlichem Vermerk "nebst einem Acten-Paquete signiert D.K. wofür Neunzehn Thaler drei und zwanzig S(ilber)groschen sechs Pfennige von dem wohllöblichen königlichen Preußischen Postamte Bonn entnommen wurden". Entsprechend der genannten Summe wurden "593 1/2 (Silbergroschen)" in blauer Tinte ausgeworfen. Nierenförmiger Hinweisstempel "Auslagen." in rot. Oben links wurde als Gewicht vermerkt "6 Pfund 9 Loth". Oben rechts ein Preußischer Aufgabezettel "998. aus Bonn.". Solche Aufgabezettel wurden ab 1.5.1849 mit fortlaufenden Nummern von 1 - 1000 geliefert. Diese Nummer wurde bei der Annahme des Pakets ins "Annahmebuch" und am Empfängerort ins "Lagerregister" eingetragen. Siegelseitig ist das Siegel leider nicht mehr vorhanden, aber ein Einkreisstempel "DETMOLD 1 ? 1 9-10" sowie handschriftliche Vermerke "BB" und "B 7".
Beim Empfänger wurden "611 3/4 (Silbergroschen)" eingezogen, wie in Blaustift vermerkt. Als Porto wurden somit 18 1/4 Silbergroschen fällig.
Die Procuragebühr betrug zu dieser Zeit pro Thaler 1/2 Silbergroschen, hier also aufgerundet 10 Silbergroschen.
Somit verbleiben für das reine Porto 8 1/4 Silbergroschen, was 33/4 Silbergroschen entspricht.
Könnte das umgerechnet worden sein aus 49/6 Silbergroschen entsprechend Progressionssatz 7 mal 1/6 Silbergroschen mal 7 Pfund???
Wegen des Aufgabezettels stammt der Brief frühestens aus 1849.
Kann jemand helfen, diesen Beleg zeitlich genauer zu bestimmen?
Steht unter den "611 3/4" ein Bruchstrich und darunter eine "1/2"???
Wenn ja: wofür???
Was fange ich mit dem Datum "20.12.?" in blauer Tinte an???