Hallo Alle
Ich habe dieser Brief bekommen und ich meine das ist ein Bahnhofsbrief mit dem roten Rand. Sendet von Hamburg am 23.8.1922. Das Porto stimmt.
Schöne Grüße, Jørgen
Ist das ein Bahnhofsbrief?
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Hallo Jørgen,
Man sieht, klappt super mit Alt-155Will mich nicht festlegen, aber bis jetzt habe ich nur
Bahnhofsbriefe gesehen (in Auktionskatalogen) wo auch
Bahnhofsbrief draufstand, oder als Stempel vermerkt.
Die Form mit dem roten Rand kommt schom hin
Mal sehen ob noch jemend was dazu schreiben kannGruß kauli
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Hallo Jørgen,
wie schon Kauli schreibt, der rote Rand stimmt.
Leider kann ich momentan keine Gebühren für Bahnhofsbriefe finden. Dein Brief ist mit 3 Mark für einen normalen Fernbrief bis 20 gramm freigemacht.
Bahnhofsbriefe wurden direkt am Zug aufgegeben und mussten von ihm abgeholt werden. Es gab nur eine Gebührenstufe, die für Briefe bis 250 gramm galt. Die abschickende Firma musste im voraus eine Grund-Gebühr entrichten, um im folgendem Monat Bahnhofsbriefe versenden zu können.
Diese Umschläge waren meist größer als normale Briefe.
Bei deinem Brief stört mich der Maschinenstempel, den der zeigt eher eine normale Aufgabe in einem Postamt. Sollte das Postamt Hamburg 1 in einem Bahnhof untergebracht gewesen sein, könnte es vielleicht doch einer sein.
Ich werde nochmal nach Gebühren von Bahnhofsbriefen schauen, vielleicht finden wir die Lösung.Mit besten Grüssen Bernd
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Hallo Jørgen,
es ist definitiv kein Bahnhofsbrief !
Die Bahnhofsbriefe waren normal frankiert, der Abholer hatte lediglich für mindestens einen Monat im voraus eine Abholungsgebühr zu entrichten, die Briefe mußten, ab der Pfennig Zeit einen roten Rand zur Kenntlichmachung haben und die Aufschrift BAHNHOFSBRIEF, das galt auch in der Inflationszeit noch.
Aus der PfennigE Zeit gibt es eine Handvoll, nicht mehr, Bahnhofsbriefe, da war der rote Rand noch nicht vorgeschrieben.
Gruß
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kauli, BaD und postschild.
Danke für Ihre Antwort, schade das es nicht ein Bahnhofbrief sind. Die Gebühren habe ich gefunden es war wochenlich oder monatlich. Postschild wie konnte dein Brief als Drucksache und Vertraulich? Das stimmt nach meine meinung nich zusammen.
Ich beiliegen ein übersicht von den wochenliche und monatliche Gebühr.
Viel Grüss. Jørgen -
Hier hadelt es sich um einen sogenannten Kursbrief. Wird auch als Bahnhofsbrief bezeichnt. Die gab es noch bis ca. 1990. Die Gebühr für die Sendung war auf dem Brief zu entrichten. Obendrein musste monatlich ein Betrag entrichtet werden. Diese Brief hatten eben den roten Rand und durften nicht in Postsäcke aufgenommen werden, sondern mussten offen übergeben werden. Normal mussen auf der Aussenseite auch noch die Zugverbindungen angegeben sein, mit denen der Brief zu befördern ist. Ich bin mir sicher, dass es sich um einen Kursbrieef handelt, man kann auch dazu Bahnhofsbrief sagen.
Die Gebühr für den Kursbrief findet man noch in den alten Gebührenheftchen.
Karl -
Bahnhofsbriefe waren Briefe, welche am Bahnhofe des Bestimmungsortes nach Ankunft der Eisenbahnzüge in Empfang genommen werden sollten.
Dieser Dienst war nur für gewöhnliche Briefe bis zum Gewicht von 250 g zulässig. Es war das Porto wie für gewöhnliche Briefe zu entrichten, daneben war vom Empfänger eine Abholungsgebühr mindestens für einen Monat im voraus zu bezahlen. Sie war zu entrichten für den Dienst, daß ein bestimmter Empfänger täglich einen mit einem bestimmten Eisenbahnzug beförderten Brief direkt am Zug oder im Bahnhof abholen konnte.Für die Bahnhofsbriefe waren Briefumschläge zu verwenden, welche einen breiten roten Rand hatten und „am Kopfe“ mit großen Buchstaben die Bezeichnung „Bahnhofsbrief“ trugen. Dem Empfänger der Bahnhofsbriefe wurde ein Ausweisschreiben ausgestellt, gegen dessen Vorzeigen ihm die Sendung ausgehändigt wurde.
ZitatNormal mussen auf der Aussenseite auch noch die Zugverbindungen angegeben sein, mit denen der Brief zu befördern ist.
Das steht in keiner Postordnung, zumindest nicht in der Zeit von 1874 bis 1953!Im Anhang dann einmal ein richtiger Bahnhofsbrief
Gruß
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Hallo Postschild,
Deine Version ist ok. Hab nicht die Vergrößerung angesehen da sieht man es genau. Ich habe jetzt nochmal im Handwörterbuch des Postwesens 1927 nachgelesen. Dazu einige interessante Daten. Eingeführt durch Verfügung vom 27.05.1874, ab 1.1.1901 direkte Abholung am Bahnpostwagen möglich, ab 1906 Versand auch durch Eisenbahnpersonal möglich. Ab 1925 war auch die Beförderung durch Kraftfahrlinien zugelassen. Die Angabe der Zugverbindungen auf dem Brief war notwendig, ich weiß aber nicht ab wann. Ich habe 1962 bei der Post gelernt und da war es schon vorgeschrieben. Ich muß mal nachsehen, ob ich meine Lehrbücher noch habe. Damals war die Bezeichnung Kursbrief.
Gruß Karl -
die Bezeichnung Kursbrief wirst du auch im Handwörterbuch des Postwesens nicht finden, weder in der 1. Auflage von 1927, noch in der 2. Auflage von 1953.
Was später in der modernen Zeit passierte weis ich nicht, ist nicht mein Gebiet.
Wobei meine Version sicher stimmt, aaaaaber, das mit dem roten Rand ist meines Erachtens erst in der Pfennig Zeit entstanden, mir wurde vor 2 Jahren ein Bahnhofsbrief der PfennigE Zeit angeboten, sehr hübsch, auch ohne roten Rand, aber der Preis war dann doch etwas zu heftig.
Aus der PfennigE Zeit sind 2-3 Stücke bekannt, Pfennig Zeit ein paar aus der Quelle wo auch der meinige her ist, Krone/Adler kenne ich 1 Stück!
Also, Bahnhofsbriefe sind schon kleine Seltenheiten
Gruß
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Der Ausdruck Kursbrief ist wirkich nicht zu finden. Auch im Amtsblatt 1947 ist noch vom Bahnhofsbrief die Rede. Wiederzulassung Bahnhofsbriefdienst uneingeschränkt zwischen der am. und brit. Zone 11. Sept 1947. Dass diese Briefe sehr selten sind kann ich mir gut vorstellen.
Gruß -
erron
27. März 2021 um 15:26 Hat den Titel des Themas von „Bahnhofsbrief“ zu „Ist das ein Bahnhofsbrief?“ geändert.