Porto-Periode 26. Novemberbriefe in der Vierfachperiode vom 26.11-30.11.1923

    erron,

    diese Rechnung hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, ist aber so nicht ganz richtig.

    Und das ist der Grund, warum ich das nicht mehr in Betracht gezogen habe, denn dann wäre das Stück sogar mit 207 Milliarden überfrankiert gewesen.

    Grütze
    der Mümmel

    Einmal editiert, zuletzt von muemmel (26. Dezember 2008 um 15:24)

    Dem hinweis auf Zusammenlegung der threads wurde nachgegangen, vielen dank an die admins!

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (27. Dezember 2008 um 19:50)

    Zitat

    Original von findus
    Hallo Spezialisten

    Habe auf einem Flohmarkt den abgebildetetn Brief erworben (2,00 €).
    Mich würde jetzt interessieren, ob dieser auch zu den sog. Novemberbiefen zählt. Die sauberen Stempel sehen zwar aus wie eine Gefälligkeitsabstempelung, aber vom Datum her könnte es wohl passen.


    Gruß findus

    Beim ersten Anblick Deines Briefes ist mir sofort die tolle Stempelung ins Auge gesprungen - meist sehr mittig und ein glasklarer Abschlag. Sieht man selten - ich dachte sofort an "Falsch" - Eine sehr auffälliger Brief.

    Meine Herren, da wird einem ja schwindlig von den
    vielen Nullen.

    Ich frage mich immer, wenn ich solche Briefe aus der
    Inflazeit sehe ob die Postbeamten das alles im Griff hatten.
    Und ohne Taschenrechner oder Compzter.

    Wenn ich heute einen Brief mit fünf Marken zur Post
    bringe, fängt die Christel von der Post erstmal an
    jeden Wert in ihren Rechner einzutippen um zu sehen
    ob er richtig frankiert ist

    Suche immer Berlinstempel auf Marken und Belegen, Bitte alles anbieten

    Salut kauli,

    That´s life (s.o.) Schönen Gruß Mümmel

    Salut steppenwolf,

    die Antwort ist in diesem Fall sehr leicht:

    Es handelt sich um einen normalen Fernbrief der 2 Gewichtsstufe (bis 100g), der am 24.11. mit 28 Milliarden Mark Porto zu Buche schlug. Da für Sendungen ins benachbarte Austria der Inlandstarif galt, ist das also alles vollkommen in Ordnung.

    Die rückseitigen Siegel haben in diesem Fall keine weitere Bedeutung, es sei denn, der Absender wollte sichergehen, dass keine unbefugte Nase darin rumschnüffelt. Aber es gab auch kluge Köpfe, die herausgefunden hatten, dass ein Versand als Wertbrief kostenmäßig den damaligen Relationen nicht mehr entsprach und mitunter in einfachen Briefen verschickt haben. Daher evtl. der Siegellack (Tesafilm gab es damals ja noch nicht).

    Schönen Gruß
    der Mümmel

    Hallo muemmel,

    eine schwierige Sache. Vielleicht hat jemand die nötigen 49 Milliarden aus der Periode davor nur verdoppelt, denn unter der Marke oben rechts ist wohl eine 96 geschrieben. Derjenige hatte wohl mit einer Verdoppelung wie bei der vorherigen Anhebung gerechnet, und diese Vorgabe einem anderen ( Lehrling, Firmenpoststelle) vorgezeichnet, der dann auf 100 Milliarden mangels kleinerer Marken aufrundete. Eine Verklebung der Marken durch die Post in der Form schließe ich aus.
    Sorge macht mir eines: Ein Wertbrief ohne Angabe des Wertes in Worten ist unstatthaft und sehr ungewöhnlich.

    Mit besten Grüßen BaD

    Hallo -steppenwolf,
    Phantastisch!
    201 Marken zu 1 Million und 40 Marken zu 5 Millionen, also eine Million überfrankiert, was absolut unwichtig ist ,als Drucksache bis 50 gramm ab dem 5.11.1923 mit 400 Millionen frankiert nach Österreich zum Inlandstarif und mit einen der ganz wenigen Rollstempel mit Postamtsnummer ( SW 68 aus Berlin) entwertet. Zur Erhaltung: Nimmt man den nicht, Hat man keinen!!!

    Mit besten Grüßen BaD

    Salut -steppenwolf,

    ich kann mich den Argumenten von BaD nur anschließen. Dass er den Stempel identifiziert hat, war mal wieder eine Meisterleistung.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Hallo BaD,

    das könnte durchaus eine plausible Erklärung sein.

    Dass die Wertangabe in Worten fehlt, war mir auch aufgefallen, aber es ist in jener Zeit einiges befördert worden, was nicht immer den Vorschriften entsprach.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Hallo lithograving,

    diese Marken wurden hauptsächlich im Dezember 1923 verwendet, das würde ja mit dem Datum vom 6.Dezember 23 passen, aber ob echt und zeitgerecht oder nachgestempelt kann dir nur Herr Winkler als Prüfer sagen.

    Mit besten Grüßen BaD

    Eine solche Frage bitte unter Stempelanalytik stellen!

    Hallo BaD,

    Die Stempelform gibts auch als SST.
    Der scheint mir eher ein Sonder-Werbestempel für
    Bad Lausick zu sein.
    Passt jedenfalls Super auf den Brief.

    Gruß kauli

    Suche immer Berlinstempel auf Marken und Belegen, Bitte alles anbieten

    Guten Abend BaD,

    wie kauli schon schrieb, handelt es sich um den "Gelegenheitsstempel" von Bad Lausick. Die sind im INFLA-Band 9 aufgeführt. Wenn Du den nicht haben solltest, kann ich Dir ein Exemplar als Fotokopie schicken.

    Übrigens mal wieder ein schönes Sahneteilchen, das Du da vorstellst.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Hallo muemmel,

    ich wußte gar nicht, das da auch solche Stempel enthalten sind. Du könntest mir mal eine Seite ( z.B. mit den Bad Lausigk-Stempel ) zusenden, damit ich sehe wie die Stempel dargestellt und beschrieben werden.

    Und nun zum Dienstbrief Fortsetzung
    ( ich mußte erst mal sehen, ob ich Fotos hochladen kann):

    Solche Briefe sind die Krönung der Inflazeit und ein Fluch für den Sammler.
    Jedes Zeigen ,Aufklappen oder scannen beschädigt den Zusammenhalt der Marken an den Zahnreihen und einmal zerrissen ist er wertlos.
    Gelaufen von Burgfarrnbach nach Fürth, entweder als Drucksache oder als Ortsbrief, obwohl Burgfarrnbach erst am 3.12.1923 eigemeindet wurde, also 33 Tage später. Die Gebühr betrug 40 Millionen Mark. Die Frankatur besteht aus 308 Marken zu 75 Tausend Mark und 21 zu 800 Tausend Mark. Das ergibt 39 Millionen und 900 Tausend Mark. Also fehlen 100 Tausend. Ich glaube nicht, das das ein Beamter nachgerechnet hat.
    Das phantastische daran: Die Marken sind so verklebt, das der Brief unten problemlos geöffnet werden konnte.
    Also Freude und Fluch (er ist aufgeklappt 65 cm lang), aber zusammengelegt siehe oben .

    Mit besten Grüßen BaD