Ich bin neu in diesem Forum und weiß daher nicht, wie oft schon das Thema eBay und Michelkatalog-Preise diskutiert wurde. Ich möchte trotzdem meine Erfahrungen zur Diskussion stellen.
Ich habe in den letzten zwei Monaten die Reste der Briefmarkensammlung meines Vaters und Großvaters aufgelöst und sie in ca. 125 Auktionen bei eBay versteigert. Die Ergebnisse zeigen einige eindeutige Tendenzen, die interessant sind oder auch nur bekanntes bestätigen.
Die versteigerte Sammlung lässt sich einfach und kurz charakterisieren: 2 kleine Einsteckalben mit einer Auswahl von Bayern, Altdeutschland ab 1868, Deutsches Reich, Französische Zone, Berlin, BRD und DDR bis ca.1957; alles gemischt von vollständigen Sätzen zu Einzelmarken; gestempelt, ungebraucht mit Falz und postfrisch; die Michelwerte lagen pro Auktion zwischen 20 – 700€.
Über alle Auktionen gemittelt habe ich 13% des Michelwertes erreicht, was in etwa meinen Erwartungen entsprach. Allerdings gibt es in den einzelnen Gruppen doch erhebliche Unterschiede:
• Postfrisch:14% mit einer Schwankung zwischen 5 – 25 %. Die besseren Ergebnisse wurden mit vollständigen Sätzen erreicht. Einzelmarken, speziell ab 1954 laufen schlecht.
• Ungebr. mit Falz: 16% mit einer Schwankung von 4 - 37%. Die Schwankungen sind noch größer, da hier nur „schöne“ Sätze oder Einzelmarken laufen.
• Gestempelt: 8% mit einer Schwankung von 2 – 20%. Das Interesse an gestempelten Marken ist deutlich geringer.
Bei den einzelnen Gebieten gab es keine großen Überraschungen:
• BRD, DDR und Berlin entsprechen mit 12 % vom Michelwert in etwa dem Gesamtdurschnitt. Marken jünger als 1955 kann man allerdings nur verschleudern mit Werten um 5% !
• Deutsches Reich und Franz. Zone (Baden, RP, BW und Saarland) liefen besser, im Schnitt 17%. Das lag vielleicht auch an der Auswahl, da ich hier viele vollständige Sätze und weniger Einzelmarken zur Verfügung hatte.
• Bayern und Altdeutschland liefen nur zäh mit Werten zwischen 5 - 10%, was auch an der schlechteren Auswahl gelegen hat, aber das Interesse war auch sehr gering. Die Marken sind nicht „schön“ genug und Nachfrage gibt es nur durch Spezialisten.
Insgesamt war ich sehr positiv überrascht über das große Interesse bei den eBay-Versteigerungen: bis auf wenige Ausnahmen konnte ich alles verkaufen, es gab fast immer mehrere Bieter und regelmäßig über 20 Seitenaufrufe.
Ich bin gespannt, ob mein Eindruck aus zwei Monaten Intensiv-Auktionen von anderen geteilt wird oder ob andere (bessere ??) Erfahrung vorliegen.
Beiträge von klaus.hakenfelde
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Hallo Roda127,
danke für die weitere Klärung.
Ich kann gut damit leben, dass die Marke nur einen Mi.-Wert von 2,50€ hat, aber verstehen tue ich die Unterschiede nicht:
Portofreiheitsmarke Mi. Nr.29 (Lochung "R") hat einen Mi.Wert von 180€, die gleiche Marke mit Lochung "DB" dann nur 2,50€.
>>> Ist die Lochung "R" so etwas besonderes?Gruß
Klaus -
Hallo,
vielen Dank für die Infos. Nachdem ich nun bei Wikipedia die Bedeutung von "Perfin" erforscht und dann auch in den "Perfin"-Foren gestöbert habe, stelle ich fest, dass sich da eine mir unbekannte Region der Philatelie auftut. Und ich dachte bisher, dass nur Wasserzeichen und Zähnungen schon komplexe Themen sind...
Zu meiner speziellen "DB"-Marke noch eine Frage:
Wenn ich die bisherigen Kommentare richtig interpretiere, ist die vorliegende Variante sehr ähnlich der Mi.Nr.29 und sollte daher auch vom Wert (Mi.Wert 180€, Marktwert 10-20%) ähnlich einzuordnen sein. Richtig???Gruß
Klaus -
Hallo kartenhai,
Danke für den Tipp! Habe ich sofort befolgt! Dann kann ich die anfrage in dieser Rubrik wohl löschen. hoffentlich gelingt mir das
Gruß
klaus -
Hallo,
auf Rat von einem erfahrenem Mitglied möchte ich folgende Frage bei "Perfin Lochungen" unterbringen:
ich bin neu angemeldet und habe gleich eine Frage. Ich studiere gerade die geerbte Sammlung meines Vaters und bin auf eine Marke gestoßen, die ich nicht eindeutig zuordnen kann .
Die Marke scheint identisch mit "Bayern1919 Portofreiheitsmarke Mi. Nr. 29" zu sein. Allerdings hat sie kein gelochtes "R", sondern ein gelochtes "DB".
Ist das eine exotische Variante? Oder habe ich nur den Michelkatalog nicht richtig verstanden?
Eine Wertschätzung fände ich natürlich auch interessant.Vielen Dank im voraus und ein tolles 2011!
Klaus aus Berlin-Hakenfelde -
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Hallo,ich bin neu angemeldet und habe gleich eine Frage. Ich studiere gerade die geerbte Sammlung meines Vaters und bin auf eine Marke gestoßen, die ich nicht eindeutig zuordnen kann .
Die Marke scheint identisch mit "Bayern1919 Portofreiheitsmarke Mi. Nr. 29" zu sein. Allerdings hat sie kein gelochtes "R", sondern ein gelochtes "DB".
Ist das eine exotische Variante? Oder habe ich nur den Michelkatalog nicht richtig verstanden?
Eine Wertschätzung fände ich natürlich auch interessant.Vielen Dank im voraus und ein tolles 2011!
Klaus aus Berlin-Hakenfelde