Hallo Butterbaum,
eine gute Idee wäre auch einen Sammlerverein in Berlin zu besuchen. Da findest du Literatur bzw. Menschen, die helfen können.
Gruss,
grieche
Hallo Butterbaum,
eine gute Idee wäre auch einen Sammlerverein in Berlin zu besuchen. Da findest du Literatur bzw. Menschen, die helfen können.
Gruss,
grieche
Ich glaube, die Griechen haben die Franzosen im Oktober 1875 aufgefordert, die neuen Marken zu drucken und die letzteren haben die ersten neuen Werte schon Dezember 1875 geliefert.
Übrigens: ein tolles Lot, ein ganzes Blatt von 150 Marken!!! So sah es aus!!!
Kala Christujenna - Frohe Weihnachten an alle Mitglieder!
grieche
ZitatOriginal von miasmatic
Ist es richtig, daß das gemaschte Papier bei den Ausgaben von 1871 - 1876 (Katalognummern 37 bis 42) vorkommt?Und habe ich es richtig verstanden, daß alle Marken außer dem Pariser Druck (inkl. 30 und 60 Lepta-Werte), den Drucken von den gereinigten Platten 1868/69 und den "Special printings" von 1870 ein erkennbares Relief zeigen?
a) Ja, gemaschtes Papier von 1871/1876 bei allen Werten außer 1 und 2 Lepta. Da die Post Briefmarken gelegentlich und nach Bedarf drucken ließ, wurden innerhalb dieser 5 Jahren -auch für denselben Wert- verschiedene Papiere verwendet, nicht alle so eindeutig gemascht.
b) Ich meine, ja. Bei den gereinigten Platten wurde auch weich mit Drucktuch gedruckt, glaube ich. Da das Tuch aber abgenutzt und nicht ersetzt war, ist da das Relief sehr schwer zu erkennen. Am deutllichsten ist das bei den 1862-Ausgaben zu sehen, aber auch später, immer wenn ein neues Tuch verwendet wurde. (Es gibt z.B. Marken aus 1880-1886 mit starkem Relief!)
Sleeran,
hallo, dabei ein Versuch für die Identifikation deiner HK:
die 2. Marke der 2. Reihe müsste den gereinigten Palten gehören, da der Druck ziemlich hell ist.
Gruss,
Vasilis
Ich habe heute meine HK etwas in Ordnung gebracht und habe zwei St[cke gefunden, die gut das Thema "Relief" und "gemaschtes Papier" veranschaulichen.
ZitatOriginal von miasmatic
Moin "Hermesfans",da nach Vasilis' Aussage ("Keine Regel ohne Ausnahme.") auch evtl. Pariser Drucke mit "nicht-Pariser-Augenbraue" möglich sind, stelle ich mal die folgende, soeben entdeckte Marke vor und möchte Euch um Meinungen bitten, ob es sich evtl. hier um eine Nr. 1 handeln könnte. Der Punkt-Rautenstempel "67" von Syros scheint recht häufig zu sein und die Marke selbst ist ja offensichtlich stark angeschnitten. Die Marke trägt ein Prüfzeichen "Richter".
Schönen Abend,
miasmatic
Hallo,
ja das ist Nr.1, die Wellenlinien und die Pünktchen dazwischen sind nicht sehr erfolgreich gedruckt, aber alles übriges spricht dafür:
- superfeiner Druck
- unterbrochene Wangenlinien
- sehr lebhafte Farbe
- braune Farbe des Medaillons voll, ohne weiße Pünktchen ()
Hältst du die Marke schräg unter einer Lampe, dann sollte sie total flach wirken (ohne Relief).
Keine Regel ohne Ausnahme. Meiner Meinung nach sind alle 3 Paris.
Anbei ein Block von 9 Pariser 80-Lepta. Die zentrale Marke hat eine ... nicht-Pariser-Augenbraue!
Und diese schokoladenartige 1c ist oft etwas grob gedruckt! - doch fast immer mit gepunkten Wangenlinien.
9II hier
15 hier
Diese Suchseite kann wirklich sehr hilfsreich sein.
Hallo DKKW,
ja, die 7 Platten wurden nach Athen geschickt. Mit diesen wurde bis 1885 gedruckt.
Sehr wichtig: ob ein Druck sauber war oder nicht, liegt nicht an die Reinigung der Platten, sondern an das Druckverfahren und die benutzten Hilfsmitteln.
Die Franzosen haben "hart" gedruckt: sie haben an die Rückseite des zu druckenden Bogens eine Unterlage (das s.g. "decoupage", s. Bild) aus ausgeschnittenen Bögen gestellt, um die wohl bekannte Feinheit zu erreichen. Mit dem decoupage war es möglich, sowohl die dunklen Stellen gleichmäßig zu färben als auch die feinen Linien zu drucken. Diese Marken sind total flach, sie weisen kein Relief auf.
Die ersten Athener Drucke (grobe Provisorien) wurden auch hart durchgeführt. Die Arbeiter hatten keine Erfahrung und das Ergebnis war grobe Drucke und der Hof hinter oder vor dem Hermeskopf (s.Bild).
Ab den feinen Provisorien muss nicht hart, sondern "weich" gedruckt worden sein: es wurde als Unterlage ein filzähnliches Drucktuch benutzt. Dies hat zu feinen Drucken geführt (feine Provisorien, Ausgaben von 1862 bis 1865). Weil auch das Tuch beim Drucken gedrückt wurde, weisen die weich gedruckten Marken (=alle Ausgaben 1862 bis 1886) ein Relief. Je nachdem, ob das Tuch neu oder alt (abgenutzt) war, ist das Relief stark oder leicht. Das Relief einer HK kann man besonders an die erhobenen weien Stellen (Hals) erkennen, wenn man die Marke kursiv oder an die Rückseite anschaut.
Trotzdem wurde die Feinheit der Pariser Ausgabe von keiner Athener Ausgabe erreicht.
(sorry für die Länge :()
Gruss,
Vasilis
Quelle:
Vor der Paris-Ausgabe wurden Probedrucke (ohne Gummi) vorgenommen. Die letzten Probedrucke, bei denen die erwünschte Farbe und Druck erreicht worden waren, lassen sich von den ungestempelten Pariser Marken ohne Gummi praktisch nicht unterscheiden. Deshalb vielleicht "1A". Alle 3 müssten aus Paris kommen, die unterbrochenen Wangenlinien sprechen stark dafür. Die Griechen alleine konnten nie wieder unterbrochene Linien am Gesicht drucken.
Hehe, wenn ich sie nur hätte!
Glückwunsch! Pracht!
Schöne, unterbrochene französische Schattenlinien!
Sleeran, mach bitte ein Foto von den Kontrollziffern.
Die 2. Zeile müsste zu den 1862-1869 Ausgaben gehören.
Der Punktenstempel wurde nach 1872 immer seltener.
Im Anschluss zu dem vorherigen Thema (30 Lepta) ein Foto der 30-Lepta-Platte.
Dazu ein legendäres Stück, die Nr.18c (reddish flesh-salmon).
Beides aus der internationalen Ausstellung NOTOS 2015 (Athen, 12.-15.11.2015).
Auf dem zweiten Bild kann man oben rechts auch die 18e erkennen (auf blauem Papier).
Es ist kein griechischer Stempel.
Vielleicht so etwas?
ZitatOriginal von olli0816
Ich nehme meistens meinen Farbsatz und schau, was da am nächsten kommt..
Ich bin jetzt so neidisch. olli!
Sleeran: Kein leichtes Rätsel... Wenn man Probleme mit den HK hat, dann heißt der Profi... Constantinides.
Im Jahre 1933 befasste sich Constantinides als erster mit der systematischen Studie der Hermesköpfe. Sein Standardwerk, obwohl nicht mehr komplett aktuell, bleibt heute immer noch das Evangelium für die HK-Liebhaber.
Bei den Pariser 60-Lepta unterscheidet er also zwischen 2 Varianten:
a) Blaugrün (vert-bleu)
b) dunkel blaugrün (vert-bleu foncé)
Für beide Werte spricht er vom "grünfarbigem, sehr dünnem, transparentem Papier"
In Bezug auf (b) fügt er hinzu: "Eine Partie der Marke (b) weist wegen des üppigen Einfärbens und der erheblichen Papierdünne einen öligen Druck auf. Unabhängig davon weisen sich auf Briefe befindende 60-Lepta-Marken wegen der Wirkung der Gummierung einen leicht öligen Schein auf."
Ich glaube, die Lösung des Rätsels liegt im öligen Druck. Die Arbeiter, die die Farben bereiteten, müssten bei der Farbebereitung dieser Partie etwas mehr Öl eingemischt haben.
So lässt sich wahrscheinlich auch dieses Lot von Karamitsos erklären:
Olli und Sleeran, ihr habt also in euren Händen eine 44b-öliger Druck!
Fazit: Kein Katalog ist perfekt. Lasst uns mal die Nummer 44 im Katalog durch "öliger Druck" ergänzen!!!
Grüsse,
Vasilis
ZitatOriginal von miasmatic
Könnte diese Marke evtl. eine Fälschung einer 44 sein?
Der Unterbruch in der ersten Wellenlinie scheint nicht vorhanden
Bestimmt.
Zu schön, um wahr zu sein.
Anbei manche Fälschungen der 60-Lepta aus Karamitsos-Auktionen.
Hmmm...
Dabei könnte vielleicht unser DKKW etwas helfen, mit seiner Billig-Studie über die Fälschungen? Steht dort etwas über die 60-Lepta?
Vasilis
Hallo zusammen,
Wolfgang@ ich finde auch, es handelt sich um eine 19.
DKKW@ selbstverständlich kann jeder sehr konstruktiv beitragen, indem man die eigenen HK vorstellt bzw. identifizieren versucht!!! Es ist nicht immer so kompliziert!
olli@ In Trieste gab es im 19. Jh. eine lebendige griechische Gemeinde, die sich mit dem Handel und den Versicherungen beschäftigte. Die haben auch bedeutende finanzielle Hilfe bei dem Befreiungskampf der Griechen 1821-1829 gegen die Osmanen geleistet, als die Griechen noch zu widerstehen wussten. Merkwürdigerweise erscheint dieser Vlassopoulos oft auf Briefen. Ich vermute, die frühen Philatelisten haben sich für seine Korrespondenz interessiert. Sehr schöne Briefe hast du!
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Anbei eine grüne 46 (Michel 46) und manche roten aus 1882. Die Anilinrosa sind sehr wasserempfindlich!!!
Ich hoffe auf weitere Beiträge der Forummitglieder!
Schönen Tag noch,
Vasilis
ZitatOriginal von miasmatic
@ Olli: Herzlichen Glückwunsch zu den beiden schönen Briefen, besonders der mit der HMS Sultan über Marseille nach London gegangene ist wirklich schön.
Wunderschön!!!
ZitatOriginal von miasmatic
Gibt es denn evtl. speziell für den Bereich der Großen (und ggf. auch der Kleinen) Hermesköpfe so etwas wie Farbvergleichstafeln oder Farbenführer von Karamitsos ähnlich der vom Schwaneberger Verlag herausgegebenen Michel-Farbführer?
Nein.
ZitatOriginal von miasmatic
@ Vasilis: Ist Deine 20 Lepta-Marke eine ungebrauchte Nr. 5 oder ein sehr feiner Athener Druck?
Ich stelle es als Quiz dar :D:
Handelt es sich also um
a) Pariser Druck von 1861 (Nr.5 typisches Merkmal --> keine Kontrollziffer, sehr feiner Druck)
b) Provisorien 1861/1862 (Nr.13, typisches Merkmal --> Hof vor bzw. hinter dem Kopf + Kontrollziffer stark und lebhaft mit feinen Farbkörnchen schattiert)
c) Athener Ausgaben 1862-1867 (Nr.19 typisches Merkmal -->Kontrollziffer immer noch sehr fein)
d) 1870-Ausgabe (Nr. 31 typisches Merkmal -->feiner Druck, Ecken mit lichten Partien)
e) Ausgabe 1871/1872 (Nr.35 typisches Merkmal -->Kontrollziffer deutlich abgeschattet und dunkel)
f) gemaschtes Papier 1871/1876(Nr.41 typisches Merkmal -->dünnes, transparentes, gemaschtes Papier + Kontrollziffer meistens plump)
g) blau auf blau (Nr.41h, Michel 41c)
h) 1875/1880-Ausgabe (Nr. 51 typisches Merkmal --> cremefarbenes Papier mit Kontrollziffern)
i) 1880/1886-Ausgabe (Nr. 57 typisches Merkmal --> cremefarbenes Papier ohne Kontrollziffer)
(Außer d und g gelten die typ.Merkmale für ALLE HK-Werte!!!)
Anbei die Rückseite meiner beschädigten Marke und Exemplare der verschiedenen Ausgaben (aus dem Internet)
Grüsse,
Vasilis