Hallo allerseits,
kann jemand beantworten, ab wann dieser Stempel-Typ zur Ausgabe kam und vielleicht sogar, von wann bis wann dieser in Aarhus verwendet wurde?
Viele Grüße
Nordlicht
Hallo allerseits,
kann jemand beantworten, ab wann dieser Stempel-Typ zur Ausgabe kam und vielleicht sogar, von wann bis wann dieser in Aarhus verwendet wurde?
Viele Grüße
Nordlicht
Moin miasmatic,
neben dem Bahnpoststempel der Holsteinischen Eisenbahn gibt es u.a. noch den Einkreisstempel (mit Posthorn) aus Eckernförde. Laut Stempelhandbuch von Schleswig-Holstein wurde dieser in blauer Farbe nur 1862 verwendet.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
wieder einmal ein sehr interessanter Heimatbeleg!
Da das Porto nicht zur zitierten Pakettaxe passt, muss man m.E. auch in Erwägung ziehen, dass der Brief nicht aus der "Zeit der dänischen Postverwaltung 1853 - 1864" stammt, sondern älter ist. Dafür käme dann aufgrund der Verwendungszeit des Stempels und der Taxierung in Skilling - 1845 bis 1848 in Frage.
Eine Fahrposttaxe aus dieser Zeit habe ich aber leider (noch) nicht gefunden, um zu überprüfen, ob diese besser zum Porto des Briefes passen würde.
Eine Eisenbahnverbindung spielt bei der Taxierung keine Rolle, da Itzehoe auch erst 1857 angebunden wurde - als dieser alte Stempeltyp "ELMSHORN" (höchstwahrscheinlich) nicht mehr im Einsatz war.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
ein interessanter Brief, denn zu dieser Zeit war Württemberg noch nicht im Postverein!
Daher taxierte m.E. Thurn&Taxis 20 Kreuzer bis zur Grenze von Württemberg, wo dann noch 4 Kreuzer bis zum Bestimmungsort dazu kamen.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo Michael,
wie schon geschrieben fehlt leider die alles erklärende Primärquelle (bzw. mir bislang nicht bekannt). Daher muss man sich die Informationen aus den verschiedensten verfügbaren Quellen zusammensuchen. Ausgangspunkt sind häufig die alten dänischen Bestimmungen, die zumindest noch in der SH-Anfangszeit einfach weiterverwendet wurden, zum Teil wurde sogar noch in dänischen Skilling notiert und dann nur in Schilling umgerechnet.
Weitere "Puzzle-Stücke" sind Artikel aus der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein, entsprechende Fahrpost-Exponate und Ableitungen aus vorhandenen Belegen.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
bei den Fahrpostsendungen ist m.E. noch Forschungsarbeit notwendig. Die Tarife sind leider nicht glasklar und unterscheiden sich auch noch in den Herzogtümern Schleswig und Holstein. Eine gute Primärquelle fehlt, aber grundsätzlich orientieren sich die Tarife noch an der dänischen Frachtposttaxe.
Wertsendungen gehörten zur Fahrpost und eine Unterscheidung zwischen Brief- und Paketform gab es m.W. nicht.
Anhand der Regeln, die Du oben auch aufgeschrieben hast, habe ich schon viele Fahrpostsendungen analysiert, aber leider stimmt das Ergebnis nicht in allen Fällen mit den notierten Gebühren auf den Briefen überein. Es könnte also noch irgendwelche Sonderregeln geben.
So ist das auch bei Deiner Elmshorn-Wertsendung: auf 7 Schilling komme ich auch, aber zwischen Orten, die eine direkte Eisenbahnverbindung hatten, wurde nur der halbe Tarif angewendet. Und schon passt es!
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
ganz toller Brief!
Den hätte ich auch genommen
Als Fahrpostsendung war nicht direkt die Brieftaxe anzuwenden, sondern das Gewicht des Pakets war entscheidend:
"Die Päckereitaxe beträgt für die erste Entfernungsklasse bei einem Gewicht bis 2 Pfd. das Doppelte der einfachen Brieftaxe mit 2 ßl., ..."
Da die Versendung in der 2.Entfernungsklasse lag, galt das 2-fache der 1.Klasse, d.h. 4 Schilling als Gewichtstaxe.
Viele Grüße
nordlicht
Moin allerseits,
der Brief lief nach Poggenburg, d.h. nicht nach Husum, sondern nur "per Husum". Also kam der Brief m.E. am 10.7. in Husum an, konnte nicht mehr bestellt werden, und wurde am 11.7. dem Landbriefträger mitgegeben. Der kassierte dann noch einen "1/2" Groschen, wie ich an dem schwachen Rötelvermerk rückseitig zu erkennen glaube.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
vielen Dank für die Buchvorstellungen!
Besonders interessant finde ich, dass der AFA jetzt einen Schleswig-Holstein-Teil hat.
Das hätte ich nicht geahnt und muss ich mir unbedingt angucken ...
Viele Grüße
nordlicht
Moin,
nachdem ich dieses wunderschöne Nummernstempel-Exemplar von DKKW sah, habe ich auch nochmal bei meinen Marken nach einem hübschen Stempel gesucht.
Hier der Nummernstempel 23 aus Hadersleben - ein häufigerer Stempel, aber nicht immer so gut abgeschlagen.
Die Marke ist eine 1 1/4 Schilling Marke des Herzogtums Schleswig (Nr. 4).
Während im Katalog bei den ersten holsteinischen Ausgaben die Ortsstempel noch als "Besondere Entwertung" auch preislich hervorgehoben werden (weil im Vergleich zu den Nummernstempeln seltener), müsste es m.E. bei dieser schleswigschen Ausgabe umgekehrt sein: von der Ausgabe im April bis zum Ende der Nummernstempel-Entwertung in Schleswig im Juli war die Verwendungszeit gerade mal 3 1/2 Monate.
Viele Grüße
nordlicht
Der Herr Gruber war Gevollmächtigter auf der königl. Kirchspielvogtei zu Albersdorf.
Viele Grüße
nordlicht
Guten Morgen,
DKKW: die rechte untere Ecke bezeichnest Du schon als "eckrund"?
Ich bin (fast) sicher, dass auch unser Prüfer die Ecke nicht beanstanden würde!
Die Marke halte ich auch für eine Nr.14, aber die Farbe ist sehr ungewöhnlich "blass".
Mit einer Marke (Nr. 9) der Gemeinschaftsausgabe in Schleswig und Holstein mache ich weiter. Zwar zuerst außer Kurs gesetzt am 31.10.1865, aber ab 6.11.1866 wieder gültig.
Hier also auch in der zweiten Gültigkeitsperiode im Postamt Ahrensburg entwertet, das seit Mai 1865 einen Stempel des preußischen Typs (Doppelkreisstempel) verwendete.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo Wolffi,
auf jeden Fall ist diese Puppe ein "Luxus Briefstück"!
Solche Augenweiden gibt es nur sehr wenige von Schleswig-Holstein.
Also wird auch der höhere Preis bald vergessen sein und nur die Freude bleiben.
Einen Stempel aus Deetzbüll - ab 1.5.1866 Postexpedition im Herzogtum Schleswig - auf einer Nr.14 kann ich noch beisteuern.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo Wolffi,
hier ein Beleg mit geradem Stempel.
Zumindest gefühlt hat gerade mal einer von 100 Briefen einen geraden Stempel ...
Viele Grüße
nordlicht
Hallo Wolffi,
die "4" links unten ist die bar bezahlte Prokuragebühr, die nach Wert der Postanweisung gestaffelt war: 4 Skilling bis 5 Rigsbankdaler.
Der entsprechende Geldbetrag steht hinter "Postanweisung": normalerweise in der Notation "x Thaler y Mark z Skilling" mit dem jeweiligen Abkürzungszeichen.
In deinem Fall könnten es 3 Thaler 1 Skilling sein, aber ich bin nicht sicher.
Die "No.1" halte ich für eine laufende postalische Notierung, d.h. vermutlich die erste Postanweisung des Tages in Remmels.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo Wolffi,
schöner Brief!
Zwei Ergänzungen dazu:
laut Siegel kommt der Brief aus Hohenwestedt - ist also sozusagen ein "Vorläufer" der später eingerichteten Briefsammlung. Bis dahin musste eben in Remmels aufgegeben werden.
Und der Brief ist eine Postanweisung mit dafür zusätzlich berechneter und bar zu entrichtenden Prokuragebühr von 4 Skilling.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo Wolffi,
danke für das Angebot, aber glücklicherweise ist die Marke keine Waise und hat hier eine Menge Freunde, die im Alter und Aussehen gut zu ihr passen ...
Viele Grüße
nordlicht
Hallo miasmatic,
so einen klaren und vollständigen Abschlag des Ortsnamens muss man erst mal finden!
Von Schleswig-Holstein sind alle hier gezeigten Marken in ihrer Qualität bzw. Optik kleine Seltenheiten und sehr schön anzusehen
Vielleicht gefällt euch auch die folgende Marke: wieder eine Nr. 20 mit dänischem Einkreisstempel mit Posthorn aus Heiligenhafen. Der dortige Postmeister hat sich immer sehr viel Mühe mit seinen Stempelabschlägen gegeben.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
die Überfrankatur lag vermutlich nur daran, dass keine andere Marke zur Hand war (und der Brief in den Briefkasten sollte). Ortsbriefe wurde einfach zu selten verschickt, so dass man sich i.d.R. keinen entsprechenden Markenvorrat angelegt hatte.
Mit der Garnison könnte Schloß Gottorf gemeint sein (war zuerst dänische und später preußische Kaserne).
Viele Grüße
nordlicht
Hallo DKKW,
Asche auf mein Haupt, Du hättest (natürlich) richtig geschworen.
Ich hatte in "Skibspost til og fra Danmark ..." der beiden Herren nachgeguckt, aber das war nicht sehr ergiebig. Das andere Buch hatte ich lange nicht in der Hand (und steht aufgrund der Größe woanders). Die von Dir genannte Textstelle ist klasse und genau, was ich suchte.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ganz vielen Dank!!!
Viele Grüße
nordlicht