Moin,
Das der erste Beleg keine Anzeichen einer postalischen Bearbeitung aufweist, heißt es nicht das er nicht befördert wurde.
Die Post aus dem Ghetto wurde bei der Postabgabestelle "aufgegeben" und dort registriert und zensuriert. Dann gingen sie per SS-Kurier an den Ältestenrat der Juden in Prag. Von dort gingen sie entweder in die Protektoratspost, wo sie postalisch bearbeitet wurden oder aber sie wurden per Boten ( jüdische Bürger die noch nicht im Ghetto waren ) weitertransportiert. Dann wurden die Karten nicht frankiert bzw. entwertet. Diesen " Kurierdienst " gab es von September 42 bis ins Jahr 1944.