Hallo fahrpostalbi,
der Brief hat den Stempel Feuser 1181-9, welcher ab 1825 belegt ist.
Ab 1835 kam dann ein anderer Stempel zum Einsatz, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch ein Brief danach sein könnte.
Wenn ich mir die Taxierungen so ansehe, denke ich, dass es ein Brief über Taxis war, der 5 Groschen = 18 Kreuzer bis zur württembergischen Grenze gekostet hat (Hessen = Taxis grenz heute noch an Württemberg, da brauchte es Baden nicht, zumal zu dieser Zeit diese beiden Postverwaltungen fast einen "Krieg" gegeneinander geführt haben, aber das ist ein anderes Kapitel).
Da Taxis auch in Württemberg bis Mitte 1851 dort Lehenspost war, dürfte das die nur 2 Taxvermerke erklären.
Würde er über Preußen und Bayern nach Württemberg gelaufen sein, wären die Gebührennotationen in preußisch bordeaux - rot und Bayern hätte, da es ja ein reiner Portobrief war, seinen Auslagestempel von Hof oder Nürnberg angebracht. Und nur 2 Taxen wären auch zuwenig.
Bitte schreibe doch künftig, was siegelseitig vorhanden ist (Stempel, Notationen, Gebührenbäume usw.), oder ob dort nichts ist.
Ich bin kein Siegeldeuter, aber auch das kann einem Spezialisten ggfls. weiterhelfen und damit die Beurteilung ungemein erleichtern. Damit wäre allen geholfen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch