Anbei zwei Wertbriefe an die gleiche Adresse. Wohl mit Fahrpost befordert worden, aber,.......
Wer kann mir die Portozusammensetzung erklären?
mfG
Nigel
Anbei zwei Wertbriefe an die gleiche Adresse. Wohl mit Fahrpost befordert worden, aber,.......
Wer kann mir die Portozusammensetzung erklären?
mfG
Nigel
2 höchst sehr interessante Briefe.
Vor allem der Wertbrief aus Coburg (Thurn & Taxis) nach Berlin.
Bin leider etwas überfragt, denn habe meinen Thurn & Taxis - Gebührenkatalog bei ebay verkauft und der Vereinsspezialist für solche Sachen ist vor 1 Monat verstorben. Vorne drauf ist eine rote 25 aufgezeichnet. Ggf. könnte das die Taxe mit 25 Kreuzer bedeuten.
Der Brief aus Sagan nach Berlin ist innerhalb Preussens gelaufen. Da braucht man sehr viel Zeit beim Nachstöbern um herauszufinden, was dieser damals an Gebühr kostete.
MfG
Hallo Nigel,
beides sind Fahrpostbriefe und von Fahrpost habe ich sehr wenig Ahnung.
Also ohne Gewähr und wenn es nicht 100%ig stimmt, bitte nicht lynchen:
Sagan - Berlin (ohne Datum) nach dem preußischen Werttarif vom 16.5.1853 - 31.12.1867.
Entferung 170 km = Entfernungszone III (über 20 Meilen) 3 Sgr. bis 1 Loth (Brief wog 7/10 Loth).
Werttarif: 4 Reichsthaler = Wertstufe I (bis 50 Thaler): Für bares Geld über 10 bis 50 Meilen 1 Sgr., in summa 4 Sgr..
Coburg - Berlin 8.12.1863 nach dem DÖPV - Tarif vom 1.1.1861 - 31.12.1867.
19/20 Loth Briefgewicht, der Absender zahlte 25 Kr. (Preußen rechnete in 7 Sgr. um, was nicht ganz korrekt war, denn 7 Sgr. entsprachen nur 24 1/2 Kr. rheinisch, aber bei der Fahrpost wurde immer nach aufgerundet!).
Wertgebühr bei 14 Gulden und 18 Kr. in der Tarifstufe I (bis 87 1/2 Gulden) und dort in der Entfernungsstufe II 12 bis 48 Meilen = 7 Kr..
Gewichtsgebühr nach der VIII. Progressionsstufe (ab 28 bis 32 Meilen) bis 1 Pfund waren 18 Kr., in summa also 25 Kr..
Ich hoffe, etwas zur Klärung beigetragen zu haben.
Liebe Grüsse von bayern klassisch