Ausgebleicht oder Fehldruck?

Einfach mal eine Marke z.B. Rot auf die Fensterbank legen und der Sonneneinstrahlung überlassen. Und dann mal mit einer vom Farbton her gleichen Marke die im dunkeln gelagert wurde nach 4 Wochen vergleichen.

Germaniafan

Zitat

Original von Germaniafan
Einfach mal eine Marke z.B. Rot auf die Fensterbank legen und der Sonneneinstrahlung überlassen. Und dann mal mit einer vom Farbton her gleichen Marke die im dunkeln gelagert wurde nach 4 Wochen vergleichen.

Ob da 4 Wochen ausreichend sind?? Ich bin noch in einem anderen Forum aktiv, da hat der Admin vor 2 Jahren mal einen Versuch gestartet und jetzt das Ergebnis geliefert.

Hier kann man das Ergebnis sehen:

Gruss
Afredolino

@ Afredolino
Du hast Recht. War auch nur als Beispiel gedacht, wobei ich meine seltenen 10er keine 4 Wochen in der Sonne liegen lassen würde.
Schönen Gruß in die Schweiz
Guido

Hallo Hypnotica,

ich glaube wieder einmal gehen die Antworten etwas an der Frage vorbei.

Der Fachmann kann es meist ekennen, da er die chemische Zusammensetzung der Farbe kennet und daher entweder von der Chemie weiß, welche Veränderungen durch welche Chemikalie (dazu zähle ich jetzt einfach mal Licht, aber es geht teilweise auch mit harten Chemikalien) hervorgerufen werden können oder es selbst (oder Menschen vor ihm) wie in obigen Versuchen getestet hat (geht natürlich nur bei billigen Marken).

Meist ist es aber auch so, dass nach einiger Zeit bekannt wird, wann von den Postunternehmen mal versehentlich das falsche (farbige) Papier oder die falsche Farbe genutzt wurde. Bei Farbfehldrucken sprechen wir ja meist von klassischen Marken. Entweder publizieren das die Druckereien / Publizieren selbst oder es kommt durch Akteneinsicht bzw. Forschung heraus. Durch die Forschung kann übrigens auch festgestellt werden, welche angeblichen "Fehldrucke" einfach Fälschungen sind. Fachmänner (meist Prüfer) haben also ein Archiv, wo sie ganau nachschauen können, welche Fehldrucke authentisch sind. Was da nicht drin ist, ist falsch (es wäre auch recht unwahrscheinlich nach so langer Zeit noch auf bis dato unbekannte Fehldrucke zu schließen).

Zu Fehldrucken lässt sich sagen, dass sie samt und sonders selten sind, da sie ja falsch gedruckt worden sind und eigentlich sofort vernichtet worden sollten, und wenn sie mal doch in die freie Wildbahn gelangt sind, dann auch nur ein oder maximal zwei Bogen, da ja der Drucker eigentlich relativ schnell hätte merken sollen, dass er einen Fehler gemacht hat. In normalen Sammlungen findet man daher nur mit relativ kleiner Wahrscheinlichkeit Fehldrucke, die haben meist die reichen Spezialsammler in Ihren ohnehin mit Raritäten gespickten Sammlungen, also sind wohl mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit alle farblich abweichenden Ausgaben die du findest, chemische Veränderungen (oder bildgleiche Marken, die in neuer Auflage in anderer Farbe gedruckt worden, aber die haben dann auch ne andere Michelnummer).

Grüße
Dominic

Schön erklärt Dominic. Das jeder Fehldruck automatisch gleich selten ist würde ich nicht so sehen. Da müsste z.B. jede Krone / Adler Marke eine Seltenheit sein weil sie irgendeinen kleinen CP-Plattenfehler hat. Da ist es schon fast seltener eine Marke ohne Plattenfehler zu finden.

Fehldruck

Nicht zu verwechseln mit einem Druckfehler; Ein Fehldruck ergibt sich, wenn während des Druckes oder der Vorbereitung hierzu technisch etwas falsch gemacht wird. Farbverwechslung = Farbfehldruck, Papierverwechslung = Wasserzeichenfehldruck usw. Eine besondere Form des Fehldrucks ist der Plattenfehler.

Verblassen

Bezeichnung für eine Farbveränderung einer Marke durch Lichteinwirkung oder chemische Zersetzung.

(Verfärbung

Bezeichnung für eine nachträgliche Veränderung von Farben durch Einfluß von Licht bzw. Sauerstoff oder Behandlung mit chemischen Mitteln.

Quelle Philatelistisches Lexikon)

Hallo Germaniafan,

du hast natürlich recht.

Ich bezog mich oben nur auf Farbfehldrucke.

Grüße
Dominic

@ hypnotica,
es ist für den Anfänger meines Erachtens am einfachsten, wenn er sich
einen Farbenführer (gibt es von Michel) holt.
Dann sucht er seine Marke im Michel-Katalog, dort steht dann die Farbe
"rotlila" und nun sucht er im Farbenfahrer das Vergleichsfeld für rotlila,
legt seine Marke zum Prüfen unter das Feld. Wenn die Markenfarbe nun
deutlich von der Farbe des Vergleichsfeldes abweicht, dann ist mit der
Marke "irgend was passiert" - alles weitere muß man nun prüfen. Ist
ein Einfluß durch Ausbleichen schuld oder isr es ein "echter" Farbfehl-
druck (steht dann meist auch im Katalog) oder ist es ein Einfluß durch
Flüssigkeiten ? - wer weiß ?!?

m.w.myname