hallo ich bin mal wieder überfordert und darf euch um eure hilfe bitten
mit meinem ösi michl komme ich da leider nicht weiter
bin aber gerade beim anschaffen von neuer literatur
also danke
ich hoffe ihr könnt mir bei der bewertung helfen
danke

3 x Ganzsache - bayern ( 3 x stempel kempten 3 + ??, 5 heller u 1x niederlande
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- Wertermittlung
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mamaleone -
28. Oktober 2007 um 19:38 -
Erledigt
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naja also danke an alle die die ganzsachen angeuckt haben.
muss ich mal meinen ersten selbstversuch machen
vielleicht könnt ihr mit zustimmen oder so:
Postorte im Landkreis Oberallgäu
Kempten 3Zweigpostamt eröffnet am 1.11.1900
Doppelkreisstempel
Typ Helbig 37a
" 1 *"
verwendet 1900 -
Bewertung 10 €3 x auf ganzsache = 30 euro ( oder erhöht sich der wert pro angeschlagenen stempel) der stempel befindet sich auf einer marke ( zuschlag ?) - außerdem kommt ein 4 stempel ausland ( österreich/ tirol/ reutte ) dazu ( auch auf einer marke)
naja ganz schön komplex
also nehme ich mal an wert 30 Euro bis _______ ??????2. belegt - ca 5 euro ? recherche internet ( oder doch mehr ?)
3 beleg keine ahnung
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Hallo mamaleone,
wir hatten ja zwischenzeitlich noch mal per PN kommuniziert aber ich schreibe lieber oeffentlich zurueck, da wir ohnehin Hilfe von anderen brauchen, wenn Du zu der bayrischen Ganzsache noch mehr wissen willst.
Zunaechst mal gilt zusagen, dass die Philatelie viel mit Zwiebelhaeuten zu tun hat. Man kann sich mit der Information zu Michelnummer und Katalogpreis bescheiden, oder aber noch viele Schichten entfernen und tiefer und tiefer in die Materie eindringen. Ein Teil der Sammlerkenntnis, die mit der Zeit kommt, ist zu wissen, oder sogar ein bisschen Gespuer dafuer zu entwickeln ohne es zu wissen, wo sich das tiefer einsteigen lohnt, und wo nicht. Hier geht es sich um keine grossen Werte, vielleicht 3-5 EUR Barwert, aber es ist mutmasslich lehrreich auch fuer andere, so dass sich das Schreiben lohnt.
@ all
Die von mamaleone zitierte Information zu dem Stempel kommt von dieser Webseite:Man muss da sehr genau schauen, aber es scheint, dass es keiner der dort gezeigten Stempel ist, auch nicht der von Dir identifizierte Typ 1.
Zunaechst, die Stecktype fuer "N" (Nachmittag) ist gegenueber den Abbildungen auf der Webseite vertauscht und steht nach und nicht wie bei den Abbildungen vor der Uhrzeit. Das wuerde ich nicht als eine grosse Besonderheit ansehen, das kann im Betrieb vorkommen.
Weiter zeigt Dein Stempel den Unterscheidungsbuchstaben "c" wie bei den abgebildeten Stempeltypen Nr. 6 und 7 links neben der Uhrzeit (statt rechts wegen Vertauschung). Bei diesen beiden Typen lautet die Ortsbezeichnung aber anders. "Kempten i. Schw. 3." ist die Bezeichnung nur bei den Typen 1-5; diese Typen haben aber alle einen Stern und keinen Unterscheidungsbuchstaben. Wenn Du die winzig kleine Ziffer unter der Uhrzeit lesen kannst, kommen wir vielleicht noch ein kleines bisschen weiter. Ansonsten sind wir damit am Ende der Durchsage. Du kannst diesen mutmasslich noch nicht in die Uebersicht eingearbeiteten Stempeltyp dem Autor der Webseite melden, vielleicht ergibt sich da noch was. Die Bewertung der Stempel wird im uebrigen nicht nach der Anzahl der Abschlaege multipliziert.
Zur Bewertung der Ganzsache als solches kann ich nichts sagen. Ich habe zwar vor einiger Zeit einen Ganzsachenkatalog Deutschland erworben, der ist aber noch irgendwo auf dem Schiff unterwegs. Da kann ich also in ein paar Wochen was zu sagen, wenn es sich bis dahin nicht anderweitig klaert. Ebenso kann ich die Michelbewertung fuer lose Einzelstuecke der 2Pf Marken am Wochenende raussuchen, wenn sich zwischenzeitlich sonst niemand erbarmt.
Im uebrigen kommt mir noch die 6pf Gesamtfrankatur seltsam vor. Ich vermute die folgenden Portosaetze, mit der Bitte um Bestaetigung oder Korrektur, damit ich hier auch noch was lerne: Postkarten Auslandsporto war 10 Pf., Inland 5 Pf. Innerorts 2Pf. Wahrscheinlich galt von Bayern nach Oesterreich ermaessigtes (Inlands?) Porto und die Karte mag somit 1 Pf. ueberfrankiert sein.
Zuruck zu den Zwiebelhaeuten. Bei vielen der von Dir in anderen Threads gezeigt Marken lohnt sich solch Tieferes einsteigen kaum. Es gibt zwar praktisch zu allen Stuecken irgendwas zu sagen, aber es lohnt manchmal schlicht den Aufwand nicht zu Pfennigmarken oder -belegen (z. B. die gezeigte Postkarte aus den Niederlanden) detaillierte Informationen herauszusuchen. Wenn Du einen aelteren gebrauchten Europakatalog zu Weihnachten organisieren kannst, hoffentlich in Verbindung mit der alten Schuelersammlung Deines Vaters, hast Du die Standardinformation zu allen Marken jederzeit auf Deinem Schreibtisch. Schau mal, ob das machbar ist.
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hallo und danke !
leider ist die ziffer ( ?) des stempels nicht lesbar.
aber vielleicht ist ja ein spezialist unter uns ?
aber danke für deinen informativen beitrag.
glg und thx -
Zitat
Original von mamaleone
leider ist die ziffer ( ?) des stempels nicht lesbar. Aber vielleicht ist ja ein spezialist unter uns ?Wenn Du es mit 10-fach Lupe versucht hast, und die Zahl ist nicht zu entziffern, dann ist es leider so. Nicht lesbar ist nicht lesbar. Da hilft dann auch kein Spezialist. Der Autor der Webseite freut sich bestimmt, wenn ihm noch ein weiterer existierender Kempten Stempel gemeldet wird und mag vielleicht auch aufklaeren koennen was es damit auf sich hat. Moeglicherweise wurden hier aus Versehen einfach die Stecktypen von zwei Stempeln vertauscht. Dann gaebe es moeglicherweise irgendwo auch den Typ 6 mit Stern anstatt mit "c". Andererseits leuchtet mir kein Grund ein, warum Sterne und Unterscheidungsbuchstaben nicht festehend, sondern beweglich gewesen sein sollen . . .
Wie versprochen:
Bei den 2 Pfennig Marken, die zur Zusatzfrankatur verwendet wurden, handelt es sich um Bayern Michel Nummer 65, die am 1.1. 1900 erschienen ist. Gesamtauflage ueber den Verwendungszeitraum waren 112 Millionen Stueck. Wert lose gestempelt je 0,60 EUR. -
Die Bayerische Ganzsache ist Michelnummer P65/03. Katalogwert portorichtig gebraucht, d.h. ohne Zusatzfrankatur, EUR 1,50 (2003).
Die 2Pf. Marke Bayern # 65 ist auf Beleg offenbar nicht haeufig. Die Briefbewertungen sind 20 EUR fuer Einzelfrankatur, 25 EUR fuer Mehrfachfrankatur und 22 EUR fuer Mischfrankatur (2004). Hier kaeme die Mischfrankaturbewertung zum Tragen, 22 plus 1,50 fuer die Ganzsache. Die weitere lose Nr. 65 wird als billig Marke nicht noch mal dazu gerechnet. Allerdings gelten die Briefbewertungen nur fuer portorichtige Verwendung. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Karte ueberfrankiert ist. Wahrscheinlich hatte der Absender kein passende Marke zur Hand.
Im Grunde gilt, dass der Wert das ist, was jemand bereit ist zu zahlen. In der Kombination aller diskutierter Aspekte (Stempel etc.) ist die Ganzsache ein Unikat. Es gibt fuer die von Dir gefragte Wertschaetzung keine "richtige" Antwort. Das ist keine exakte Wissenschaft. Gerade bei Ganzstuecken gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die ein Stueck fuer jemanden interessant machen, jemand anderem gleichgueltig sind, und jemand dritten sogar missfallen. Den besten Nutzen bringt die Karte wohl jemandem, der Bayernstempel sammelt.
Hier noch ein Vergleichsstueck aus meiner Sammlung. Ganzsache P65/04 portorichtig im Ortsverkehr innerhalb Muenchen. Die angehaengte Zahl bezieht sich im uebrigen auf die unterschiedlichen fortlaufend katalogisierten Druckdaten. Bei Deiner Karte 05 und hier 06.
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[quote]Original von Carolina Pegleg
Im Grunde gilt, dass der Wert das ist, was jemand bereit ist zu zahlen. In der Kombination aller diskutierter Aspekte (Stempel etc.) ist die Ganzsache ein Unikat. Es gibt fuer die von Dir gefragte Wertschaetzung keine "richtige" Antwort. Das ist keine exakte Wissenschaft. Gerade bei Ganzstuecken gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die ein Stueck fuer jemanden interessant machen, jemand anderem gleichgueltig sind, und jemand dritten sogar missfallen.
Dieser Absatz ist mir aufgefallen und möchte dem 100% zustimmen!
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danke danke super beitrag
danke für die bewertung
da habe ich wieder eine menge gelernt !
ob ich da mal bei einem günstigen michel spezial ganzsachen katalog vorbeikomme ??????
glg und thx -
wichtig währe auch zu wissen ob es die Y oder X Marke ist.
Carolina P. mein 1999er bewertet die y mit 20.-DM als MiF sprich 10.-Euro.
Für die X währen es 40.- DM sprich 20.-Euro.
MfG
soahaPS: schöne PK mit schönen Stempel
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Hallo soaha,
tja die Zwiebelhaeute . . .
Ich habe die Preise fuer die Nr. 65 aus dem "normalen" Michel Deutschland 2006, wo bei den bayrischen Wappenmarken keine spezialiserte Katalogisierung nach Papiersorten enthalten ist. Die Briefbewertung fuer die 65 als MiF habe ich aus dem Michel Briefe 2004. Auch da gibt es keine Unterscheidung nach Papiersorten.
Im Michel Spezial ist diese Ausgabe offenbar noch detaillierter nach Papiersorten katalogisiert und, wie Du schreibst, wurde auch die Bewertung auf Beleg nach Papiersorten getrennt vorgenommen. Moeglicherweise erlaubt das Stempeldatum eine Zuordnung von x und y. Falls nicht, kann ja jemand mal schauen, ob man anhand mamleones Scans die Papiersorten, der auf der Karte aufgeklebten Marken bestimmen kannt. Dies ist jedenfalls fuer mich keine einfache Aufgabe. Ich besitze keinen Michel Spezial und sammele Bayern ja noch nicht einmal.
Ich weiss auch nicht, ob die Papiersorte real einen Unterschied fuer den Wert der Ganzsache machen wuerde. Ich vermute dies, weil die Ganzsache mutmasslich fuer den "Beleg-Puristen" wegen der Ueberfrankierung und der allgemeinen Bevorzungung von EF und MeF nicht erste Wahl ist. Ebenso ist die Karte fuer den "Ganzsachen-Puristen" mutmasslich wegen der Zusatzfrankatur nicht erste Wahl. Bleibt der Stempelsammler, dem es eventuell auf die ersten beiden Apekte nicht so ankommt, und fuer den die Karte wegen des gut lesbaren Stempels interessant ist. Dem Stempelsammler duerften aber die Papiersorten ziemlich gleichgueltig sein. Im Gegenteil. Ich sammele ja selbst verschiedene Stempel und finde es immer aergerlich einen $5 Stempel auf einer $50 Marke zu sehen, da dadurch der Beleg ausserhalb des Wertes und Preisrahmens liegt, den er fuer mich im Hinblick auf den Stempel haette.
Nun ja, wie alles was ich zu dem Stueck geschrieben habe, ist dies nur meine Meinung. Jemand, der Bayern auf Brief sammelt und daher den Markt spezifischer einschaetzen kann, kann vielleicht schreiben, ob ich das einigermassen richtig sehe, oder ob beispielsweise die Ueberfrankierung entgegen meiner Annahme nicht so streng gesehen wuerde.
Gestern war uebrigens Thanksgiving und Truthahnessen bei Freunden. Ich schreibe diesen Beitrag mit meinen Laptop in einem Cafe. Heute ist Faulenzertag.
@ dauerseriensammler
Danke.
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@ carolina - lass dir den Kaffee im Cafe gut schmecken und schöne grüße
mfg und thx
p.s danke für die ausführliche bestimmung !!!