Leipziger Messe

Nach der Ausstellung 1850 (siehe auch oben) wird von der königlichen Regierung von Oberbayern dem Central-Ausschuß des allgemeinen Gewerbevereins"eine Anzahl Exemplare des ...berichtes des zur Besichtigung der Leipziger Industrie-Ausstellung im Jahre 1850 abgeordneten Sachverständigen aus Bayern zum ... Gebrauche mit dem Bemerken mitgetheilt, daß ein Abdruck hiervon auch im Kunst- und Gewerbeblatte des ... Vereines für Bayern erscheinen wird." Die Ausstellung in Leipzig muss wohl auf den bayrischen Sachverständigen einen entsprechenden Eindruck gemacht haben, das sein Bericht für ein größeres Publikum veröffentlicht wurde.

Gruss Totalo-Flauti.

Heute mal aus einer Zeitung (schätze mal 1860-1870) eine Szene vom Marktplatz in Leipzig zur Zeit der Messe. Wie zu sehen, ist zwischen den Buden gerade noch Platz für das flanierende und gaffende Publikum. Jeder mögliche Quadratmeter ist mit Verkaufsfläche belegt. Zu dieser Zeit begann der Wandel von der Waren- zur Mustermesse.

Gruss Totalo-Flauti

@ _steppenwolf
Die passt unbedingt dazu und die sieht richtig gut aus. Danke für's Zeigen. Schade, das leider kein Stempel vom Ausstellungsplatz hinten drauf ist. Kuckst Du hier.

Gruss Totalo-Flauti

Und Heute mal Werbung von 1929 in französisch. Der Bogen ist im A4-Format. Der Herr Patricolo aus Paris war der französische Generalvertreter der Leipziger Messe. Für die direkte Zugverbindung Paris-Leipzig hat man 33% Rabat bekommen.

Gruss Totalo-Flauti

Gleich hinterher noch etwas Werbung (kleine Auswahl) von der Herbstmesse 1925 in französisch und italienisch (BUGRA). Als nächstes folgen von der Frühjahrsmesse 1926 Einladungen für die Textilmesse, Messe für Kino-Photo-Optik und ebenfalls Bugra in deutsch. Die Karten sind alle im AK-Format aber auf dünnem Papier.

Gruss Totalo-Flauti

Auch sowas findet den Weg in meine Sammlung. Ich habe erst Gestern auf dem Flohmarkt 6 Zeitungen des Neuen Deutschlands aus den 80-igern des letzten Jahrhunderts mit Artikeln (Friedens- und Aufbauffördernd) zur Leipziger Messe bekommen.

Gruss Totalo-Flauti

Auch wenn die MESS-EXTRAZÜGE von Dresden nach Leipzig zur Herbstmesse 1868 nicht mehr fahren sollten, fand ich die Beilage zur Nr. 235 der Leipziger Zeitung vom 02.Okt.1868 passend für meine Sammlung. Ich glaube allerdings das einige Messegäste den Zug am 27.September verpasst haben, da die Beilage erst am 02.Oktober erschienen ist. Pech gehabt.

Gruss Totalo-Flauti

Auch eine Quittung für Stellflächengebühr zu Messen u.a. Veranstaltungen habe ich in meiner Leipzig Sammlung. Hier schon zu DM-zeiten für 9,00 DM (Währungs- und Sozialunion ab 01.07.1990). Sie galt den ganzen Tag (05.09.1990). Es ist die vorletzte Leipziger Universal-Messe, wie sie zu Zeiten der DDR stattfanden. Allerdings nicht mehr so in der Größe wie die Messen bis 1989. Die Industrie und der Handel hatten sich schnell auf die neue Situation eingestellt und die Messen ab Herbst 1989 bis zu den Fachmessen ab 1993 nur noch schwach bis gar nicht mehr besucht. Diese Zeit war das größte Tief, dass die Messen in Leipzig je erlebten.

Gruss Totalo-Flauti.

Es gibt viel Literatur zum Thema Leipziger Messe. Ich selber habe etwa 20 Bücher zusammengetragen, die sich mit der Messe an sich, im Verhältnis zur Stadt Leipzig und den Messebauten bis zum neuen Messeglände und gar den "Freizeitgestaltungen der Messonkels" während der Messe beschäftigen. Kurzweilig zu lesen und einen groben Überblick kann man sich mit dem abgebildeten Buch verschaffen (meines Wissens nach ist es vergriffen - ISBN 3-8313-1017-3).

Gruss Totalo-Flauti

Heute habe ich aus Belgien die folgende Broschüre "Die UdSSR auf der Leipziger Herbstmesse 1940" bekommen. "Sowjet-Russland" war nach dem Nichtangriffspakt vom 28. September 1939 für kurze Zeit einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands gewesen. Das hat sich natürlich auch auf der Leipziger Messe gezeigt. Neben den traditionellen Rauchwaren wurden jetzt natürlich auch andere Rohstoffe wie Erdöl, Mangan, Eisenerz und Getreide interessant. Aber auch Baumwolle, Düngemittel, Tabak und technische Waren wurden vorgestellt. Wie das letzte Bild zeigt, wurde auch versucht die russischen Filmpruduktionen an den Mann zu bringen. Daneben wurde auch versucht, die UdSSR als Touristenziel bekannt zu machen.

Gruss Totalo-Flauti

Für den Einkäufer auf der Leipziger Messe hat sich das Mess-Adress-Buch als ein wichtiges Utensil etabliert. Im Anhang die Bände II und III von der Frühjahrsmesse 1927. Interessant ist auch, wie die damaligen Komunikationsmöglichkeiten (Bild 3 und 4) waren. Es gab zur damaligen Zeit nur 4 Messpostämter. Später gab es in jedem Messehaus in der Innenstadt ein Messpostamt (Flugplatz Mockau eingeschlossen). Dementsprechend gab es pro Messe auch eine große Anzahl von möglichen Stempelbelegen. In den Zeiten der DDR nahm die Stempelwut ein riesen Ausmaß an.

Gruss Totalo-Flauti

@ Luitpold,

da zeigst Du einen echt famosen Beleg. Danke! Das sind genau die Belege, die ich noch suche.
Von einem Vorläufer kann hier keine Rede sein. Der Brief geht ja eindeutig an einen Messebesucher zur Frühjahrsmesse 1856. Auf der Rückseite ist ein Abschlag von der Stadtpost Leipzig (keine Privatpost). Er dokumentiert die Auslieferung des Briefes. Wirklich sehr schön.

Gruss Totalo-Flauti.

Hier ein Briefmarken-Sammlerausweise aus der DDR mit Sondermarken aus dem Jahr 1963. Unter anderem mit Marken der Leipziger Messe darauf (wenn auch nur in Wernigerode/Harz verwendet). Auch solche Belege finden den Weg in meine Sammlung.

Gruss Totalo-Flauti

Die beiden Belge einer Leipziger Firma von 1953 haben zwar nichts mit der Leipziger Messe zu tun, sind aber ein Beispiel für die Veränderungen in der DDR zu dieser Zeit. Am 23.08.1953 war der Betrieb noch eigenständig. Am 15.10.1953 stand er bereits unter Treuhandverwaltung der Stadt. Ich nehme an, dass die Enteignung unmittelbar bevorstand oder schon durchgeführt wurde. Es handelte sich um einen Edelmetallhändler.

Gruss Totalo-Flauti.

Heute habe ich mal einen Messeausweis für Herrn Hugo Reiss aus Wien zur Herbstmesse 1928 ausgekramt. Der amtliche Charakter wird durch die Stempelmarke im innern deutlich. Was mich nur irritiert, es handelt sich um eine tschchische Marke für einen österreichischen Messebesucher.

Gruss Totalo-Flauti

Heute möchte ich Euch mal eine Ansichtskarte (leider nicht gelaufen) vom Eingang der Leipziger Kleinmesse zeigen. Bei der Kleinmesse handelt es sich um einen Rummel im klassischen Sinne der zu Zeiten der Leipziger Messe stattfand. Die Kleinmesse war Anfangs im Stadtzentrum zu finden und wurde auf Ansinnen des Stadtrates nach der Jahrhundertwende wegen immer wieder stattfindenden Tumulten, Raufereien und der Verschmutzung an den damaligen Stadtrand verwiesen. Interessant ist die Ansicht mit dem Postkartenhäuschen (damals waren Ansichtskarten noch Postkarten ;). Ich denke mal das die Ansichtskarte vom Pächter selbst veranlasst wurde.

Gruss Totalo-Flauti