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Erhaltungszustand

  • tractatus
  • 14. Juni 2007 um 07:41
  • tractatus
    aktives Mitglied
    Beiträge
    96
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    Männlich
    Geburtstag
    26. Oktober 1971 (54)
    • 14. Juni 2007 um 07:41
    • #1

    Morgen :D

    die Notierung der Erhaltung läuft ja in: (nach meiner Kenntnis)
    (Knochen)-fein-feinst-durchschnitt-pracht-kabinett-luxus

    warum ist DuRchschnitt nach fein gereiht?
    woher rührt diese Auflistungsart?

    danke und grüße
    tractstus

    Einmal editiert, zuletzt von tractatus (14. Juni 2007 um 14:14)

  • regiduer
    erfahrenes Mitglied
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    Männlich
    • 14. Juni 2007 um 11:31
    • #2

    das Wort durchschnitt kenn ich garnicht, ansonsten stimmt so die Reihenfolge

    mfg

  • BDPh-Fälschungsbekämpfung
    Gast
    • 14. Juni 2007 um 17:52
    • #3

    Hallo Tractatus,

    es heisst deshalb "fein", weil kein Sammler eine Marke kauft, die der Händler als "mit Mängeln" bezeichnet. Euphemistisch, aber bei Sammlerstücken oft zu finden. Und richtig schwierig wird es, wenn ein Händler meint, die Marke ist Pracht, und Du denkst, dass fein/feinst noch geprahlt wäre.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

  • philatelikus
    neues Mitglied
    Beiträge
    94
    • 15. Juni 2007 um 09:09
    • #4

    In Österreich (und eigentlich auch in Deutschland) sind die Bezeichnungen üblich

    SS, sehr schön (=fein), das ist unterdurchschnittliche Qualität aber sammelwürdig, Preis weit unter Katalog
    P, Pracht (=feinst), das ist die übliche Handelsqualität, mit einer gewissen Schwankungsbreite von leicht unterdurchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich, Katalogpreis abzgl. übliche Rabatte
    K, Kabinett (=Luxus), das ist überdurchschnittliche Qualität in allen Belangen einer Marke, Liebhaberpreis

    Die ersteren Bezeichungen sind eher bei klassischen Marken, die zweiteren in Klammer eher bei postfrischen Marken üblich.

    Das K für die höchste Stufe kommt in Attesten wirklich SEHR selten vor. Man sollte die Bezeichnungen Kabinett oder Luxus nicht überstrapazieren.

  • 1867
    neues Mitglied
    Beiträge
    84
    • 15. Juni 2007 um 10:16
    • #5

    jo jo die Bezeichnungen

    Ich habe mal versucht, es bildlich darzustellen:

    [Blockierte Grafik: http://bdph.thoki.net/003.jpg]

    1.Marke fein, weil beschnitten (aber super Stempel)
    2.Marke feinst, klein wenig verblasst, toller Stempel aber nicht gut abgeschlagen
    3.Marke Kabinett, der fehlt nix (eventuell könnte man die linke obere
    Ecke bemängeln)
    4.Marke Luxus da stimmt einfach alles (kleine Dezentrierung des Gründrucks
    muß hingenommen werden)

    da bin ich :D

    Einmal editiert, zuletzt von 1867 (15. Juni 2007 um 10:17)

  • rolin
    erfahrenes Mitglied
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    889
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    Geburtstag
    14. August 1974 (51)
    • 15. Juni 2007 um 10:46
    • #6

    hmm ... offensichtlich interessant wird das nur für Klassiksammler. Interessanter Weise gefällt mir dein 2.Beispiel von den vier am wenigsten ...

    mit freundlichen Sammlergrüßen
    rolin

  • Philactica
    aktives Mitglied
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    30. März 1946 (79)
    • 15. Juni 2007 um 11:27
    • #7

    Hallo 1867,

    Gestehe die Marke ist €100 Wert, für wieviel würde jede von diese Marken verhandeln, nur so im algemein. Händler versus Sammler oder auch umgekehrt ?

    MfG
    Erich

    'Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!' - JWvG :bier:
    Afrika, Motive und noch mehrr bei http://www.philactica.co.nz

  • 1867
    neues Mitglied
    Beiträge
    84
    • 15. Juni 2007 um 11:30
    • #8

    Ich habe lange überlegt, wie ich das bildlich rüberbringen kann.
    Habe viele Marken durchgesehen (denn mir ist es egal ob fein oder
    Luxus, Hauptsache der Stempel stimmt) und echt überlegt, welches
    Beispiel ich bringen soll.
    So erschien es mir am geeignesten. Das 2. Beispiel ist zwar in der
    Zentrierung fast optimal, aber den Stempel kannste nur beim 2.
    Hingucken entziffern. Die rechte obere Ecke hat ein Ding weg
    und der Durchstich ist auch nicht der sauberste. Deswegen feinst.

    da bin ich :D

  • 1867
    neues Mitglied
    Beiträge
    84
    • 15. Juni 2007 um 11:31
    • #9

    Philactica

    ich würde für die erste mehr ausgeben, als für die anderen 3 zusammen

    da gehts nicht um die Marke, sondern um den Stempel

    da bin ich :D

    Einmal editiert, zuletzt von 1867 (15. Juni 2007 um 11:32)

  • Willy77
    neues Mitglied
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    Männlich
    • 18. Juli 2007 um 17:05
    • #10

    In welchem Zusammenhang stehen eigentlich die Klassifikationen fein-feinst-durchschnitt-pracht-kabinett-luxus mit der Stellung der Prüfzeichen bei geprüften Marken? Ist eine Marke, die z.B. von Herrn Schlegel tiefstgeprüft wurde, automatisch Luxus oder zumindest Kabinett? Oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun?

    Grüße
    Willy

  • BDPh-Fälschungsbekämpfung
    Gast
    • 18. Juli 2007 um 18:49
    • #11

    Hallo Willy77,

    "tiefstgeprüft" heisst nur, dass die Marke keine Mängel hat, d.h. keine fehlenden Zähne, eine postfrische Gummierung, keine Risse, bei geschnittenen Ausgaben vollrandig etc. Bei einigen Ausgaben sind kleine Mängel typisch und die Marken werden trotzdem als vollwertig angesehen und tiefstgeprüft.

    Damit die Stufe "Kabinett" bzw. "Luxus" erreicht werden kann, muss es sich a) um eine klassische Marke handeln und b) die optische Wirkung perfekt sein: Zentrierung einwandfrei, Stempel glasklar, Ränder breit - dann reden wir von Kabinett oder Luxus.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

  • Willy77
    neues Mitglied
    Beiträge
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    Männlich
    • 18. Juli 2007 um 21:36
    • #12

    Hallo Lars,

    was ist denn in diesem Zusammenhang eine "klassische Marke"?

    Grüße
    Willy

  • BDPh-Fälschungsbekämpfung
    Gast
    • 19. Juli 2007 um 05:37
    • #13

    Hallo Willy,

    aus meiner Sicht alles bis 1875. Danach werden mit der Verbreitung des allgemeinen bzw. Weltpostvereins die Marken zu häufig. Das hier wäre z.B. "Kabinett", wenn es keine Fälschung wäre: - grosse Ränder, fast zentrischer, sauberer Stempel, ein Traum von einer Fournierfälschung.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

  • Willy77
    neues Mitglied
    Beiträge
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    Männlich
    • 20. Juli 2007 um 16:15
    • #14

    Hallo Lars,

    wie steht es denn mit Marken, die nach 1875 erschienen sind? Meine derzeitigen Sammelgebiete sind Bund, Berlin und DDR, postfrisch und gestempelt.

    Gelten hier die oben genannten Erhaltungsqualitäten ebenfalls? Oder gelten bei diesen Marken andere Maßstäbe? Wenn ja, welche?

    Beste Grüße
    Willy

  • BDPh-Fälschungsbekämpfung
    Gast
    • 20. Juli 2007 um 18:52
    • #15

    Hallo Willy,

    die Massstäbe ändern sich nicht, aber die Begriffe "Luxus" oder "Kabinett" relativieren sich. Die verbesserten Produktionsstandards und die grösseren Auflagen schaffen eine bedeutend grössere Anzahl von "Luxusstücken". Für mich persönlich ist das kein Qualitätsbegriff mehr, sondern Marketing. Mit der Meinung mag ich durchaus alleine stehen.

    Das heisst jetzt auch nicht, dass sehr gut erhaltene Bund-, Berlin- und DDR-Marken keinen Aufpreis verdienen!

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

  • Willy77
    neues Mitglied
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    Männlich
    • 21. Juli 2007 um 15:41
    • #16

    Hallo Lars,

    vielen Dank für die Informationen.

    Noch eine Rückfrage zum Erhaltungszustand moderner Marken (also Bund/Berlin/DDR). Welchen Einfluß haben

    - ein dezentriertes, also seitwärts oder noch oben verschobenes Markenbild;
    - Farbabklatsch auf der Gummierung (postfrische Marken) bzw. auf dem Markenbild.

    auf die (preisliche) Bewertung? Geht man davon aus, daß es bei modernen Marken bestenfalls den Erhaltungszustand "Pracht" geben kann, wo wären dann Marken der o.g. Qualität einzuordnen?

    Bei der Markenprüfung spielen solche Abweichungen offenbar generell keine Rolle. Ich habe schon des öfteren stark dezentrierte Marken etwa bei eBay gesehen, die trotzdem tiefstgeprüft waren (wahrscheinlich weil der Prüfer argumentiert, daß die Marken so von der Post verausgabt wurden). Auch die Stempelqualität bei gestempelten Marken hat auf die Stellung des Prüferzeichens jedenfalls nach meinen Beobachtungen keinen entscheidenden Einfluß.

    Beste Grüße
    Willy

  • Briefmarkensammler991
    Gast
    • 21. Juli 2007 um 17:37
    • #17

    Die Stempelqualität hat vielleicht auf die Prüfung keinen Einfluss, aber auf den Preis. Jedenfalls wird deutlich mehr für Marken mit klaren, zentrischen Stempelabschlägen "auf den Tisch gelegt".

    Grüße vom Briefmarkensammler991

  • Willy77
    neues Mitglied
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    Männlich
    • 21. Juli 2007 um 18:04
    • #18

    Hallo Briefmarkensammler,

    das ist sicher richtig und läßt sich auch bei eBay beobachten.

    Hier werden für Marken mit zentrischem und einwandfreiem Stempel Preise von teilweise 100% Michel und mehr bezahlt. Postfrischen Marken erzielen selbst bei bester Qualität und Tiefstprüfung maximal 50-60%, aber das sind dann schon Ausnahmen.

    Grüße
    Willy

  • doktorstamp
    Stamm Mitglied
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    2.597
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    30. September 1955 (70)
    • 21. Juli 2007 um 18:18
    • #19

    Stempelabschläge werden bei der Prüfung einer jeden Marke nicht verachtet, wo identifizierbar ist eine Zeitgemässe Entwertung zu bestimmen.

    Allerdings wo ein Stempelabschlag eine Marke starkbetroffen hat (Durchgeschlagen z.B.) ist dann naturlich das Signum höher anzubringen. In Fällen wo nicht signiert wird ist diese in dem Attest/Befund zu erwähnen, ob aus dem Markenbild diese ersichtlich ist oder nicht.

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

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