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King Georg V Welcome Letter

  • Carolina Pegleg
  • 21. März 2007 um 03:22
  • Carolina Pegleg
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    • 21. März 2007 um 03:22
    • #1

    Ich organisiere gerade meine kleine Sammlung von amerikanischer Feldpost 1. WK neu. Hier noch ein Stueck, das im engeren Sinne eigentlich mit Briefmarken/Philatelie/Postgeschichte nichts zu tun hat: Ein Brief von Georg V.

    Es handelt sich dabei um ein Willkommensbrief des englischen Koenigs Georg V an die amerikanischen Soldaten, die in England im Transit zu den westlichen Kriegsschauplaetzen eintrafen. Wieviele Soldaten solche Willkommensbriefe erhalten haben, kann ich nicht sagen. Allerdings muessen es schon eine Anzahl von Divisionen gewesen sein, denen der Brief bei der Ankunft ausgehaendigt wurde. Also keine wirkliche Raritaet. Ich habe bei ebay vor einiger Zeit 9,99 Dollar dafuer bezahlt (als einziger Bieter). Die Briefe, die ueberlebt haben, wurden zumeist von Soldaten nach Hause geschickt. Die, die nicht nach Hause geschickt wurden, haben dann wahrscheinlich im Schuetzengraben als Toilettenpapier geendet.

    Der Brief lautet:

    "Soldiers of the United States, the people of the British Isles welcome you on your way to take your stand beside the Armies of many Nations now fighting in the Old World the great battle for Human Freedom. The Allies will gain new heart & spirit in your company. I wish that I could shake the hand of each of you & bid you God speed on your mission.
    Georg R. I.
    April 1918 "

    Auf der Rueckseite dann:

    "England
    Dear Folks,
    Arived all OK. The people here are treating us fine. Had a great trip.
    John H. Burroghs"

    Ich bin mal gespannt, was doktorstamp dazu sagt, und auch sonst freue ich mich natuerlich ueber Kommentare. Eigentlich sammele ich ja recht strikt "nur" Briefmarken (bzw. auch Stempel, Postgeschichte etc.), aber das ist mal so eine Ausnahme, wo ich einen sonstigen historischen Beleg in meine Sammlung integriert habe. Also Puristen und Ausstellungsjuroren: weggucken.

    Bilder

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  • Carolina Pegleg
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    • 21. März 2007 um 03:41
    • #2

    Uebersetzung (so gut es geht):

    "Soldaten der Vereinigten Staaten, die Bewohner der Britischen Inseln heissen Euch Willkommen auf Euerem Weg Eueren Platz neben den Armeen vieler Nationen einzunehmen, die derzeit in der Alten Welt die grosse Schlacht fuer die Freiheit der Menschheit schlagen.
    Die Allierten werden in Euerer Gesellschaft neuen Mut und Kampfgeist gewinnen.
    Ich wuenschte, ich koennte jedem Einzelnen von Euch die Hand schuetteln und wuensche Alles Gute fuer Eure Sendung.
    Georg R. I."


    Ok, der erste Absatz ist Propaganda. Im uebrigen erkennt George es aber ganz gut: der wesentliche Beitrag der Amerikaner war der neue Mut, der die amerikanischen Beteiligung Englaendern und Franzosen einfloesste. Zu dem Zeitpunkt waren alle Beteiligten hoffnungslos erschoepft und kriegsmuede.

  • doktorstamp
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    • 21. März 2007 um 07:49
    • #3

    Solche Briefe was die Postbeförderung angeht haben wenig zu sagen. Allerdings können sie als Art der Dienstpost/Propaganda eingestüft werden. Wiederum als ein Teil der Geschichte sind sie von grosser Bedeutung.

    Bei einem Exponat "Kriegseintritt der Vereinigten Staaten" wurde so ein Brief gute Noten erzielen.

    Aber was können wir aus den vorliegenden entnehmen.

    Einer jeder Soldat erhielt so einen Brief vom König. (Ohne postalische Beforderung)

    Der Umschlag ist nach Erhalt adressiert und anscheinend ist der gelaufen. Oben ist der handschriftliche Vermerk "Soldiers Mail". Was so viel zu bedeuten hat, die Amerikanische Feldpost noch nicht eingerichtet war. Deshalb ist er wahrscheinlich bei Gelegenheit der Englischen Post übergeben worden, und erhielt eine unbeanstandete Postbeförderung.

    Dem Soldaten war es wichtig der Familie von eine sichere Ankunft zu benachrichtigen.

    Es gibt wahrscheinlich kein Ankunftsstempel auf dem Kuvert. (Das Anbringen eines Ankunftsstempel auf jedem Poststuck war nach einer Abmachung/Bestimmung der U.P.U.1908 nicht mehr erforderlich, es war fortan nur noch für Einschreiben oder derartige Belege vorbehalten)
    Was die Postbeförderung belegt hatte.

    Es wäre sicher eine Leichtigkeit aber mit viel Zeitaufwand verbunden dem Namen nachzugehen.

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

  • Carolina Pegleg
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    30. September 1967 (58)
    • 22. März 2007 um 01:34
    • #4

    Hallo doktostamp,

    leider befuerchte ich, dass der Brief nie postalisch gelaufen ist. Den Soldaten wurde der Brief als Willkommensgruss ausgehaendigt und nicht per Post zugestellt. Ob er nach hier postalisch befoerdert wurde? Ich kann es nicht sicher sagen. Es gibt eine Anschrift auf dem Umschlag, aber es fehlen mir Poststempel und Zensurvermerk. Einen Ankunftsstempel gibt es auch nicht. Es ist daher moeglich, dass der Brief zwar addressiert wurde, dann aber bei einem anderen Schreiben mit dazu gepackt wurde.

    "Soldiers Mail" war im uebrigen die vorgeschriebene Kennzeichnung fuer portofreie Feldpost der AEF. Ich habe viele solche Feldpostbriefe mit "Soldiers Mail oder auch mal unbeanstandet vorschriftwidrig "Officers Mail." Ich glaube fuer die britische Feldpost war es "On Active Service" oder einfach OAS, wenn ich mich nicht taeusche.

    In April 1918 war die amerikanische Feldpost schon vollstaendig eingerichtet. Die amerikanische Feldpost bediente aber nicht die Soldaten in England. Etwa 50.000 Soldaten waren permanent in England stationiert und 1.000.000 passierten England auf dem Weg nach Frankreich. Alle diese Soldaten wurden gemaess einer Vereinbarung von der "normalen" britischen Post bedient. Solche Belege sollen also amerikanische Zensur plus "normale" britische Stempel aufweisen. Erst ab Mai 1918 war Post der AEF nach USA in uebrigen offiziell portofrei, aber die fehlenden Briefmarken wurden von der britischen Post auch zuvor schon generell ignoriert.

    Ein anderes interessantes Thema ist im im uebrigen die Post von ca. 150.000 US Truppen, die gemeinsam mit Britischen Truppen in deren Sektor in Nordost Frankreich eingesetzt waren. Die Post dieser Einheiten wurde von der Feldpost der BEF abgewickelt. Den Einheiten wurden britische APO und FPO Nummern zugeteilt und es wurden britische Feldpost- und Zensurstempel verwendet. Das Gebiet "AEF bei der BEF" ist interessant und es ist erst vor kurzem ein Handbuch dazu erschienen. Ich besitze es noch nicht, leider.

    AEF/BEF = American / British Expeditionary Force
    APO/FPO = Army / Field Post Office

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