Hallo,
bekannt ist das Jahrhunderthochwasser an der Saar (Ende 1947 bis Anfang 1948) heute meist nur noch durch die Briefmarken und die Blocks der damaligen Hochwasserhilfe. Mir gefällt z.B. die Mi-Nr. 256 sehr gut:
Gestern war ich auf Spurensuche am Saarbrücker St. Johanner Markt. Dort gibt es wirklich noch eine andere "Hochwassermarke", die den damaligen Wasserstand markiert:
Der Vergleich und wie sieht es heute aus gefällt mir.
Michel Nr 255 - 259
Alle Druckdaten dieses Satzes sind vom 25.9.1948
Hallo rama,
wirklich sehr schöne Stücke! Gut zu sehen bei dieser Ausgabe auch das Druckdatum bei den hochformatigen Marken im Bogen rechts oben neben Feld 10.
Die Druckdaten bei Saarmarken sind meist nicht das genaue Datum des Drucks. Es wurde ein "Herstellungsdatum" bestimmt. Bei Altsaar (also Saargebiet) war das die Regierungskommission als Auftraggeber der Pariser Druckerei Vaugirard, bei Neusaar die saarländische Post- und Telegraphenverwaltung.
Bemerkenswert ist hier z.B. die Ausgabe "1 Jahr Verfassung des Saarlandes" (MiNr 260/261), bei der das "Druckdatum" mit dem Datum der Ausgabe, also Ersttag, übereinstimmt (15. Dez 1948).
...das tatsächliche Druckdatum bei Saarmarken findet man eigentlich nur auf Bögen der französischen Staatsdruckerei Paris (im Katalog: "Franz. Postwertzeichendruckerei") mit täglich wechselndem Datierwerk und Kopplung mit der Bogennummerierung), z.B. "IBASA Saarbrücken" (MiNr 291) oder auch "Tag der Briefmarke 1953" (MiNr 342), oder hier bei MiNr 375:
Diese korrekten Druckdaten erkennt man auch an ihren Typen.
@ohrwurm
Pariser Staatsdruckerei auch die Allgemeie Ausgabe der Franz. Zone MiNr. 1-13
Burda-drucke (Länderausgaben der Franz. Zone)
Markendruck und Bogenranddruck sind zwei unterschiedliche Vorgänge
sollten in einem neuen thread behandelt werden.
von der oben gezeigten Mi. Nr. 274
Auflage nach Michel 1.111.486 Stück entspricht 44.459,44 Druckbogen (wurde da was vernichtet?)
an vier Drucktagen
zeige ich hier einen Bogen mit Bogennummer Maschinenkennung und Druckdatum
Salü rama,
sehr schöner Bogen! Mir haben die Marken dieses Satzes schon immer gefallen.
Das Denkmal liegt auf dem Saarbrücker Winterberg ganz in der Nähe des Klinikums, am Rande eines kleinen Wäldchens. Mehr als eine alte Treppe und eine Gedenktafel ist aus dem Wiederaufbau leider nie geworden. Den Ort finde ich echt spooky, und fast niemand weiß noch etwas über die Geschichte des Bauwerks.
Wenn ich mal wieder dort bin, mach ich ein Foto und eine kleine früher-heute-Geschichte draus. Jo, und den Marken/Bogenranddruck am besten in einen separaten Thread...
...und noch einmal der St. Johanner Markt in Saarbrücken, das pulsierende Herz der Stadt. Nur die Markierung im Stein (Post #1) erinnert noch an das damalige Hochwasser. Und ganz selten menschenleer, hier in der Zeit des Corona-Lockdowns im November 2020:
Auflage nach Michel 1.111.486 Stück entspricht 44.459,44 Druckbogen (wurde da was vernichtet?)
an vier Drucktagen
Wahrscheinlich wurde da nichts vernichtet.
Der Numerator wurde bei Druckbeginn für die Marke nicht zurückgesetzt, sondern nur dessen Stand notiert.
So kenne ich es von der Bundesdruckerei. Wird bei Burda wahrscheinlich auch so gehandhabt worden sein.
Gruß Jens
Hallo nugman Jens,
die Auflagen nach Michel ergeben keine komplette Bogenzahl, bei 25 Marken pro Druckbogen. Man hat nur ganze Bogen ausgeliefert. In der französischen Stattsdruckerei Paris wurden die Zählwerke nicht zurückgestellt sondern durchllaufend. Kann man bei der Franz. Zone Allgemeine Ausgabe Mi Nr. 1-13 gut dokumentieren.
Bei Burda wurde das Zählwerk auf die vorgesehene Auflagen höhe eingestellt und dann bis Null runtergefahren.
z.B. Auflage 10.000.000 Stück ; Druckbogen: A+B Doppelbogen 200Stück ergibt Einstellung des Zählwerkes 50000 mit dem entsprechenden Datum. Nach Feoerabend ging es am nächsten Tag weiter, wobei nur das Datum geändert wurde. Auf Reservestapel (für Korrekturzwecke) und Restranddruck will ich jetzt hier nicht näher eingehen.
Bei Burda wurde das Zählwerk auf die vorgesehene Auflagen höhe eingestellt und dann bis Null runtergefahren.
z.B. Auflage 10.000.000 Stück ; Druckbogen: A+B Doppelbogen 200Stück ergibt Einstellung des Zählwerkes 50000 mit dem entsprechenden Datum. Nach Feoerabend ging es am nächsten Tag weiter, wobei nur das Datum geändert wurde. Auf Reservestapel (für Korrekturzwecke) und Restranddruck will ich jetzt hier nicht näher eingehen.
Hallo rama ,
OK, ganz anders als bei der Bundesdruckerei. Wieder was dazu gelernt 
Da ist dann bei der 274 ziemlich viel vernichtet worden...
Was bedeutet eigentlich auf dem Bogen unten das "IH3"?
Edit: Steht ja oben "mit Bogennummer Maschinenkennung und Druckdatum" - wer lesen kann ist klar im Vorteil 
Gruß Jens
