Durch einige längere Gespräche im Chat mit Sammlerfreunden hier aus dem Philaforum, habe ich gesehen dass es mehr so verrückte Aussie-Sammler gibt wie mich. 
Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, mir für die Sammler des Philaforum.de die ein oder andere Marke vorzunehmen, die nicht ausreichend im handelsüblichen Katalog des Schwanenberger Verlages beschrieben ist. Beginnen möchte ich mit einer Marke die zu Unrecht ein Aschenputteldasein unter den australischen Marken führt. Die 3d Airmail; Michel Nr. 89
Lapidar heißt es dort: 20.Mai 1929, Flugpostmarke
** 7,00
o 3,00
Dass da mehr sein muss, erkennt man wenn man darunter liest:
H-Bl. 24 mit 4 x Mi.Nr. 89 ...... ,--
MH 0-23 mit 3 x H-Bl. 24 .... 1.500,00
Der Sammler der sich diese Marke genauer ansieht, wird feststellen dass es sich bei dieser Nummer zwei verschiedene Marken, eine Unterausführung und zwei verschiedene Farben gibt.
Type A, und Type B sind recht einfach zu unterscheiden. Man nehme einfach ein Geodreieck und misst die Höhe und die Breite des Außenrahmens des Markenbildes ab.
Type A: Markenbild ist 31 mm breit und 22 mm hoch
Type B: Markenbild ist 31.75 (fast 32 mm) breit und 21,5 mm hoch
Type A ist BW No 134; ** $ 7.00; o $ 4.00; CTO $ 10.00, sie entspricht unserer Mi.89
Type B ist BW No 135; ** $18.00; o $ 12.00, CTO $ 20.00
(in einem Hunderterbündel Mi.89 werden wir 15-20 BW 135 finden)
damit ist es unsere Bestimmung nicht ganz abgeschlossen. Die billige Marke muss jetzt noch mal unter die Lupe/Scanner/Mikroskop denn wir wollen ja noch sehen ob wir nicht zufällig eine der weniger häufigen Marken haben die aus den Markenheftchen kommen:
Dazu scannen wir die Marken mit einer guten Auflösungsgröße (ich mit 450 DPI) ein und suchen uns im Markenbild das erste Schaf, welches sich im Zentrum der Marke befindet. Von dort aus gehen wir in gerader Linie zum unteren Bildrand der Marke, und von dort gehen wir noch 2 mm weiter nach unten, und dort befindet sich in der Regel nichts ... na so was ... ... in diesem Fall haben wir festgestellt dass wir die billige Marke BW 134 haben ... aber mit etwas Glück befindet sich dort ein kleiner rechteckiger Punkt in der grünen Markenfarbe der Marke. Dieser Punkt sagt uns etwas. Er sagt uns, dass wir soeben eine 3d Airmail gefunden haben die aus einem Markenheft stammt. Er lässt sich nur schwer finden, oft liegt er unterhalb einem Stempel oder wurde beim Zähnen wegperforiert. Wenn er sich jedoch erhalten hat, dann macht er aus unserer Marke eine
BW 136, welche einen KW von immerhin ** $ 75.00 bzw. o $ 40.00 aufzubieten hat.
Dem ganz glücklichen 'Punktsucher' fällt vielleicht einer Marke mit dem Bildausmaß 31.75 mm x 21.5 mm in die Hände welches sich in einer seltsamen stumpfen gelbgrünen Farbe präsentiert hat. Die irgendwie aus der Masse der anderen Marken herausleuchtet. Ja auch diese Marke gibt es offiziell, es ist keine Verfärbung, es handelt sich um die
BW No 137, welche sich als dull yellow-green Type B mit ** $ 120.00 bzw. o $ 60.00 zu Buche schlägt.
Als Dienstmarke gibt es die Marken aus den Heftchen nicht, dennoch man kann aber wie bei der Normalausgabe auch 2 verschiedene OS-Dienstmarken finden.
BW 134 ba ** $ 180.00; o $ 150.00; CTO $ 10.00
BW 135 ba ** $ 80.00; o $ 40.00; CTO $ 35.00
Grund für dies ganzen Variationen ist, die Marke wurde nicht nur 1929 herausgegeben, sondern sie wurde bis 1938 verwendet und in verschiedenen Auflagen gedruckt.
Der Ersteller dieses Threads gibt zu, keine BW 137 zu besitzen, und daher kann er euch auch keine zeigen. Sollte jemand eine über haben, oder eine 136 bei der das Erkennungsmerkmal für die 136 nicht vom Stempel halb überdeckt ist, der Threadersteller würde sich auch da über ein Angebot freuen.
Abbildungen: 1) BW 134, BW 135 u. BW 136; 2) BW 134 ba
Hoffe der Kyrill hat nicht das Schiff versenkt.