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3 Kreuzer Type IIIa, Type IIIb

  • Nimrod
  • 15. Oktober 2006 um 22:21
  • Nimrod
    Gast
    • 15. Oktober 2006 um 22:21
    • #1

    Ich möchte Euch auf ein kleines Problem aufmerksam machen, welches mich seit einiger Zeit beschäftigt. Vielleicht schaut ja ´mal ein Ö.-Sammler zu, welcher die richtige Antwort parat hat, oder vielleicht sogar auf einen Artikel verweisen kann. Ich gehe hier vornämlich von den Angaben im "Kainbacher 1995" aus, handelt es sich doch um das "modernste" Werk dieser Art (Platten) welches mir zur Verfügung steht. An entsprechenden Stellen werde ich erwähnen, wenn andere Literatur-Angaben von Nöten sind.

    Nachdem ich nun tausende 3 Kreuzer Marken in den Händen hatte, bemerkte ich, daß es von der "billigen" 3 Kreuzer Type IIIb Platte C1 eigentlich unheimlich wenige Marken zu geben scheint. Korrekterweise muß ich sagen: von eindeutigen IIIb Platte C1 mit klarer dreifacher Gravur. Beim weiteren Durchsuchen meiner Sammlung ist mir eine kleine Unstimmigkeit aufgefallen.

    Es wird nun ein Exkurs nötig:

    Bild 1: Das erste Bild zeigt zwei Wappenmittelstücke von Type III Marken. Es ist soweit ganz gut erforscht, daß abgenützte Druckstöckel händisch nachgraviert wurden. Die Stichelführung wurde so geführt, daß aus einem fetten, abgeplatteten Punkt im Wappenmittelstück eine kleine Raute entstand (2x Gravur), oder durch eine dritte Stichelführung (3x Gravur) ein kleines Dreieck. Beide Fälle stellen nicht das gewünschte Ideal eines Sechsecks dar, doch bilden diese Dreieck- und Rauten-Muster die Grundlage für die verschiedenen Plattenzuordnungen der Type III Marken.

    Bei der Type IIIa unterscheidet man die Platte 3, 4 und 5 auf Handpapier, sowie die Platte A und B2 auf Maschinenpapier. Platte 3 zeigt eine zweifache Gravur (Rauten) in der überwiegenden Zahl der Felder. Sieht man von den vorkommenden Farbnuancen ab, ist die Platte 3 von der Platte 4 durch relativ klare Drucke zu unterscheiden: womit wir gleich zur Platte 4 (2x Gravur) und ihrem unsauberen Druck kommen. Hier sind ausgesprochen schlechte, körnige Drucke zu finden. Die Farbe ist zumeist auch sehr stark in´s Karmin gerückt. Punkte und Kleckse finden sich zuhauf an Stellen, wo sie einfach nicht hingehören (z.b.: zwischen den Rahmenlinien). Die Ursache ist die grobe galvanoplastische Behandlung der Stöckel (Elektrotpyen).
    Platte 5 zeigt hingegen die 3x Gravur und (zumindest in den ersten Druckperioden) sehr saubere Drucke. Die "Stereotypen"-Stöckel nützten sich im Lauf der Zeit stark ab.

    Die Druckplatte 5 wurde laut Literatur später für Maschinenpapier-Drucke verwendet (Platte A); die Druckplatte 4 für jene Drucke, welche man als Platte B2 bezeichnet.

    Die Type IIIb wurde nur auf Maschinenpapier gedruckt, die Plattenbezeichnungen sind daher Platte C1 und Platte C2. Die Type IIIc ordent man einer eigenen Platte D zu...ob dies tatsächlich stimmt, darüber könnte man diskutieren. Von den als Platte C Marken bezeichneten Stücken, soll es mehrere Plattenzusammenstellungen geben, was nun aber nicht gar so wichtig für mein Problem ist.

    Um zum Punkt zu kommen:

    Die Type IIIb unterscheidet sich von der Type IIIa durch das Auftreten des Punktes über dem Lorbeerblatt (rechts oben); nebenbei finden sich auch ein bis zwei kleine Punkte im letzten R von KREUZER.

    Die Type IIIc zeigt einen kleinen Dorn, oberhalb der rechten Wappeneinfassung. IIIc kann angeblich mit und ohne Punkt über dem Lorbeer vorkommen (bisher fand ich nur solche ohne Punkt oberhalb des Lorbeer, aber alle mit Punkten im R).

    Bilder

    • Gravur.jpg
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    2 Mal editiert, zuletzt von Nimrod (17. Oktober 2006 um 17:55)

  • Nimrod
    Gast
    • 15. Oktober 2006 um 22:27
    • #2

    Die folgenden Bilder zeigen nun die verschiedenen Platten.

    Hier ist zuerst die Type IIIa mit Platte 3, 4, 5, A und B2.

    Bilder

    • IIIaPl3.jpg
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      • 549 × 616
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    • IIIaPl4.jpg
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    • IIIaPl5_mit Punkt.jpg
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    • IIIaPlA_ohne Punkte.jpg
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    • IIIaPlB2.jpg
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      • 550 × 626
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  • Nimrod
    Gast
    • 15. Oktober 2006 um 22:28
    • #3

    Hier nun die Type IIIb (Platte C1, Platte C2) und IIIc (Platte D).

    Bilder

    • IIIbPlC1.jpg
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    • IIIbPlC2.jpg
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    • IIIcPlD.jpg
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  • Nimrod
    Gast
    • 15. Oktober 2006 um 22:59
    • #4

    Mit den oberen Zeilen an Erklärungen, komme ich nun zum eigentlichen Problem:

    (Mit den Pfeilen ist immer der relevante Bereich angezeigt...nicht unbedingt, daß hier ein Merkmal vorkommen muß; siehe nächsten Beitrag und IIIb Stöckel. Dort sind die Punkte über dem Lorbeer gezeigt).

    Keine dieser IIIa hat einen Punkt über dem Lorbeer! Jedoch erscheinen zeitweise Punkte im R (eigentlich Zeichen, welche der IIIb und IIIc zugerechnet werden).

    Bei IIIa Platte 3 kommen diese Punkte im R wie in einer Sukzession vor.
    Von kaum merklich, bis sehr deutlich.

    Bei IIIa Platte 4 fehlen sie. Nur in einem Beispiel (übersättigter Druck)
    fand ich einen Hauch von Punkten.

    Bei IIIa Platte 5 fehlen sie manchmal, tauchen dann jedoch auch sehr deutlich auf.

    Bei IIIa Platte A fehlen sie; allerdings konnte ich eine Marke (rechts aussen) finden, wo es den Anschein hat.

    Bei IIIa Platte B1 und B2 fehlen sie. Daß Platte 4 Stöckel für Platte B2 verwendet wurde ist bekannt, darum kein Problem.


    Bei Type IIIb Platte C1 und C2 sind sie vorhanden. Ebenso bei Type IIIc Platte D. Sieht man sich nun die Type IIIb Platte C1 an findet man den besagten Punkt über dem Lorbeer (Typen Zeichen) und die Punkte im R.

    Es stellt sich mir hiermit die Frage, ob die Type IIIb und IIIc Marken nicht ebenfalls von IIIa Platte 3 Stöckeln abstammen. Immerhin zeigen sie 2x Gravur und diese Punkte im R. Nur der Punkt über dem Lorbeer fehlt der IIIa (aber der fehlt ja auch angeblich zeitweise bei der IIIc und bei manchen IIIb).

    Bilder

    • IIIaPl3.jpg
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      • 445 × 290
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    • IIIaPl4.jpg
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    12 Mal editiert, zuletzt von Nimrod (22. Oktober 2006 um 22:01)

  • Nimrod
    Gast
    • 22. Oktober 2006 um 21:12
    • #5

    Anbei zum Vergleich die IIIb und IIIc Platten. Hiervon nur je ein Beispiel (sehen eh alle vorhandenen Stücke gleich aus....IIIb Punkt im Lorbeer, IIIc ohne Punkt. IIIb und IIIc mit Punkten im R).

    Bilder

    • IIIb_IIIc.jpg
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