(Groß-)-Tauschtage

Also meinen ersten Großtauschtag, da kann ich mich noch gut dran erinnern, ich hatte auch Tauschmaterial dabei, aber keinen hat es interessiert.

Man kan kann es auch umbenennen in Großverkaufstag für Vereine und Sponsoren,
d.h. händler die was bezahlen dürfen verkaufen und die Sammler aus dem Verein haben ihre Stände wo sie versuchen ihre Dubletten los zu werden.

Also nach dem besagten Großtauschtag (ich war mit einer Reisetasche da) habe ich nie mehr was mit genommen!

MfG

Hallo Andreas D,
aber da hat jeder wohl andere Erfahrungen.
Im letzten Oktober war ich z. B. in Kassel auf einem von dem dort ansässigen Verein ausgerichteten Großtauschtag.
Als Material hatte ich meine Bund ** und DR Dubletten mitgenommen.
Ein wenig konnte ich tauschen und neue Sammler habe ich auch kennengelernt.
Dazu gehört auch Glück und Du mußt halt sehen wo es sich lohnt hinzufahren oder eben nicht.
Auch ich habe schon Tauschtage erlebt bei denen ich mit Null wieder zuhause angekommen bin.
Gut, dann setzte ich die nächsten paar male dort eben aus und probiere später noch einmal.
Wenn es dann auch nichts wird, dann fahre ich dort auch nicht mehr hin.

cybrun

Hallöchen Andreas D.,

ich fahre im Normalfall zum Großtausch nach Wildau (südlich von Berlin). Dazu nehme ich den größten Teil meiner Tauschmarken mit und suche mir dort irgendwo einen Platz. Im Normalfall wird man von vorbeischländernden Sammlern befragt, was man anzubieten hat und was man sucht. So kommt man ins Gespräch. Dazu kann man sich auch ein kleines Schild anfertigen, aus dem die Eckdaten drauf stehen. Zweite Variante ist, dass man selbst erstmal auf die Suche geht und die Sammler offen anspricht. Und dann wird getauscht.
Im Allgemeinen wird per MiE getauscht, das bedeutet, wenn Du Dir bei dem Tauschpartner z.B. 10 Marken zum Gesamtwert von meinetwegen 4,50 Michel€uro aussuchst, sucht der sich bei Dir so viele Marken aus, dass er auch auf ungefähr 4,50 Michel€uro Wert kommt. Oftmals kann man sich aber auch finanziell einigen. Da muss man halt ein bisschen Geld mitnehmen. Meistens wird zwischen 15 und 30% des Michelpreises veranschlagt.
Ich muss sagen, dass die letzten zwei Großtauschtage für mich sehr ergiebig waren und ich daher auch wieder hingehen werde. Im Übrigen unterscheiden sich die Veranstaltungen oft sehr. Mal sind viele, mal kaum Händler da.
Fazit: Probiers aus! Viel Glück und Spaß dabei

wünscht der Markenfritze

Meiner Erfahrung nach wird auf Tauschtagen größtensteils mittels Geld getauscht. Was man nicht braucht, verkauft man, was man haben möchte kauft man. In der Regel ist es sehr schwer jemanden zu finden, mit dem man tatsächlich noch tauchen kann, da meistens ein Sammler deutlich fortgeschrittener ist, als der andere.

Das einzige, was im Tausch immer gerne genommen wird, sind frankaturgültige Neuheiten. Es ist aber normalerweise günstiger zu kaufen als gegen solche zu tauschen, da man sonst unterm Strich deutlich mehr bezahlen muß.

Die Verwendung des Tauschmittels "Geld" ist nicht verwerfliches - es wurde genau dafür erfunden um den umständlichen Tausch Ware gegen Ware zu umgehen.

Einfach mal bei Großtauschtagen in Deiner Umgebung vorbeischauen!

Hier findest Du die Termine:

Einspruch, meine Ehren !

Geld ist für mich die ultima ratio, wenn es mit Tausch nicht geht.

Ich bin recht breit aufgestellt, und weiss auch, was andere Sammler suchen, und welches Tauschmaterial gut geht.
Meistens finde ich aber direkt etwas, und wenn es nur ein schöner Beleg ist. Der Vorteil beim Tausch ist, dass die meisten Sammler nicht so kleinlich sind, schliesslich macht man ja keinen Verlust, wenn man doppelte Marken abgibt.

Beim Tausch denke ich durchaus strategisch: für gutes Material möchte ich auch Marken haben, die mir fehlen, bei Ladenhütern bin ich grosszügiger. Profitieren tun aber immer beide Seiten.

Anders sieht das bei einem Verkauf aus, zumindest ich habe ein Elefantengedächtnis, und kann mich schmerzhaft an den Einkaufspreis erinnern, unter dem man natürlich nicht abgeben will.

Empfehlen kann hier folgendes Tauschforum als Ergänzung zu anderen Tauschaktivitäten:

https://philaforum.com/www.briefmarken-fair-tauschen.de

Gerade für kleines und mittleres Material ist es hervorragend geeignet, ich habe in wenigen Monaten schon hunderte von Michel-Euro umgesetzt. Der Einsatz beträgt lediglich 5 EUR, danach sollte es ohne Geldfluss gehen, wenn man selbst nicht nur Schrott einstellt.
Und gerade das Kleinvieh geht ins Geld, weil man da auf Tauschtagen 30% und mehr abdrückt. Bei ebay ist das Verhältnis häufig noch ungünstiger, da noch das Porto hinzukommt.

Da versuche ich lieber, an schöne Sammlungen heranzukommen, diese auszuschlachten und die Doubletten kommen in das Tauschbuch. Summa, summarum habe ich dafür meistens weniger als 10% Michel bezahlt. Tauschen ist dann auch für mich wirtschaftlicher als Verkauf und Kauf - mal von dem Spass abgesehen.

Das letzte Argument zum Tauschen ist der rechtliche. Wenn Du permanent verkaufst und kaufst, bist Du rechtlich ein Gewerbetreibender. Auch wenn nicht viel in der Summe hängen bleibt, darfst Du Dich bei ebay mit Widerspruchsfristen und Versandhaftung herumschlagen. Wenn Dich noch Widersacher beim Finanzamt verpetzten, kommt zusätzlicher Papierkrieg auf Dich zu. Dein Verein kann auch Probleme bekommen, wenn Briefmarkenhändler neidisch auf den Umsatz werden. (ein Wiesbadener Verein ist genau in diese Falle geraten).

(um alle Einwände im Vorfeld auszuräumen: streng rechtlich gesehen ist auch Tausch ein Leistungsaustausch und unterscheidet sich nicht von Verkauf / Kauf. Ich habe aber noch nie erlebt, dass ein reiner Tauscher damit Ärger bekommen hat)