Liebe Sammlerfreunde,
Briefe, die nicht am Bestimmungsort dem Empfänger zugestellt werden konnten, weisen oftmals interessante Weiter- oder Rückleitungsvermerke und -taxierungen auf.
Auf den folgenden Brief wurde ich von @bayern klassisch hingewiesen (Danke!):
Aufgegeben am 5.7. (1859 oder später) in Köln war er nach
Idar bei Oberstein
Oldenburg Birkenfeld
adressiert.
Die Freimachung erfolgte mit einem 1 Sgr.-Couvert (U11a) und einer Zusatzfrankatur von 1 Sgr. (Mi.-Nr.10a) zu insgesamt 2 Sgr. für die Entfernung bis 20 Meilen.
Das Oldenburgische Herzogtum Birkenfeld hatte 1817 das Postregal an Thurn & Taxis übergeben. Im Jahre 1837 war dieser Vertrag ausgelaufen und das Postwesen wurde an Preußen übergeben. Hier haben wir also den Fall der preußischen Post auf fremdem Territorium.
Der Brief war in Idar nicht zustellbar, der Briefträger notierte nicht in Idar, weggezogen nach (?) ???
Außerdem strich er das "bei" vor Oberstein und notierte ein in darüber.
Dorthin wurde der Brief gegen ein Porto von 1 Sgr. (Blaustrich) gebracht und noch am selben Tag zugestellt, siehe rs. beide Ausgabestempel.
Viele Grüße
Michael