Hallo,
hier ein wohl mehr als zweifelhafter "Ersttagsbrief" der MiNr 9 vom 1. Okt. 1862 aus Bamberg, ein Angebot des Auktionshauses Christoph Gärtner.
In der Beschreibung heisst es "1862, ERSTTAG. Briefumschlag frankiert mit 6 Kreuzer orangebraun (Platte 3) und 3 Kreuzer rotkramin, vollrandig mit Stempel "BAMBERG / 1. Oct. 1862&rdq; vom ERSTTAG. Laut Prüfer, Herrn Stegmüller, BPP ist die Zugehörigkeit der Marken nicht nachweisbar."
Der Tarif von 9 Kr für einen Brief über 12 Meilen von Bamberg nach München ist aber nicht möglich, korrekt wären nur Vielfache von 6 Kr. Zumal der Stempel auf der offensichtlich hinzugefügten 3 Kr-Marke eine andere Farbe aufweist, nicht auf den Brief übergeht und einen anderen Abschlagswinkel hat. Hier wurde ein ansonsten ordentlicher 6 Kr-Brief "aufgewertet"
Hätte Herr Stegmüller da nicht entschieden auf Verfälschung plädieren müssen?