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Druck der bayerischen Quadratausgaben

  • mikrokern
  • 9. Januar 2010 um 18:08
  • mikrokern
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    • 7. Februar 2010 um 17:48
    • #21

    Hallo kreuzer,

    hätte ich auch per PN anfragen könne, interessiert aber vielleicht auch andere:
    wie bist Du denn auf das spezielle Interesse an der 9II gekommen, und seit wann bist Du "infiziert"?
    BTW: Finde es immer noch sehr interessant, dass gerade bei einer Marke wie der Mi.Nr. 5 (9 Kr. grün), die wie die Mi.Nr. 2 über 10 Jahre gedruckt wurde, bei einer Auflage von über 11 Mio. Stück (laut Sem) noch kein Exemplar mit wenigstens einer abgeschrägten Ecke gefunden wurde.

    Gruss

    µkern

  • kreuzer
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    • 7. Februar 2010 um 18:31
    • #22

    Hallo zusammen!

    Um die Frage von mikrokern zu beantworten: Als ich nach längerer Abstinenz wieder mit dem Sammeln angefangen habe, hat mich doch gleich der Bayernvirus gepackt. Wie (fast) jeder Anfänger hab ich mir dann einen Katalog gekauft und wollte einfach mal alles der Reihe nach den Katalognummern sammeln, was da so drin steht. Dieses Vorhaben hab ich dann relativ schnell aufgegeben, als ich gemerkt habe, dass es unsinnig ist besipielsweise Farben zu sammeln (gerade auch bei der Nr. 5), die kein Mensch auseinanderhalten kann.
    Aber der Vermerk im Sem bei der Nr. 9 (hatte ich mir auch auf der "noch-zu-sammeln-Liste" notiert), dass Marken mit einer oder mehreren Stumpfen Ecken bekannt sind und Marken mit bis zu vier Ecken exisitieren, die vor allem für Plattenspezialisten interessant sind, hat mich irgendwie nicht losgelassen. Wollte sowas unbedingt mal sehen. Habe dann angefangen, nach so einem Exemplar zu suchen. Als ich dann nach ein paar Wochen nichts gefunden hatte, habe ich mir zunächst gedacht, die gibts doch gar nicht. Dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und nach ca. 4 Monaten Suche hatte ich die erste (die auf dem Briefstück) gefunden. Als mir dann durch die Vorstellung hier im Forum bewusst wurde, was für ausergewöhnliche Stücke dies sind, hat mich der "9 II"-Virus vollends gepackt und seitdem suche ich weiter und versuche möglichst viel über diese Marken herauszufinden.

    Abgeschrägte Ecken tauchen komischerweise meist nur bei den 1862er Quadratausgaben auf. Habe jetzt aber gerade bei der Nr. 5 den subjektiven Eindruck, dass richtig spitze Ecken eher die Ausnahme sind und die Ecken quasi von Haus aus minimal gerundet sind.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • mikrokern
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    • 7. Februar 2010 um 18:52
    • #23
    Zitat

    Original von kreuzer
    ...
    Abgeschrägte Ecken tauchen komischerweise meist nur bei den 1862er Quadratausgaben auf. Habe jetzt aber gerade bei der Nr. 5 den subjektiven Eindruck, dass richtig spitze Ecken eher die Ausnahme sind und die Ecken quasi von Haus aus minimal gerundet sind.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo kreuzer,

    oops- :ups: - da hab ich mich glatt vertan! Meinte eigentlich die Mi.Nr. 11, 9 Kr, braun, von 1862, von der ich immer noch kein Exemplar mit abgeschrägter Ecke gesehen habe!
    Bei der Mi.Nr. 5 (9 Kr. grün) ist es umgekehrt: da würde mich mal eine mit SPITZEN Ecken interessieren, geradeso, wie es um 1855 ja spitzeckige Austauschstöckel der Mi.Nr 3 gab.

    Gruss

    µkern

  • kreuzer
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    • 13. Februar 2010 um 11:20
    • #24

    Hallo zusammen!

    Habe jetz mal nachgeschaut und zum Thema Nr. 5 ein paar Exemplare gefunden. Die Nr. 5 mit dem Postablagestempel scheint in natura ringsum relativ spitze Ecken (spitz, aber nicht nach außen gezogen) zu haben. Das kommt mit dem Scan wegen der leuchtenden Farbe glaube ich nicht so gut rüber. Die beiden anderen Exemplare haben zumindest oben spitze Ecken, wobei unten das typische Druckbild mit den runden Ecken anzutreffen ist.

    Eine Nr. 3 I mit ziemlich spitzen Ecken habe ich ebenfalls noch entdeckt, diese wurde allerdings 1860 gestempelt. Entweder trat das Phänomen mit den ausgefüllten Ecken also auch noch später auf, oder es handelt sich um einen Liegenbleiber von 1855, wovon ich aufgrund des doch recht langen Zeitraums eher nicht ausgehe.


    Viele Grüße

    kreuzer

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  • mikrokern
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    • 13. Februar 2010 um 13:09
    • #25

    Hallo kreuzer,

    fürwahr interessante Stücke.
    Könntest Du die nochmals mit höherer Auflösung (>= 600 dpi, am besten 1200) einstellen?
    Das würde die Inspektion der Ecken leichter machen!

    Gruss

    µkern

  • kreuzer
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    • 13. Februar 2010 um 13:31
    • #26

    Hallo!

    Kein Problem, hier nochmal in höherer Auflösung.

    Viele Grüße

    kreuzer

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    • 13. Februar 2010 um 14:21
    • #27

    Hallo kreuzer,

    also die 1 Kr rosa ist eckmässig schon beeindruckend (spitz), wobei rechts unten halt micht zu erkennen ist. Glaube aber, wenns 1856 schon spitzeckige Exemplare gegeben hat, dann dürfte sich die Gepflogenheit, nicht mehr immer alle Ecken von neuen Stöckkeln abzufeilen, auch bis 1860 (und länger) gehalten haben. Muss also nicht notwendigerweise ein Liegenbleiber gewesen sein.
    Bei den drei Neunern gefällt mir die rechte Marke am besten, da hier der Kontrast von unten deutlich gerundeten, und oben klar spitzen Ecken sehr auffällig ist. Habe so etwas noch nicht gesehen!
    Auf gehts, wer findet eine grüne 9 mit 4 spitzen Ecken?

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 13. Februar 2010 um 14:39
    • #28

    Hallo,

    die gezeigte 3I mit recht spitzen Ecken von 1860 ist sicher keine des Austauschstöckels von 1855/56. Dafür sind die Ecken nicht spitz genug.

    Das Austauschstöckel von 1855/56 hat Ecken, die absolut spitz sind, wie wir sie von einer 3II her kennen.

    Hier haben wir ein spätes Austauschstöcklel vor uns, bei dem man wenig bis nichts eingepaßt hat, weil es auch so passte. Also sicher kein Druckstöckel vom Oktober 1850.

    Leider sind alle 3I mit spitzen Ecken handverlesen und bisher noch nicht erforscht worden, wiewohl sie das verdient hätten.

    Diese sind m. E. seltener als die hochgehandelten 3II, welche ihren Preis aber wert sind, denn es waren ja ganz neue Platten, die man für sie benutzt hatte und nicht wie hier nachgeprägte Ersatzstöckel.

    Man sieht, dass auch 160 Jahre nach ihrer Verwendung die bayerischen Marken noch einige Geheimnisse haben, die immer noch ihrer Entdeckung und Bearbeitung harren.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    2 Mal editiert, zuletzt von bayern klassisch (13. Februar 2010 um 14:41)

  • mikrokern
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    • 15. März 2010 um 18:46
    • #29

    Hallo,

    existieren ausser dem bekannten Original-Druckstöckel einer MiNr 2 Pl. 2 weitere Druckstöckel der Kreuzerausgaben? Vielleicht Wappenausgaben bis 1875?
    Kann da jemand eine profunde Aussage machen?

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 15. März 2010 um 19:32
    • #30

    Hallo mikrokern,

    in Privathand war (ist?) die Serie Nr. 14 - 21. Diese Serie wurde mal in Stuttgart angeboten vor etlichen Jahren. Ob sie verkauft wurde und zu welchem Preis, kann ich leider nicht mehr sagen.

    Evtl. hat sie Nürnberg gekauft. Du kannst dort mal nachfragen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
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    • 3. April 2010 um 15:34
    • #31

    Hallo,

    im Rahmen meiner Überlegungen zum Druck der bayerischen Quadratausgaben bin ich im Zusammenhang mit katalogisierten Plattenfehlern auf die Bemerkungen im Sem-Handbuch, 8. Auflage, S.58/59, gestossen, wo diverse Plattenfehler gleichzeitig mehreren Druckplatten zugeordnet werden (können).
    So sollen die PF 1 und 2 bei Pl. 2 und 3 auftreten, und PF 6 und 7 finden sich auf Marken der Platten 4 und 5.
    Wenn man mal von PF wie der "doppelten Raute" (PF1), der wohl durch Nachprägung zur Auffrischung des Druckbildes entstanden ist, und somit auch bei verschiedenen Platten (in unterschiedlicher Ausprägung) entstehen konnte, absieht, finde ich es interessant, wie ein klar definierbarer Kratzer (PF 6 und 7), der in seiner "Einzigartigkeit" ja nur auf einem Druckstöckel vorkommen sollte, für zwei verschiedenen Platten beschrieben worden ist.
    Das kann doch nur passieren, wenn das Klischee bei beiden Platten eingesetzt wurde, womit wir eine "Mischplatte" mit Stöckeln verschiedener Produktionsserien (Platten) hätten. Und dann sollten doch noch viel mehr "Mischplattenexemplare" auftreten, da ja nicht jedes gewanderte Klischee einen PF aufweist. Die Realität spricht dagegen, Mischpaare verschiedener Platten sind sehr selten.
    Wie kann man also das Auftreten des selben PF bei verschiedenen Platten erklären? Oder ist die Platte 5 am Ende nichts anderes als eine abgenutzte Platte 4, mit denselben Druckstöckeln, aber unklarem Druckbild?
    Vielleicht kann jemand ja mal Exemplare mit den PF 6 und 7 einstellen, um etwaige Veränderungen und Plattierung der Marke zu überprüfen.

    Gruss

    µkern

    Einmal editiert, zuletzt von mikrokern (3. April 2010 um 17:21)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 3. April 2010 um 19:36
    • #32

    Hallo mikrokern,

    bleiben wir mal am Anfang, ehe wir uns den späten Problemfällen nähern.

    Angeblich - ich konnte noch keine Unterlagen einsehen - wurden von der Schwarzen Eins 400 Arbeitsstöckel geprägt. Von einer Patrize?

    Wie dem auch sei, lassen wir es mal bei den 400 Stöckeln, die ja alle ein wenig unterschiedlich sein mussten, weil jeder Abdruck individuell sein musste, wenngleich die Unterschiede wohl eher marginal waren.

    Mal sind diese aus Blei gewesen, wobei ich hier ein großes Fragezeichen dahinter machen möchte, dann aus Messing, dann auch verstähltem Eisen, dann aus Kupfer, mal elektrolytisch gehärtet, mal aus Stahl oder was auch immer. Die Sekundärliteratur, über andere verfügen wir wohl nicht mehr, ist vielschichtig.

    Dass die 400 alle zum Einsatz kamen oder erst kommen mussten, kann ich mir kaum vorstellen. Ich denke, so dumm war kein Drucker, als dass er nicht sehr bald merkte, dass es so nicht weitergehen konnte. Also hat man etwas geändert, was auch immer.

    Wenn ich mal die 3 Platten - Theorie außen vor lassen darf, dann hat man, weil es ja die gleichen PF bei der 1. und 2. Platte gibt, die Stöckel der 1. Platte feinst abgeschliffen und - voila die 2. Platte vor sich gehabt.

    Wenn man ein Stöckel bzw. 400 oder die Reste davon nach einigen Tagen (Wochen?) des Drucks abschleifen wollte, so kann man das kaum glauben. Bei der Feinheit wäre das heute eine ganz problematische Angelegenheit, trotz 160 Jahren technischen Vorsprungs. Man hätte ein paar Hundert Stöckel um 2 oder 3 Hundertstel Millimeter plan, das ist hier das Zauberwort, abschleifen müssen. Wie hätte das gehen sollen?

    Selbst wenn man unterstellen würde, dass man nur jungfräuliche Stöckel, die also noch frisch waren und keine mehr oder weniger große Abnutzungserscheinungen hatten, alle plan abschleifen wollte, wäre das technisch nicht möglich gewesen, ohne dass man unplan, zuviel oder zuwenig abgeschliffen hätte. In jedem Falle wäre die sog. 2. Platte so "verschliffen" gewesen, dass man eben nicht die schönen Exemplare hätte produzieren können, die wir heute kennen.

    Wie erklären sich aber dann die PF der Eins, die es von beiden (oder allen drei?) Platten gibt?

    Ich glaube, man hat die Stöckel, die man für in Ordnung befand, einfach nochmals in Blei gepresst und davon dann gehärtete Druckstöckel angefertigt. Wenn da ein kleiner Kratzer durch irgend einen Kopf einer kleinen 1 lief, den wir heute mit der Lupe gut erkennen können, so war das damals ziemlich unwichtig, weil die Produkton weiterlaufen musste.

    Wenn ich etwas hartes (gebrauchtes Stöckel) in etwas weiches (Bleiform) presse, dann wird zwangsläufig das von dieser Patrize neu gewonnene Stökel zwangsweise weniger tief ausgeprägt sein, als das alte, von dem es stammt. Somit wurde das Druckbild flächengrößer, wie eben bei der Platte 2.

    Dass man, und hier schließt sich der Kreis wieder, dies nicht so deutlich an der 2II Pl. 4 und 5 sehen kann, wo wir auch identische PF finden, ist klar, denn die Verfahren waren zwar noch dasselbe gewesen, nur hatte man eben fast 10 Jahre mehr Erfahrung in der Herstellung, so dass die Unterschiede marginaler wurden.

    Ein Problem dürfte auch die Hinterfütterung der Platte(n) bzw. der einzelnen Stöckel gewesen sein. Wenn man die Verschiebungen der Druckstöckel in Höhe und Breite sieht, dann wird man wohl am Anfang bei qualitativ schlechtem weil weichem Stöckelmaterial mit viel Druck und harter Hinterfütterung gearbeitet haben. Dann hat man, evtl. mit der Anfertigung der "2. Platte", bei höherem Druck aber weicherer Hinterfütterung gearbeitet (mit der Kniehebelpresse von Dinkler), so dass die druckenden Teile fester in das Papier eingepresst wurden, die Zwischenräume aber wegen der höhern Weichheit der Hinterfütterung die Leidtragenden waren und oft rissen. Bayernbruch sagen wir heute dazu.

    Diese Thesen habe ich mir ausgedacht und sie müssen mit der damaligen Realität nichts zu tun haben, aber solange wir keine Primärunterlagen haben, aus denen man genau ersehen könnte, wie es damals ablief, kann ich für mich mit dieser Theorie ganz gut leben. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
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    • 3. April 2010 um 20:06
    • #33
    Zitat

    Original von bayern klassisch
    ...
    Wenn ich etwas hartes (gebrauchtes Stöckel) in etwas weiches (Bleiform) presse, dann wird zwangsläufig das von dieser Patrize neu gewonnene Stökel zwangsweise weniger tief ausgeprägt sein, als das alte, von dem es stammt. Somit wurde das Druckbild flächengrößer, wie eben bei der Platte 2.

    Dass man, und hier schließt sich der Kreis wieder, dies nicht so deutlich an der 2II Pl. 4 und 5 sehen kann, wo wir auch identische PF finden, ist klar, denn die Verfahren waren zwar noch dasselbe gewesen, nur hatte man eben fast 10 Jahre mehr Erfahrung in der Herstellung, so dass die Unterschiede marginaler wurden.

    ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo bayern klassisch,

    wenn ich Deine Hypothese richtig verstanden habe, plädierst Du für eine Druckstöckelherstellung per Vervielfältigung von zwar optisch "gut erhaltenen", dennoch aber gebrauchten Druckstöckeln.
    Mit Verlaub, ich halte das für eine gewagte Vermutung!
    Zunächst zu den Schriftmetalldrucken der 1849er Ausgabe: warum sollte man von einem weichen Metall wie Schriftmetall, aus dem die Stöckel bestanden, Abdrucke zur Erzeugung neuer Stöckel nehmen wollen? Erstens müsste das über eine weitere Matrize (Negativklischee eines oder mehrerer der ursprünglich verwendeten "Originale") gehen, und ohne weitere Härtung geht da nichts. Die Originalmatrize, die ja zur Herstellung der Klischees gedacht und verwendet wurde, gab es ja auch noch, warum also diese "umgehen"? Und auch der Urstempel war noch da, der "Vater aller Matrizen"...
    Und gerade von einem weichen Ausgangsmaterial wie Schriftmetall hätte ich keine Bleiprägung machen wollen, um via neuer Matrize(n) neue "Klone" zu generieren.
    Und selbst wenn der Vorgang - aus welchen Gründen auch immer - so stattgefunden haben mag, hätte man dann dem verwendeten "Urstöckel", also einem bereits zum Druck verwendeten Stöckel, nicht allergrösste Beachtung geschenkt, was Fehlerlosigkeit und damit Absenz von Kratzern, Dellen, Kerben etc. betrifft? Gute Lupen gabs auch damal schon ;)
    Für die Verwendung messinggeprägter Druckplättchen für die 1850er Ausgaben gilt m.E. dasselbe - warum "weichere" Pseudo-Urstöckel" für etwas verwenden, für das Urstempel und Matrize gedacht/gemacht worden waren, und deren Fehlerlosigkeit nach diversen Druckdurchgängen mühsam überprüft werden musste bzw. nicht mehr gegeben war?
    Also, ich halte das zwar für eine bemerkenswerte These, bin aber eher skeptisch...

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 3. April 2010 um 20:13
    • #34

    Hallo mikrokern,

    ich schrieb ja nicht, dass ich es weiß. Es ist nur meine These. :)

    Vielleicht gibt es noch mehr Thesen, die wir sicherlich gerne hier lesen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
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    • 3. April 2010 um 20:23
    • #35

    ... deshalb der vorgeschlagene "bottom up approach":
    bitte zeigt eure Plattenfehler der MiNr 2, möglichst gerade die für Pl. 4 und 5 beschriebenen PF 6 und 7, um über einen Vergleich der Druckbilder Aufschlüsse über evtl. identische oder doch verschiedene Druckstöckel/Platten zu bekommen!

    Gruss

    µkern

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