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Franco-Zettel mit Auslagestempel

  • liball
  • 24. Juli 2009 um 17:59
  • liball
    neues Mitglied
    Beiträge
    72
    Geschlecht
    Männlich
    • 24. Juli 2009 um 17:59
    • #1

    Hallo,

    nachdem bayern klassisch im Thread AD-Großbritanien einen Francozettel zeigte, möchte ich einen Francozettel aus der Vorphilazeit vom 2.7.1844 zeigen.
    Dieser Zettel begleitete eine Geldsendung über 175 Gulden und kostete eine Gebühr von 6 Kr. Das Porto wurde in Wermelskirchen auf 29 1/2 Sgr. festgesetzt. Dieser Betrag wurde dem Postamt Würzburg belastet, die den Gegenwert von 1 fl. 44 Kr. in Auslage nach und vom Absender kassierte.

    Grüsse
    liball

    Bilder

    • Frankozettel.jpg
      • 116,07 kB
      • 561 × 1.065
      • 406
    • Frankozettel RS.jpg
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      • 934 × 1.563
      • 462
  • bayern klassisch
    Gast
    • 24. Juli 2009 um 18:05
    • #2

    Hallo liball,

    vielen Dank, dass du mir meinen Wunsch erfüllt hast.

    Ein ganz famoses Stück, welches jeder Bayern - Sammler gerne hätte; nicht nur Luitpold, der alte Würzburger! ;)

    Auch kenne ich keinen weiteren Frankozettel mit Auslagestempel, wiewohl er Sinn machte.

    Vielleicht hat noch ein Sammler einen Frankozettel, den er hier zeigen möchte?

    Ich würde mich über jeden freuen, egal von wann, wohin oder woher. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 13. August 2010 um 13:04
    • #3

    Liebe Sammlerfreunde,

    ich möchte einen Frankozettel
    von Esslingen (Württemberg)
    nach Riga (Rußland) und retour
    vom 31. Juli 1859 zeigen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Bilder

    • Franco-Zettel01.jpg
      • 305,7 kB
      • 1.351 × 1.079
      • 375
    • Franco-Zettel02.jpg
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      • 387

    3 Mal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (13. August 2010 um 13:06)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 13. August 2010 um 15:17
    • #4

    Lieber VorphilaBayern,

    ganz großes Kino - ein Traumbeleg in vorzüglicher Erhaltung, wie man ihn kaum besser bekommen kann, wenn man solch ein Stück überhaupt mal zu Gesicht bekommt. :P :P :P :P

    Ein Stück aus Berlin? Wenn ja, dann hat sich der Fischzug voll gelohnt. :) :)

    Glückwunsch zu dieser Oberrosine aus Württemberg über Bayern, Sachsen und Preußen nach Rußland. Ich fürchte, da werden wir lange warten müssen, um einen zweiten sehen zu können.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Magdeburger
    Stamm Mitglied
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    Geburtstag
    5. Februar 1961 (64)
    • 13. August 2010 um 15:59
    • #5

    Liebe Bayernfreunde,

    bis jetzt habe ich nicht mal gewusst, das es solche interessanten Sachen gibt.
    Das einzige was ich nicht gefunden habe, ob für diesen Zettel auch Gebühren anfielen.

    Der Absender zahlte auf Verdacht 1 Gulden 9 Kreuzer und die "Sendung" sollte komplett frei sein.
    Versendet wurde ein Paket von 1 Pfund 4 Loth ohne Wert. In russische Pfund sind es etwas mehr, jedoch auch keine 2 russische Pfund. (Bin zu faul dies jetzt auszurechnen.)

    Rechne ich von Esslingen ca 150 Meilen bis zur Grenze (Tilsit ca 150, Eydtkuhnen ca 151 Meilen) ergibt sich daraus die 38. Entfernungsstufe laut DÖPV ab 01.01.1858.
    Das Paket kostet:
    2 Pfennige * 2 Pfund * 38 = 152 Pfennige = 12 2/3 ist aufzurunden auf 12 3/4 Sgr = 45 Kreuzer.

    In Russland fielen für den Begleitbrief 11 Kopeken = 3 Sgr an.
    Leider ist keine Angabe für Riga zu finden, jedoch für Wilna (etwa gleich weit entfernt). Da heisste es, dass je Pfund 5 Kopeken zu zahlen sind und damit ergeben sich 10 Kopeken.
    Damit beträgt die Fahrposttaxe insgesamt 21 Kopeken, was laut Tabelle 7 Sgr sind.

    Rechne ich jetzt beide Werte zusammen, erhalte ich ebenfalls 19 3/4 Sgr.

    Vielleicht kann mir der liebe Michael sagen, ob er eine Angabe für die Pakettaxe von Riga hat?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Einmal editiert, zuletzt von Magdeburger (13. August 2010 um 15:59)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 13. August 2010 um 16:19
    • #6

    Lieber Magdeburger,

    danke, dass du die Gebühren aufgeschlüsselt hast. :)

    Zum Verständnis: Der Absender zahlte zuerst einmal gar nichts, weil er nichts zahlen konnte, wußte doch weder die Post noch er, was der Preis für die Beförderung bis zum Empfänger sein würde.

    Der Zettel wird auch nicht zwingend in Rußland gewesen sein - Preußen wusste, was es von seiner Grenze bis nach Riga kostete und sandte ihn ab da "franko" ab, weil man ja wußte, dass der schwäbische Absender ein Depositum bei der Aufgabepost hinterlegt hatte, aus dem die angefallenen Kosten locker gespeist werden konnten.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • TomWolf_de
    erfahrenes Mitglied
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    9. September 1963 (62)
    • 13. August 2010 um 17:04
    • #7

    Irgendwoher kenne ich doch diesen Franco-Zettel :D

    Kann bitte jemand die Unterschrift entziffern, unter "Fahr-Post Expedition"?

    Danke und Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

  • bayern klassisch
    Gast
    • 13. August 2010 um 17:19
    • #8

    Hallo TomWolf.de,

    mach mal ein paar Namensvorschläge, dann sage ich dir, welches der richtige ist.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
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    7. August 1955 (70)
    • 13. August 2010 um 23:03
    • #9

    Hallo Magdeburger und bayern klassisch,

    herzlichen Dank für die umfangreichen
    Erläuterungen zu diesen Franko-Zettel,
    bzw. zu den Franko-Zettel generell.

    Lieber bayern klassisch,
    diesen Beleg habe ich nicht in Berlin
    gefunden. Im Urlaub habe ich mich
    gänzlich von Briefmarkenhändler
    ferngehalten, sonst hätte es Ärger
    mit meiner Frau gegeben.
    Ich fand ihn in der letzten Rundsendung
    der ARGE WÜRTTEMBERG.


    Mit den besten Grüßen,
    VorphilaBayern

  • Magdeburger
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    • 14. August 2010 um 05:28
    • #10

    Lieber Bayern Klassisch,

    jetzt muss ich doch nochmal nachfragen:

    Soweit ich es sehe, wurde erst alles in Esslingen ausgefüllt - incl. dem richtigen Franco von 1 Gulden 9 Kreuzer.
    Er wurde zum Paket mitgesendet und in ? wurde innen und aussen mit blau die 19 3/4 Sgr angeschrieben, was auch den 1 Gulden 9 Kreuzer entsprach

    Vorderseitig ist eine "6" - was die Manualnummer sein wird - diese gestrichen und eine rote "4" - erneut gestrichen und jetzt eine "3" - was durch das Umspedierten geschah, zu sehen. (Hoffe es ist richtig)

    Mich interessiert, ob für diese Franco-Zettel zusätzliche Beförderungsgebühren anfielen, oder sind es portofreie Post-Dienst-Belege?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • TomWolf_de
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    • 14. August 2010 um 13:21
    • #11
    Zitat

    Original von bayern klassisch
    Hallo TomWolf.de,
    mach mal ein paar Namensvorschläge, dann sage ich dir, welches der richtige ist.
    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Ja wenn das so einfach nur wäre. Ich könnte die Namen Seidenspinner, Diehl, Schad, Brucklacher und Weißeisen anbieten, keiner passt so richtig.

    Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

  • bayern klassisch
    Gast
    • 14. August 2010 um 17:31
    • #12

    Hallo TomWolf_de,

    Brucklacher ist richtig - ich ahnte doch, dass es heraus zu bekommen war. :)


    Lieber Magdeburger,

    dann hole ich mal etwas aus, damit dir das Verfahren der Mitgabe von Frankozetteln (FZ) klarer wird. :)

    Wer ein Poststück, in der Regel der Fahrpost, die eh schwierig zu berechnen war, ins Ausland abspedieren wollte, konnte das bezahlen. War aber die Aufgabepost nicht sicher, überhaupt die richtigen Gebühren zu kennen, weil es unterschiedliche Gewichte, Versicherungsprämien, Entfernungen und damit Laufwege und Währungsreduktionen gab, so ging man auf Nummer sicher und sandte das Poststück mit einem FZ ab, in dem keine Porti oder Franki standen, denn die wollte man ja von den weiteren Postverwaltungen wissen.

    Gleichzeitig wurde vom Absender ein Depositum erhoben, welches höher war, als der grob geschätzte Gesamtbetrag. Hierüber wurde dem Absender - auf dem Postschein oder separat - Quittung erteilt.

    Nachdem die entsprechende(n) Postverwaltung(en) ihre Forderungen im FZ notiert hatten, lief er zurück zur Aufgabepost. Dort wurde der angefallene Gesamtbetrag in die heimische Währung reduziert.

    Der FZ war kostenlos und lag dem Poststück bei. Auch die Rücksendung war kostenlos und erfolgte mit der Amtspost.

    Der Absender wurde nun von der Aufgabepost vom Eingang des ausgefertigten FZ verständigt und gebeten, mit der Quittung bzw. dem Postschein dort innerhalb von 3 Tagen bis einer Woche vorstellig zu werden.

    Tat er dies, wurde das den beteiligten Postverwaltungen geschuldete Gesamtporto von dem Depositum abgezogen und dem Absender ausbezahlt. Dies war notwendig, weil bei der Rücksendung die Aufgabepost von den beteiligten Postvewaltungen in Auslage belastet wurde und so selbst in der Schuld der anderen stand.

    Wichtig: Ein FZ konnte NIE eine Retourrecepisse oder eine Empfangsbekenntnis ersetzen, auch wenn das gelegentlich behauptet wird. Er sagte lediglich aus, dass das Poststück dem Empfänger frankiert zugegangen sein sollte - ein Unterschriftsleistung gab es bei diesem Verfahren nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Magdeburger
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    5. Februar 1961 (64)
    • 14. August 2010 um 18:32
    • #13

    Lieber Bayern Klassisch

    ich danke für die ausführliche Antwort - habe ich gleich ausgedruckt.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • TomWolf_de
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    • 14. August 2010 um 19:47
    • #14
    Zitat

    Original von bayern klassisch
    Hallo TomWolf_de,
    Brucklacher ist richtig - ich ahnte doch, dass es heraus zu bekommen war. :) [...]
    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Wann genau wurde denn der Schein ausgestellt? Ich sehe gerade, daß Brucklacher erst 1861 nach Esslingen versetzt wurde...
    Der Schein stammt aus 1859?

    Absender war die Firma Merkel & Wolf.

    Gruß
    Thomas

    Heimatsammlung Esslingen am Neckar und Umgebung. Vorphila bis Gegenwart.

    Postzensurstelle Stuttgart und Friedrichshafen 1914 bis 1923.

    Einmal editiert, zuletzt von TomWolf_de (15. August 2010 um 10:04)

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