Hallo,
diesen Brief, mit dem ich mir - einseitig - nicht ganz schlüssig bin, möchte ich euch gerne zeigen.
Zunächst einmal auf der einen Seite weitgehend unspektakulär: vom Bezirksgericht Lohr nach Euerdorf (mit 2 Anlagen, über 1 Loth) gesandt, mit MiNr 21 frankiert und schwach lesbar "Lohr 11.5." gestempelt, leider etwas stockfleckig.
Auf der Innenseite "Vom königlichen Landgericht Euerdorf an das königliche Bezirksgericht zu Lohr" (retour?) gesandt, ohne Frankatur und kaum lesbar "Euerdorf 16.?" gestempelt. Dazu der Postvorschussvermerk (kann dort nur "4 ..." lesen), und mit Blaustift "15 kr." taxiert.
Wie ist die 15 Kr-Taxe zu erklären?
Wenn man von einem Vorschuss von 4 Gulden (und evtl. einigen Kreuzern, für mich halt unleserlich
) ausgeht, so wären 2 Kr. für den Vorschuss (laut Tarif vom 1.11.1866) zu zahlen, dazu 6 Kr. Scheingebühr für den Vorschusszettel. Hinzu kämen 7 Kr. für den (unfreien) Portobrief (jetzt unter 1 Loth).
Damit käme ich auf die angeschriebenen 15 Kr.
Ist das richtig so?