Hallo,
die 42-Pf-Marke der 1. Kontrollratsserie (MiNr. 930) gehört als Normalmarke (von dieser Ausgabe sind wegen geringer Auflage keine unterschiedlichen Farbtypen katalogisiert) echt gebraucht zu den seltensten Wertstufen:
Bei ihrer Ausgabe im Februar 1946 deckte sie den Tarif für einen Einschreibbrief im Fernverkehr ab.
Durch die Portoerhöhung (Verdopplung der alten Tarife) ab 1. 3. 1946 - also nur wenige Wochen später -, entfiel einerseits der Bedarf für diese Marke als Einzelfrankatur, zumal bereits ab 10. 4. 1946 auch ein entsprechender 84-Pf-Wert für eingeschriebene Fernbriefe zur Verfügung stand.
Andererseits wurde die 42-Pf-Marke aufgrund ihrer "krummen" bzw. für gewöhnliche Sendungen zu hohen Nominale nur noch selten als Mischfrankatur aufgebraucht.
Auf Beleg zeige ich hier eine zeitgerechte - also keine Zehnfach-Frankatur nach der Währungsreform! - und bedarfsmäßige Aufbrauchsverwendung der MiNr. 930 im waagerechten Paar (Mehrfachfrankatur) als eingeschriebener Ortsbrief (leicht überfrankiert, was bei einem nachweislich echt gelaufenen Brief jedoch völlig belanglos ist). Der E-Brief wurde in "NÜRNBERG 12" am 12. 2. 1947 aufgegeben und laut rückseitigem Ankunftsstempel am nächsten Tag zugestellt.
Beste Sammlergrüße
philnum