Heute brachte mir der Postbote einen nicht so alltäglichen Berlinbeleg.
Berlin nach Antigua 
Fragen dazu -
1. Wer kann mir den Leitweg sagen?
2.Wer kann etwas zu den Stempeln sagen.
bin für jede Info dankbar.
Und bitte nicht nach den Preis fragen der war mehr als ok. 
mfg
Martin
hallo sammelfreak,
weil meine katze auf meiner hand liegt, heute mal alles in kleinschreibweise.
wenn du dir nicht dafür zu schade bist, von einem wie mir eine fragmentarische beschreibung zu lesen, dann gebe ich mal meinen postgeschichtlichen halbwissens - senf zum besten:
meines wissens bestand gb auf den frankierungszwang bis zur küste, so dass der absender in berlin 13 silbergroschen für die strecke berlin - arnheim - hafen der niederlande zahlen musste. der franco - stempel dürfte niederländischen ursprungs sein. duitsk grenz te arnhem war der nl - stempel des grenzübergangs, auf den von berlin aus kartiert wurde.
wie du bereits richtig erkannt hast, konnten 2 postämter den transit über die nordsee in den nl nicht bewerkstelligen. die beiden deb. - stempel hinten in rot der nl - post zeugen davon in wunderbarer weise. deb. = debourse, bedeutete entlastet, weil diesem amt das franko nicht zustand, wenn es den brief nicht über den kanal bringen konnte.
der stempel gezuivert bedeutet weitergeleitet, was die rückseite ja auch gut belegt.
irgendwann hat man dann doch noch die überfahrt geschafft, so dass hinten das f.p.o., also foreign - post - office, auslandspostbüro, den eingang am 16.3.1832 bestätigen konnte.
die erste vorderseitige taxe ab der nordsee von 3 shilling 6 pence wurde später annulliert und mit 3 shilling 10 pence festgesetzt.
der britische hafen hieß übrigens falmouth.
ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
liebe grüsse vom preußenlaien bayern klassisch
