Jemand hat mir gebeten diesen Brief zu übersetzen. Ich kann nicht mal di Hälfte lesen.
Der Brief war an Seiner Exzellenz Monsieur Le Comte de Meardar & Pouille in Wien
Es folgt gleich einen Brief von der Tochter Viktoria (Königin) die auch Viktoria heisst!!
mfG
Nigel
Lieber Nigel,
hier kommt die Transkription:
Sonnabend Nachmittag
den 25. Juny (72?)
Mein lieber theuerster
Bruder u. Freund,
da ich leider viel
zu schwerfällig bin,
um dir nach zu fliegen, und
diese Gabe leider nicht besitze,
so soll dieses Vögelein statt
meiner übers Meer fliegen und
dir einen recht freundlichen
Gruß bringen. Leopold sagte
mir, er würde Morgen einen
Courier nach Brussel schicken,
und da konnte ich nicht wieder-
stehen, dir ein paar Worte zu
sagen. Das Wetter war gestern
und heute etwas trübseelig, das
paßt zu meiner Stimmung, die
auch nicht sehr lustig ist. Ich habe
gestern und heute mit dem
#Lambskin allein gefrühstückt! #Mein famoser Hund#
Ich ging gestern im Garten
Spazieren, aber er kam
mir ganz öde vor, du kannst
garnicht glauben, wie ich Euch
vermißte! Ich habe auch dein Bild
besugt (!); ich finde es sehr ähnlich, doch
ist der Ausdruck zu ernst, es ist
aber ein sehr schönes Bild. Gestern
hatten wir ein langes warmes
nur etwas langweiliges Dinée.
Abends war ein kleines Concert.
Das Concert das ich Morgen gestern (!)
besugte (!), war ganz vortrefflich
denn Arthur, ein Freund, Thalberg,
spielte ganz wunderschön. Ich
wollte ihr hättet bey mir seyn können.
Der gute Sir George, versteht nicht
viel von der Musick. Mit großer
Ungeduld erwarte ich Nachrichten
von Euch. Mir ist heute garnicht
recht wohl, doch ich will mich zusammen-
nehmen und in die Oper gehen, weil mich
Lutezio erwartet. Sey so gut nebst
meinem herzlichen Gruß, dem
Arthur zu sagen, das die Kegel-
bahn fertig ist. Leopold und
Louise habe ich nur einen Augen-
blick diesen Morgen gesehen.
Es ist mir eine große Entbehrung
meine Engelsschwägerin so wenig
zu sehen.
Sonntag Morgen
Ich habe gerade noch so viel
Zeit dir einen recht freundlichen
Guten Morgen zu wünschen
und dir Lebewohl zu sagen.
Es war ein Art von Aufstand
im Opernhaus gestern Abend,
das Publikum war unzufrieden
weil Perciani nicht sang und man
es nicht zeitig genug anzeichte,
die Königin ging nicht hin, ich begleitete
Leopold und Louise das Ballet zu
sehen. Ich hörte von der Victoria
daß sie Besuche von dir und
Alexander hatte, und daß schon von
Brussel. Ich bedauere sehr zu hören,
daß Alexander ausgenommen
ihr alle krank wart. Mein
Brief muß fort. Lebe recht
wohl mein lieber bester Meardar.
Grüße deine lieben Söhne
Herzlich von mir und empfehle
mich deinen Verwandten.
Gedenke in Freundschaft
Deiner
dich treu liebenden
Schw. u. Freundin
Victoria.
