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AD - Schweiz und retour

  • bayern klassisch
  • 5. Februar 2009 um 18:25
  • bayern klassisch
    Gast
    • 6. Februar 2009 um 19:15
    • #21

    N´Abend allerseits,

    das ist ja ein Feedback vom Feinsten, was hier gezeigt wird. Alle Achtung! :)

    Der liebe VorphilaBayern hat schon einen Dienstbrief in die CH gezeigt, so dass ich daran anknüpfen möchte.

    Zuerst zeige ich einen Dienstbrief vom 10.4.1863 von der Vorstadt Au nach Sarnen mit einer unter gebundenen Urkunde (jetzt leider nicht mehr dabei). Dienstbriefe Bayerns in die CH sind nicht häufig - das muss man erst einmal haben.

    Dann einen Dienstbrief der Polizeidirektion Basel vom 22.10.1852 über Baden und Württemberg nach Memmingen. Da Dienstbriefe im Transitverkehr kostenfrei waren, bekam Baden (und Württemberg) natürlich nichts für ihre Dienstleistungen. Dienstbriefe aus der CH nach Bayern sind handverlesen - warum das so ist, weiß ich auch nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • VorphilaBayern
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    • 6. Februar 2009 um 19:50
    • #22

    Lieber bayern klassisch,

    vielen Dank fürs Zeigen der beiden sehr schönen
    Dienstbriefe.
    Möchte dazu einen gebührenfreien Dienstbrief
    von Basel nach Baden vom 15.9.1868 zeigen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • VorphilaBayern
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    1.546
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    7. August 1955 (70)
    • 6. Februar 2009 um 20:13
    • #23

    Liebe Sammlerfreunde,

    zu Thurn und Taxis - Schweiz möchte
    ich folgenden Brief zeigen:

    Unfrankierter Brief von Frankfurt am Main nach Hard
    postlagernd Rheineck bei St. Gallen vom 13. Juni 1853.
    Lt. Herrn Zangerle "Portobriefe im Auslandsverkehr"
    galt der Tarif ab 1. Juli 1853, der folgendes vorsah:
    9 Kreuzer Vereinstaxe und 3 Kreuzer = schweizer
    Taxrayon I. 12 Kreuzer sind 40 Rappen,
    die beim Empfänger eingezogen wurden.
    Warum der Vertrag bereits früher angewandt wurde,
    kann ich nicht sagen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • balf_de
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    26. August 1943 (82)
    • 6. Februar 2009 um 20:14
    • #24

    Guten Abend zusammen!
    Länger kann ich es mir nicht verkneifen, Euch meine schönste Albumseite mit Auslandsbriefen zu zeigen.
    Beide Briefe kommen aus Heidelberg und gehen in den zweiten Schweizer Rayon. Die Entfernung Heidelberg - Basel ist weiter als 20 deutsche Meilen, also 9 Kreuzer Postvereinstaxe pro Loth.
    Der erste Brief vom 9. April 1866 nach Genf ist demnach mit 15 Kreuzer portogerecht frankiert.
    Da ich wie bereits erwähnt auch keine Berührungsängste mir schweren Briefen habe, gefällt mir auch der zweite über 1 Loth schwere Brief vom 4. November 1865 nach Engelberg, wo der Postvereinsanteil 18 Kreuzer und der Schweizer Teil 12 Kreuzer betrug. Das macht zusammen einen halben Gulden!
    Wer wie ich ein Faible für schöne Markenbriefe und besonders für Briefumschläge mit Zusatzzfrankatur hat, der versteht, dass mir diese Albumseite nicht nur aus postgeschichtlicher Sicht gefällt. Der Umschlag U9A mit Nr. 18 und 20ba ist vermutlich ein Unikat, von U11 mit 18 und zweimal 20ba kennt Herr Stegmüller noch einen weiteren Beleg.
    Jetzt wünsche ich mir nur noch, dass ihr meine beiden Briefe schonungslos lobt!!
    Viele Grüße
    balf_de

  • bayern klassisch
    Gast
    • 6. Februar 2009 um 20:56
    • #25

    Hallo balf_de,

    für diese Albumseite hast du dir ein dickes Kompliment verdient. :P :P :P

    Aber du solltest nicht glauben, dass die bayerische Fraktion nicht kontern könnte ... :D - Morgen kommt ein bayerisches Unikat als Anwort.

    Auch VorphilaBayern vielen Dank für den herrlichen Dienstbrief - wer hin und her sammelt weiß, wie lange man manchmal braucht, bis man endlich ein Brüderchen gefunden hat.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Baldersbrynd
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    • 6. Februar 2009 um 23:14
    • #26

    Hallo Alle

    Brief aus Lörrach nach Zofingen, Kanton Argau. Sendet am 23.9.1855.
    Porto 6 Kreuzer für Brief bis 1 Loth, zwischen 10 und 20 Meilen.

    Rückseite: Stempel Basel 24 Sept. und Zofingen 25. Sept. 55.
    3 (Rappen?) = Bestellegeld?.

    Das ganze Text auf dem Vorderseite kann ich nichts lesen. Bitte Hilfe.

    Viele liebe Grüße
    Jørgen

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 7. Februar 2009 um 07:06
    • #27

    Hallo Jörgen,

    danke für das Zeigen deines Briefes. Ich muss jedoch etwas korrigieren.

    Es gibt nicht die Möglichkeit zu sagen, zwischen 10 und 20 Meilen von Aufgabe- zum Empfängerort. Man muss immer bis zur Grenze rechnen und dann ab der Grenze bzw. dem Grenztaxpunkt.

    Beispiel: Aufgabeort bis Grenze 7 Meilen, Grenze bis Empfängerort 2 Meilen.
    Nach deiner Rechnung wären es unter 10 Meilen und daher 3 Kreuzer.

    Tatsächlich waren es aber 3 Kr. für die eine Seite und 3 Kr. für die andere Seite. So war es auch hier.

    3 Kr. bekam Baden und 3 Kr. wurden hinten als Weiterfrano ausgewiesen (nicht mit der geteilten Frankoabgeltung zu verwechseln).

    Die Adresse lautet:

    "Herrn Herrn Gemeindamman (Gemeindeamtmann) Schenk in Örkheim Bezirk Zofingen Kantons Argau in der Schweiz"

    Ein Bestellgeld gab es in der Schweiz für die Briefpost nicht.

    Ende Dezember 1853 sandte man von Genf aus einen enfachen Brief nach Nürnberg. In Genf traute man sich nicht, Marken zu verwenden (wiewohl man hätte sollen und können) und kassierte 40 Centimes = 40 Rappen in bar vom Absender.

    Der Brief lief über Zürich, wo man am 22.12. feststellte, dass er unterfrankiert war und ihn zur Auffrankatur nach Genf zurück sandte.
    Dort wurden die fehlenden 10 Centimes vom Absender kassiert und das Franko siegelseitig korrigiert, so dass er am 26.12. wieder Richtung Zürich spediert wurde.

    Dort wurde er als korrekt frankiert erachtet und über Lindau (hinten 9 Kr. für den bayerischen Anteil) per bayer. Bahnpost (26.11.) nach Nürnberg geleitet, wo er am 27.12. zugestellt wurde.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • liball
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    • 7. Februar 2009 um 09:03
    • #28

    Hallo VorphilaBayern,

    dein Brief aus Frankfurt nach Hard ist bemerkenswert. Hard gehörte nämlich zu Österreich. Zuständig wäre zu dieser Zeit das Postamt Bregenz gewesen. Der Absender hätte den Brief somit auch als Vereinsbrief mit 9 Kr. Porto versenden können.
    Warum er den Brief in die Schweiz geschickt hat ist mir schleierhaft.

    Grüsse
    liball

  • VorphilaBayern
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    7. August 1955 (70)
    • 7. Februar 2009 um 09:09
    • #29

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Brief zeigen:
    Unfrankierter Brief von Glarus nach
    Schwenningen (Württemberg) vom 4. Mai 1859.
    Nach den Tarifen müßten es eigentlich 3 Kr. sein
    (schweizer Taxrayon I) und Taxgrenzpunkt 1
    (Mitte Konstanz - Lindau) = 6 Kreuzer.
    Der Portobetrag wäre, wenn ich es richtig lese,
    eigentlich 9 Kr. bis 1 Loth Gewicht sein.
    Über 1 Loth 18 Kreuzer.
    Mit den 15 Kreuzer komme ich nicht klar.
    Vielleicht kann ein anderer Sammler,
    das Porto aufschlüsseln.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • cascha2000
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    • 7. Februar 2009 um 09:26
    • #30

    Guten Morgen!

    Brief von Stuttgart am 23.8.1859 nach Neuchatel mit Paar 8a frankiert - Weiterfrankovermerk 6 Kreuzer - (für bayern klassisch - einer der Gründe für den Briefposten)

    sowie Ganzsache U9 ?

    am 28.2.1864 von Tuttlingen über Schaffhausen nach Genf.

    Beste Grüsse aus der Eifel!

    Andreas Roth

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 7. Februar 2009 um 10:13
    • #31

    Lieber VorphilaBayern,

    du hast aus Glaris einen innerschweizer Brief für 15 Rappen, der mit dem Postverein nichts zu tun hatte. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • bayern klassisch
    Gast
    • 7. Februar 2009 um 14:31
    • #32

    Hallo,

    am 9.4.1853 war noch immer bei frankierter Aufgabe der bayerische Anteil in Marken, das Weiterfranko aber bar auf der Siegelseite auszudrücken.

    In Augsburg hatte man das Problem, dass man eine Drucksachenschleife mit schwerem Inhalt (über 2 - 3 Loth) nach Zürich schicken wollte, für die man das Franko von 6 Kr. (3 mal 1 Kr. für Bayern und 3 mal 1 Kr. für die Schweiz) schon mit einer 4II Platte 1 frankiert hatte.

    Der Postbedienstete in Augsburg entwertete die Marke und sandte die Drucksache ab, ohne weitere Maßnahmen zu ergreifen. Da sie eingeschrieben war, fiel die Möglichkeit eines Einwurfes in den Briefkasten aus.

    Es ist somit eine 12 Kr. Drucksachenfrankatur - 6 Kr. verblieben dem Postbediensteten in Augsburg für die Einschreibung, 3 Kr. der bayerischen Post und 3 Kreuzer wurden (aus dem Barbestand der Kasse!) der Schweizerischen Postverwaltung gut geschrieben.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • balf_de
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    • 7. Februar 2009 um 15:11
    • #33

    Hallo Bayern klassisch!
    Donnerweter! Auch wenn es im großen Bayern vermutlich etwas mehr Postaufkommen gab als im kleinen Baden, gehe ich doch davon aus, dass Auslands-Drucksachen an sich schon selten waren. Wenn außerdem ein komplettes Streifband mit Inhalt (!) erhalten blieb – Du kannst mit der Briefwaage die Gewichtsstufe beweisen - , dann ist dies sicher einmalig. Und dann noch eingeschrieben ...
    Ich habe das richtig verstanden: die Einschreibegebühr von damals noch 6 Kreuzern musste in bar entrichtet werden, die – wunderschöne – 6 Kreuzer Marke deckte das gesamte Porto einschließlich Schweiz-Anteil ab, was aber erst ein Jahr später so möglich war.
    Ich gratuliere herzlich!
    balf_de

  • bayern klassisch
    Gast
    • 7. Februar 2009 um 15:30
    • #34

    Hallo balf_de,

    der Inhalt ist nicht mehr der originale - ich musste ihn ersetzen um zu zeigen, wie das Poststück (die Schleife) damals ausgesehen hat.

    Ansonsten hast du alles völlig richtig eingeschätzt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • balf_de
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    • 7. Februar 2009 um 15:43
    • #35

    Hallo zusammen!
    Es fällt schwer, nach der Granate von Bayern klassisch überhaupt noch etwas zu zeigen – eine Steigerung gibt es sicher nicht mehr. Aber ich habe noch eine Besonderheit zu bieten: nach meiner Erfahrung kam es relativ selten vor, dass unterfrankierte Briefe unentdeckt blieben. Dies trifft zumindest auf die tüchtigen Badischen Postbeamten zu. Von den Schweizern weiß ich es allerdings nicht so genau. Der angefügte Brief aus Heidelberg nach Genf vom 13. November 1863 lässt jedenfalls nicht allzu große Aufmerksamkeit vermuten: dass er Genf vom zweiten in den ersten Schweizer Rayon verlegt hat und damit statt der eigentlich fälligen 6 Kreuzer Portoanteil nur 3 berechnete, lässt sich mit mangelnden Geografiekenntnissen des Basler Postbeamten eigentlich nicht entschuldigen. Jedenfalls hat er eindeutig den Vermerk „Weiterfranko 3“ angebracht.
    Da hat Herr Gieser, dem wir sonst eher überfrankierte Briefe verdanken, einmal Glück gehabt!
    Viele Grüße
    balf_de

  • balf_de
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    • 7. Februar 2009 um 17:19
    • #36

    Hallo zusammen!
    Einen habe ich noch aus der „Endzeit“ der Baden-Philatelie: vom 11. August 1870 stammt ein Briefumschlag aus Heidelberg nach Luzern am Vierwaldstädter See – damals verbrachten auch Industriellen-Gattinnen ihren Urlaub noch in einfachen Pensionen. Die hübsche Buntfrankatur aus U12, 23 und 24 ergibt 7 Kreuzer. Soviel kostete nach dem neuen Tarif von 1868 ein Brief bis zu einem Loth. (Übrigens: für 14 Kreuzer konnte man bis zu 15 Loth befördern lassen – wichtig für Bayern klassich!). Der Portoanteil für die Schweiz betrug jetzt 10 Rappen (ca. 3 Kreuzer). Eine Rayon-Aufteilung gab es nicht mehr. Vorschriftsgemäß hätte eine „10“ auf der Brief-Vorderseite vermerkt werden müssen, was aber häufig unterblieb.
    Viele Grüße
    balf_de

  • bayern klassisch
    Gast
    • 7. Februar 2009 um 20:34
    • #37

    Hallo balf_de,

    der unterfrankierte in die CH ist schon etwas besonderes, weil auch der letzte Badener Postler hätte wissen müssen, dass Genf nicht im 1. Rayon lag. Um so besser, einen solchen Faux - pas zeigen zu können. ;)

    Aus Mezièrs vom 27.3.1861 kann ich ein Pendant in umgekehrter Richtung zeigen. Hier lagen die Rayons 2 der CH und 3 von Bayern vor, so dass man hätte 50 C. kleben müssen.

    Der Absender oder die CH - Post haben es aber vermasselt und nur 40 C. geklebt. Das Kartierungspostamt in der CH überstempelte den P.D. - Stempel korrekterweise mit "AFFRANCHISSEMENT INSUFFISANT" und ließ es dabei bewenden.

    Auch wenn jeder bayerische Postbeamte des französischen mächitg sein musste, hat man hier seine rudimentären Fremdsprachenkenntnisse vergessen und die fehlenden 10 Centimes = 3 Kreuzer glatt verschenkt. Weil auch kein Weiterfranko notiert worden war, weiß ich nicht, welcher der beiden Staaten die 3 Kr. nicht bekommen hat, also gingen entweder je 6 Kr. an die CH und Bayern, oder Bayern erhielt seine korrekten 9 Kr. gutgeschrieben, und die CH verzichete auf ihre 10 Centimes.

    Dass es nicht immer so schräg ablaufen musste, beweist ein Brief aus Wetzikon vom 13.3.1863 nach München, der nur mit 20 Rappen frankiert worden war. Da allein schon München im 3. Rayon lag, hatte Bayern einen Anspruch von 9 Kr., zu denen 3 Kr. für den 1. Rayon für die CH kamen. Man hat also die 20 Rappen "getrennt" in 10 Rappen für die CH bis zur Grenze und Bayern mangels Masse nur 10 Rappen Weiterfranko ausweisen können.

    Diese 10 Rappen wurden unter links in 3 Kr. reduziert. Die CH Postverwaltung (schrieb praktisch immer mit Rötelstift) notierte gleich /6, also hinter der Grenze noch 6 Kr.. Das war korrekt, so dass Bayern in blau diese 6 Kr. Nachgebühr vom Empfänger für die eigene Kasse erhob.

    Wenigstens hier hat man den AFFR. INSUF. - Stempel nicht negiert.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 8. Februar 2009 um 07:16
    • #38

    Hallo Sammlerfreunde,

    die Probleme bei der Taxierung sind gar nicht so selten, obwohl der Vertrag eigentlich sehr simpel abgefasst worden war.

    Ein Brief aus Burgau nach Luzern vom 30.8.1860 sollte zuerst als einfacher Portobrief versandt werden. Hierfür taxierte der Expeditor in blau 9 / 6 Kr., womit er zum Ausruck bringen wollte, dass Bayern 9 Kr. und der Schweiz 6 Kr. zustünden. Portobriefe erhielten aber keinen Zuschlag und da Burgau im 2. Rayon zur CH lag, und Luzern ab dem 1.9.1859 nur noch im 1. Rayon zu Bayern, wären 9 Kreuzer zu frankieren gewesen.

    Dann hat es sich der Absender wohl anders überlegt und man ließ ihn 12 Kr. frankieren. Bei der Leitung über Baden im geschlossenen Transit fiel das niemandem auf.

    Vom gleichen Ort stammt auch dieser Brief nach Basel vom 27.11.1863, der mit 9 Kr. frankiert wurde. Der Expeditor sah ihn als unterfrankiert an und notierte in blau / 3, also ab der Grenze noch 3 Kreuzer für die CH. Die Schweiz sah es nicht so und strich die 3 mit ihrem Rötel durch.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • cascha2000
    neues Mitglied
    Beiträge
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    • 8. Februar 2009 um 11:04
    • #39

    Guten Morgen!

    1. Ganzsache von Tübingen an den Herrn Prof. in Zürich vom 30.11.1865 mit entsprechendem Wfr.-Vermerk über drei Kreuzer

    2. Ganzsache mit ZUF Nr. 26 vom 10.1.1869 von Weikersheim nach Luzern mit gleichem Wfr.-Vermerk so das der würtemb. Anteil wohl 9 Kreuzer betrug.

    Beste Grüsse aus der Eifel!

    Andreas Roth

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 8. Februar 2009 um 19:21
    • #40

    Hallo cascha2000,

    Ganzsachen, insbesonders mit Zusatzfrankaturen, sind immer ein Hingucker - so auch hier. Leider gab es so früh von Bayern noch keine. :oneien:

    Ich möchte einen Brief zeigen, der es in sich hat ...

    Er datiert vom 30.9.1864 und stammt aus Landau in der Pfalz. Wie wir wissen, musste Bayern sowohl das Franko als auch das Schweizerische Weiterfranko den badischen Posten bonifizieren.

    Der Absender klebte aber nur 9 Kr., statt deren 12, für den einfachen Brief nach Zürich (1. Rayon der CH). Die Aufgabepost notierte also "ohne Wf", ohne Weiterfranko, und übergab ihn der badischen Bahnpost im Einzeltransit.

    Da Baden somit seine 9 Kr. vergütet bekam, waren einem die fehlenden 3 Kr. für die CH egal, denn die Schweiz sollte sich das fehlende Franko beim Empfänger holen.

    Bei der Kartierung auf der Bahnstrecke Aarau - Zürich jedoch wunderte man sich, dass auf einem einfachen Brief aus Lindau überhaupt 9 Kr. frankiert worden waren, und obendrein noch ohne Weiterfranko vermerkt worden war. Die Schweizer Kollegen dachten eher an einen Fall von Trunkenheit im Dienst, als an ihr fehlendes Weiterfranko und stellten ihn anstandslos ohne 10 Rappen Nachgebühr zu.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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