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Deutsch Ost-Afrika

  • Eiche
  • 22. Dezember 2007 um 23:32
  • Eiche
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    8. Juni 1952 (73)
    • 22. Dezember 2007 um 23:32
    • #1

    Am 23.7.1890 verließ der erste Reichspostdampfer "Reichstag" die Heimat von Hamburg nach Delagobay. Mit dem Schiff fuhr Postsekretär Steinhagen aus Berlin, um in Sansibar eine deutsche Postagentur einzurichten (27.8.1890). Auf dieser Fahrt wurden Rotterdam, Lissabon, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Sansibar, Daressalam, Lindi und Mozambique angelaufen. Die Briefpost aus Deutschland wurde in Neapel aufgenommen (Amtsblattverfügung 52 vom 1.7.1890). Die Dampfer verkehrten anfangs monatlich einmal; außerdem wurden zur Postbeförderung nach Deutschland und anderen Ländern britische, fanzösische und portugiesische Dampfer benutzt. Nach Abtretung der Insel Sansibar an England am 4.11.1890 wurden die Fahrten von Daressalam aus begonnen. Zunächst verkehrten auf der Hauptlinie nach Afrika die beiden Dampfer "Reichstag" und "Bundesrath" alle zwei Monate; im Jahre 1896 verkehrten 6 Schiffe auf der Linie von Hamburg nach Durban durch den Suezkanal dreiwöchentlich; zwei neue Doppelschraubendampfer versahen den Liniendienst zwischen Hamburg und Durban und Delagoabay alle 14 Tage. Auf Grund des erneuerten Postsubventionsvertrages vom 9./20. Juli 1900, der am 1.4.1901 in Kraft trat und bis 31.3.1916 gelten sollte wurde 1901 die Rundfahrt um Afrika aufgenommen. Die Beihilfe aus Reichsmitteln betrug 1,3 Millionen Mark jährlich und war für 15 Jahre vorgesehen. So entstanden die folgenden Verbindungen:

    1. Östliche Rundfahrt um Afrika von Hamburg durch den Suezkanal nach Deutsch-Ostafrika und über Kapstadt zurück nach Hamburg (vierwöchentlich).

    2. Westliche Rundfahrt von Hamburg über Kapstadt nach Deutsch-Ostafrika und zurück durch den Suezkanal über Tanger nach Hamburg (vierwöchentlich).

    3. Zweiglinie von Hamburg über Genua durch den Suezkanal nach Häfen in Deutsch-Ostafrika und weiter bis Beira; zurück über Deutsch-Ostafrika durch den Suezkanal n ach Hamburg (vierwöchentlich).

    Statt der bisherigen Dampfer von 2200 BRT wurden Schiffe von 5000 BRT vorgesehen.

    Trotz der Beihilfe aus Reichsmitteln konnte die Gesellschaft ihren Aufgaben nicht gerecht werden; sie sah sich gezwungen, das Aktienkapital von 5 Millionen Mark auf 10 Millionen Mark zu erhöhen. Für Dampferneubauten mußte die Reederei in fünf Jahren allein 20 Millionen Mark verausgaben. Am 16.4.1901 verließ der Dampfer "Kanzler" Hamburg zur ersten westlichen Rundfahrt; im Juli wurde auch die östliche Rundfahrt aufgenommen. Wie stark der Wettbewerb um 1900 war, erhellt aus der Tatsache, daß 26 deutschen Dampfern in der Rundfahrt 65 englische Dampfer gegenüberstanden. Im Jahre 1906 unterhielt die "Deutsche Ost-Afrika-Linie" folgende Linien:

    1. eine vierwöchentliche Post- und Passagierverbindung in beiden Richtungen rund um Afrika (Hamburg - Las Palmas - Kaphäfen - Ostküsten Afrikas - Neapel - Hamburg),

    2. eine vierzehntägige Post- und Passagierverbindung nach Süd- und Ostafrika (Verbindung der Zwischenlinie bis Beira mit den Hauptdampfern der östlichen Rundfahrt),

    3. eine vierzehntägliche Verbindung zwischen Durban (Ostafrika) und Bombay (Vorderindien).

    Seit Mai 1907 verkehrten die Dampfer auf der Hauptlinie alle 3 Wochen; statt 13 konnten nunmehr 17 bis 18 Rundreisen, insgesamt also 34 bis 36 gegenüber 26 Rundreisen, insgesamt also 34 bis 36 gegenüber 26 Rundreisen ausgeführt werden. Von 1907 an wurde auf beiden Rundfahrten auch Deutsch-Südwestafrika (Lüderitzbucht und Swakopmund) angelaufen; somit bestand eine regelmäßige sechswöchentliche Verbindung der Kolonie mit dem Reich. Seit 1912 verkehrten die Schiffe auf diesen Linien alle 14 Tage. Die Beförderungsdauer für einen Brief von Berlin nach Swakopmund betrug 23 bis 24 Tage. Im Jahre 1912 beförderte die "Deutsche Ost-Afrika-Linie" 25.602 Reisende und 290.000 t Fracht. Vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges (August 1914) liefen die Dampfer der Hauptlinie zweimal zur westlichen und zweimal zur östlichen Rundfahrt aus; sie beförderten lediglich Post und Reisende. Zweimal verließen auch die Dampfer der Zwischenlinie Hamburg; die Bombay-Linie beförderte zweimal Indien und Afrika. Die Reeder verfügte im Frühjahr 1914 über 26 Schiffe mit 111.000 BRT.

    Auf den Schiffen wurde der Stempel der deutschen Seepost: "Ostafrikanische Hauptlinie" benutzt. So meine Kenntnis. Dabei wurden u. a. Adlermarken, Germaniamarken und auch Kolonialmarken verwendet. Gerade eben, welche man mit dabei hatte.

    [Blockierte Grafik: http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/DOA_3_Rupien_Briefmarke.jpg]

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

    Einmal editiert, zuletzt von Eiche (23. Dezember 2007 um 10:42)

  • Schnulli
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    • 22. Dezember 2007 um 23:58
    • #2

    Danke und schöne Festtage wünsche ich.

    Ein interessanter Beitrag, wenn es mehr davon gibt, würde sich ein Leser freuen.

    Es grüßt alle Leser der Schnulli

  • sudetenphilatelie
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    2. Dezember 1956 (69)
    • 23. Dezember 2007 um 12:18
    • #3

    Danke, Eiche, für die interessanten Hintergrundinformationen und Ausführungen. So wird Philatelie lebendig!

    sudetenphilatelie
    http://sudetenphilatelie.npage.de/

    Einmal editiert, zuletzt von sudetenphilatelie (23. Dezember 2007 um 12:19)

  • wolleauslauf
    Gast
    • 23. Dezember 2007 um 12:29
    • #4

    Hallo Eiche,

    als Nicht Koloniensammler, aber " Sammler" muß ich sagen Respekt !

    Toller Beitrag viel Information, Klasse und danke. Wissen ist Macht ! ;)

    Frohe Feiertage von Wolle

  • Eiche
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    • 23. Dezember 2007 um 16:46
    • #5

    Die Beiträge zum Thema stammen teils in Anlehnung aus Altliteratur, zum Teil über 100 Jahre alt. Besitze hier ein solches Vereinsarchiv.

    Wenn man übrigens im Michelkatalog nachblättert, dann findet man unter "Deutsche Kolonien (Deutsch-Ostafrika)" die "Nicht in den Verkehr gekommenen" Marken der Ostafrikanischen Seenpost, einer Privatpost, die durch die Firma Schülke & Mayr hergestellt wurden. Michel bewertet das Stück (*) mit je € 75,-- bei den Centwerten. Bei der 1 $ steht 450. Sehr selten sind die Marken mit (**), aber es gibt welche. Setze ggf. einen Dreierstreifen mit Rändern der Nr. 1 in meine Galerie.

    Daneben gibt es die Neudrucke, ohne Netzunterdruck. Diese wurden für eine Gedenkschrift 1939 hergestellt. Der Michelkatalog bewertet diese ND's im Satz mit € 150,-- bei *. Nachdem diese Marken jeweils in ein Buch eingeklebt waren, sind die (**) absolut rar. Der Bundesprüfer Dr. Karl Pauligk bewertet einen mir solchen vorliegenden Satz mit Eckrändern in seinem Befund Nr. 634.

    Die Firma Schülke & Mayr sandte ein Exemplar des "Deutschen Kolonialblattes" III. Jahrgang, 1892, Nr. 9, an die Herren Gebrüder Senf, Briefmarken-Handlung, Leipzig, woraus folgendes zu entnehmen ist:

    Über die Postverbindung zwischen der Küste und dem Victoria-Nyanza schreiben Schülke & Mayr folgendes: "Zu Ihrer Information diene noch, dass wir vom Kaiserlichen Gouvernement für die Beförderung der Gouvernementspost Rupies 400,-- pro Monat erhielten, während wir für alle, das Kaiserliche Gouvernement nicht betreffende Briefschaften im Gewicht bis 25 Gramm 1 Dollar und für jede weitere 5 Gramm 5 Cents erhoben. Als im Juni 1892 die Unruhen am Kilimandjaro ausbrachen, bedienten sich auch die Engländer, Captain Lugard und die Missionen unserer Post, da die Verbindung über Kilimandjaro-Mombassa durch die Aufstände zerstört war."

    P o s t v e r b i n d u n g mit dem Victoria-Nyanza:

    Der am 22. Dezember v. J. (1891) zwischen dem Kaiserlichen Gouverneur von Deutsch-Ostafrika und der Firma Schülke & Mayr abgeschlossene Vertrag über die Herstellung einer Postverbindung zwischen Daressalam und dem Victoria-Nyanza enthält folgende Bestimmungen von allgmeinem Interesse.

    1. Die Firma Schülke & Mayr verpflichtet sich, vom Januar 1892 ab, vorläufig auf ein Jahr, eine monatliche Postverbindung von Daressalam nach dem Victoria-Nyanza (Station Muanza oder Bukoba) einzurichten.

    2. Jedesmal am 6. eines Monats, das erste Mal am 6. Januar 1892, hat die Post von Daressalam abzugehen und über Condoa, Mpapna, Tabora, und zwar zunächst spätestens innerhalb 50 Tagen, in Muanza bzw. Bukoba einzutreffen.

    3. Die Firma Schülke & Mayr verpflichtet sich, mit jeder monatlichen Post die für das Innere bestimmten Postsendungen des Kaiserlichen Gouvernements bis zu dem Gewichte von 50 kg zu befördern. Ebenso hat die Firma Postsendungen zu befördern, welche dieses Gewicht übersteigen; doch wird ihr alsdann eine besondere Vergütung nach Maßgabe des § 6 (? nicht beigefügt) gewährt werden.

    4. Spätestens am 1. eines jeden Monats, zum ersten Male am 1. März 1892, haben die Postboten den Rückmarsch von Bukoba nach Daressalam anzutreten und dort längstens in 50 Tagen über dieselben Orte, wie die in § 2 erwähnten, wieder einzutreffen.

    5. Das Kaiserliche Gouvernement wird den einzelnen Postboten einen Geleitsbrief ausstellen und sie dem Schutze und der Unterstützung der Stationsvorsteher empfehlen, sowie dafür Sorge tragen, dass die Träger während ihres Aufenthaltes in den Stationen ihrem Dienste durch sonstige Aufträge und Verwendungen in keiner Weise entzogen werden.

    6. Die Firma Schülke & Mayr verpflichtet sich, die Postboten durch ein in den Augen fallendes Abzeichen als solche kenntlich zu machen.

    7. Die Firma Schülke & Mayr wird die Postboten mit Dienstbüchern ausstatten, welche von den Kaiserlichen Beamten auf den einzelnen Stationen einzusehen und mit einem Vermerk über die jedesmalige Auskunfts- und Abgangszeit zu versehen sind.

    (Diese 7 Absätze wurden dem Verlag mitgeteilt).

    Ferner: Den Postboten wird folgende Bekanntmachung in Deutsch, Arabisch und Kisuaheli mitgegeben:

    Vorzeiger dieses Schreibens geht als Postbote nach Tabora, Ujiji und in die Umgegend des Nyanza, um Briefe nach den genannten Orten hin- und auch solche von dort zurückzubringen. Alle, denen dies Schreiben von dem Boten vorgezeigt wird, werden aufgefordert, den selbst auf seinem Wege nicht aufzuhalten, sondern ihn soviel wie möglich zu unterstützen und, wenn nötig, ihm auch den Weg zu zeigen. Wer diesen Boten unterstützt, wird als Freund betrachtet und reichlich belohnt, wer ihn aber Leides tut, wird streng bestaft werden. Friede sei mit Euch. Geschrieben von dem Kaiserlichen Gouverneur Freiherrn von Soden.

    Der Vertrag zwischen der Firma Schülke & Mayr und dem Kaiserlichen Gouvernement lief ein Jahr und wurde danach nicht wieder verlängert.

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

    Einmal editiert, zuletzt von Eiche (23. Dezember 2007 um 22:14)

  • Eiche
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    • 23. Dezember 2007 um 22:51
    • #6

    benannte deutsche Kolonie an der Ostküste Afrikas wird im Osten vom Indischen Ozean bespült und grenzt im Norden an Britisch-Ostafrika und im Süden an die portugiesische Besitzung Mozambique. Die Westgrenze des Schutzgebietes bildet der Kongostaat und das britische Nyassaland. Bis zum Jahre 1884 befand sich das Küstenland unter der Herrschaft des Sultans von Zanzibar, der allerdings auch Hoheitsrechte über die Bewohner des Binnenlandes zu haben behauptete und zur Wahrung dieser, besonders zur Eintreibung des Tributes, das Hinterland gelegentlich von seinen Statthaltern besuchen liess. Diese Oberhoheit wurde aber von den Häuptlingen des Hinterlandes nicht anerkannt und darum wurden auch die ersten Handelsverträge, die sich auf deutsche Handelsbeziehungen zu den Binnenlandbewohnern bezogen, mit den einzelenen Stammeshäuptlingen und nicht mit dem Sultan von Zanzibar abgeschlossen.

    Die ersten Verträge mit den Häuptlingen des Binnenlandes von Ostafrika schloss im Jahre 1884 die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft, die im März 1884 als Gesellschaft für deutsche Kolonisation in Berlin gegründet war. Auf Grund dieser Verträge wurden Landesteile abgetreten und deutsche Handelsniederlassungen genehmigt.

    Der Sultan von Zanzibar musste aber durch ein deutsches Flottengeschwader zur Anerkennung der Verträge und des ausgestellten deutschen Schutzbriefes gezwungen werden. Ausser dieser Anerkennung hatte die Expedition auch noch den Erfolg, dass die beiden Häfen Dar-es-Salam und Pangani für den deutschen Handel frei gegeben wurden. In den Jahren 1888-1890 wurden die deutschen Besitzungen und Niederlassungen von neuem durch Aufstände hart bedrängt, die erst im Mai 1890, nach der folgreichen deutschen Expedition unter Hermann von Wissmann, völlig niedergeschlagen wurden.

    Aber schon vor der offiziellen Übernahme des Schutzgebietes durch das Reich hatte die deutsche Reichspost ihren Fuss in das Gebiet gesetzt. Noch im Jahre 1890 und zwar am 4. Oktober, wurden die beiden ersten deutschen Postanstalten in Deutsch-Ostafrika eröffnet. Es waren die beiden Postagenturen in Dar-es-Salam und Bagamoyo (Vorläufer).

    Ab dem 1. Juli 1893 kamen die ersten offiziellen Freimarken in den Verkehr. Es waren lediglich Marken des Deutschen Reichs MiNr. 45-48 und 50 (Krone/Adler) mit schwarzem waagerechtem Bdr.-Aufdruck in verschiedenen Typen. Nr. 2 ungebraucht:

    [Blockierte Grafik: http://www.namibstamps.com/eastafricanewpic/michel2mint.jpg]

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  • Eiche
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    • 26. Dezember 2007 um 10:24
    • #7

    (1856-1916) gründete im März 1884 die "Gesellschaft für deutsche Kolonisation". Nov./Dez. 1884 sichert er durch sog. "Schutzverträge" mit einheimischen Dorfvorstehern große Landstriche auf dem ostafrikanischen Festland, die am 27.2.1885 auf seinen Antrag unter kaiserlischen Schutz gestellt werden. Seine Amtszeit als Reichskommissar in DOA war vom 27.5.1885 - 08.02.1888. Danach wurde er nach Sansibar versetzt.

    Zur Erinnerung an den Kolonialforscher widmete das Deutsche Reich für ihn eine Briefmarke (Mi. Nr. 542) am 30.6.1934:

    [Blockierte Grafik: http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Carl_Peters_Briefmarke_.jpg]

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

  • Jesus
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    • 26. Dezember 2007 um 12:17
    • #8

    Für interessierte. Ein wohl recht seltenes Stück steht zur Zeit bei Ebay zum Verkauf.

  • Kai
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    • 26. Dezember 2007 um 14:25
    • #9
    Zitat

    Original von Jesus
    Für interessierte. Ein wohl recht seltenes Stück steht zur Zeit bei Ebay zum Verkauf.

    http://cgi.ebay.de/KIAUTSCHOU-Mi-…1QQcmdZViewItem

    Nettes Teil, hat aber mit DOA nicht allzuviel zu tun :(

  • Saguarojo
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    • 26. Dezember 2007 um 15:18
    • #10

    Hallo Eiche,

    Dein Beitrag gefällt mir sehr gut, obwohl ich nicht dieses Gebiet sammele. Alle Achtung für diese Mühe.

  • Eiche
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    • 26. Dezember 2007 um 15:46
    • #11

    ein Briefmarkenvereinsarchiv übernommen und da stöbere ich nun drin rum. Das Schreibmaschineschreiben habe ich vor vielen Jahren in der Schule gelernt und seinerzeit in diesem Fach die "Mittlere Reife" :)abgelegt. Ferner sammle ich schon seit längerer Zeit DOA.

    Übrigens Reichskommissar nach Dr. Carl Peters war Hermann von Wissmann (1853-1905) vom 8.2.1888-21.2.1891. Später war er Gouverneur vom 26.4.1895-3.12.1896. Das Deutsche Reich ehrte ihn mit einer Briefmarke, Mi. Nr. 543:

    [Blockierte Grafik: http://www.werkstatt-der-kulturen.de/uploads/pics/Wissmann_Briefmarke_01.jpg]

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  • woermi
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    • 26. Dezember 2007 um 20:12
    • #12

    Anbei mal ein Einschreiben der 8. Gewichtsstufe aus Tanga (DOA) nach Rixheim mit anschließender Weiterleitung nach Strassburg.

    Dekorative Einheit von 10 Marken auf Leinenbeleg...

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  • Eiche
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    • 27. Dezember 2007 um 18:13
    • #13

    beträgt die Zahl der Postanstalten 45. Darunter finden sich die beiden Postämter Daressalam und Tanga.

    Die Postanstalten sind in nachstehender Reihenfolge eingerichtet worden:

    Lamu (Wituland): Agentur am 23.11.1888, aufgehoben 31.3.1891
    Zanzibar: Ag. 27.8.1890, aufgehoben 31.7.1891
    Bagamoyo: Ag. 4.10.1890, geändert in Bagamojo lt. A. 34 v. 24. Mai 1904
    Dar-es-Salaam: Ag. 4.10.1890, wurde im März 1892 P.-A., geändert in Daressalam lt. A. 34, v. 24.5.1904
    Lindi: Ag. 17.5.1891
    Tanga: Ag. 5.5.1891, wurde P.-A. lt. A. 26 v. 20.4.1909
    Kilwa: Ag. 14.4.1892
    Pangani: Ag. 15.6.1892
    Saadani: Ag. 25.5.1892, geändert in Sadani lt. A. 34 v. 24.5.1904
    Mohorro: Ag. 1.2.1894, geändert in Mohoro lt. A. 34 v. 24.5.1904
    Mikindani: Ag. 30.10.1894
    Kilossa: Ag. 1.4.1895
    Masinde: Ag. 15.4.1895, aufgehoben 1896
    Moschi: Ag. 16.4.1895
    Mpapua: Ag. 20.4.1895
    Kisaki: Ag. 29.4.1895, aufgehoben 1896
    Langenburg: Ag. 5.6.1895, geändert in Neu-Langenburg lt. A. 59 v. 12.10.1908
    Marangu: Ag. 29.6.1895, aufgehoben lt. A. 48 v. 24.8.1901
    Tabora: Ag. 15.7.1895
    Bukoba: Ag. 14.9.1895
    Muanza: Ag. 1.10.1895, geändert in Muansa lt. A. 34 v. 24.5.1904
    Kilimantinde: Ag. 10.1.1896
    Iringa: Ag. 24.5.1898
    Ujiji: Ajg. 8.7.1898, geändert in Udjidji lt. A. 34 v. 24.5.1904
    Wilhelmsthal: Ag. 30.4.1899, geändert in Wilhelmstal lt. A. 34 v. 24.5.1904
    Songea: Ag. 13.5.1899, geändert in Ssongea lt. A. 34 v. 24.5.1904
    Wiedhafen: Ag. 25.10.1899, aufgehoben 31.3.1912
    Muhesa: Ag. 12.3.1900.
    Mahenge: Ag. 19.8.1901
    Bismarckburg: Ag. 26.9.1901
    Korogwe: Ag. A 38 v. 26.7.1902
    Usumbura: Ag. A. 69 v. 30.12.1902
    Amani: Ag. A. 34 v. 4.7.1903
    Morogoro: Ag. A. 16 v. 29.2.1904
    Wugiri: Ag. A. 68 v. 29.10.1904, aufgehoben 1.10.1909
    Mombo: Ag. A. 36 v. 11.7.1905
    Schirati: Ag. A. 42 v. 17.8.1905
    Kondoa-Irangi: Ag. A. 4 v. 17.1.1907
    Aruscha: Ag. A. 9 v. 9.2.1907
    Tschole: Ag. A 79 v. 20.12.1907
    Mkumbara: Ag. A. 45 v. 21.7.1908
    Muaja: Ag. A. 59 v. 12.10.1908
    Ngerengere: Ag. A. 74 v. 30.12.1908
    Ruanda: Ag. A. 6 v. 23.1.1909
    Buiko: Ag. A 71 v. 30.10.1910
    Mkalama: Ag. 1910
    Dodoma: Ag. 6.2.1911
    Leganga: Ag. am 1.2.1911
    Salale: Ag. A. 58 v. 7.9.1911
    Soga: Ag. am 31.8.1911
    Handeni: Ag. am 5.12.1911
    Kissenji: Ag. A. 8 vom 8.2.1912

    (lt. Berliner Briefmarken-Zeitung vom 25.12.1912)

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

    Einmal editiert, zuletzt von Eiche (27. Dezember 2007 um 18:15)

  • Eiche
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    • 28. Dezember 2007 um 23:10
    • #14

    - Mohorro - gibt es eine seltene blaue Abstempelung.

    Weiß jemand zufällig den Grund ?(

    S i e h e :

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    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

  • Eiche
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    • 28. Dezember 2007 um 23:17
    • #15

    Nochmals das Bild:

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    Einmal editiert, zuletzt von Eiche (28. Dezember 2007 um 23:18)

  • Eiche
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    • 31. Dezember 2007 um 21:43
    • #16

    aber auch etwas sehr speziell, der blaue Stempel von Mohorro. :rolleyes:

    Nachstehend die Jahrhundertkarte, verwendet in MOSCHI (am Kilimandscharo), abgestempelt dort am 8.5.06 mit 4 Heller grün. Gelaufen über TANGA und angekommen in LEIPZIG am 16.6.06.

    Bilder

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  • Gagrakacka
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    • 1. Januar 2008 um 10:35
    • #17

    Eiche:

    "Verwendet"? Als Formular verwendet, ja, als Ganzsache/Postwertzeichen, nein. Die 4 Heller-Marke hat als Franko ausgereicht, der Wertstempel der Ganzsache ist nicht gestempelt worden.

    Die Jahrhundertganzsache kommt zeitgerecht verwendet aus den Kolonien vor (DNG ist mir bekannt) - als philatelistische Spielerei.

  • doktorstamp
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    30. September 1955 (70)
    • 1. Januar 2008 um 11:04
    • #18

    Eiche

    Habe gerade mit einem Sammler des Gebietes telefoniert.

    Er sagte" Es kommt vor hier und in Zansibar, der Grund ist nicht bekannt".

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

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    • 3. Januar 2008 um 13:25
    • #19

    Mühewaltung Doc Nigel.

    Nach einigem Stöbern fand ich in "Die Post, Universal-Anzeiger Briefmarken-Sammler No. 7, Leipzig 31. Juli 1906, unter der Rubik für Stempelsammler", den folgenden Hinweis:

    Mohorro, Stempel in blauer Farbe, 1904 und 1905. Aber auch in Schirati ist ein Stempel in blauer Farbe vom Februar 1906 bekannt. Begründung fehlt.

    MfG Eiche

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

  • Eiche
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    • 5. Januar 2008 um 19:03
    • #20

    4. Oktober 1911 war die Usambara-Eisenbahn bis zu ihrem vorläufigen Endpunkt Moschi (am Kilimandscharo) fertiggestellt und der Betrieb auf die gesamte 352 km lange Strecke ausgedehnt worden.

    Die Postbeförderung auf der Bahn wurde zuerst durch das Zugpersonal vermittelt. Mit dem Weiterbau der Bahn aber über Mombo hinaus und mit der fortschreitenden wirtschaftlichen Entwicklung von Usambara genügte diese Beförderung nicht mehr. Zudem bestanden Ende 1907 von den an der Strecke Tanga-Mombo gelegenen 13 Stationsorten außer in Tanga nur in Muhesa, Korogwe und Mombo Postanstalten, so daß in die Nähe der übrigen Bahnstationen in großer Anzahl wohnende Ansiedler ihre Post dort nicht unmittelbar aufliefern und in Empfang nehmen konnten. So wurde denn am 4. Januar 1909 eine Schaffnerbahnpost eingerichtet und der Aufsicht des Postamts in Tanga unterstellt. Diese verkehrte zwischen Tanga und Mombo werktäglich einmal, zwischen Mombo und Buiko wöchentlich dreimal und zwischen Buiko und Moschi wöchentlich zweimal. Von den 12 Stationen der Strecke Mombo-Moschi haben nur Buiko, Mkumbara und Moschi Postanstalten.

    Die Einrichtung, die von befähigten, für den Postdienst gründlich ausgebildeten Farbigen bedient wird, hatte sich bewährt; es ist dadurch eine durchgreifende Besserung in den Postverhältnissen des Usambaragebiets erreicht worden. Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Schaffnerbahnpost liegt neben der Übernahme, Beförderung und Abgabe der Postbeutel usw. im Verkauf von Postwertzeichen und in der Annahme von Postsendungen vom Publikum und zwar von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefen, gewöhnlichen Postpaketen bis zu 5 kg und Telegrammen. In den ersten fünf Monaten wurden bei der Bahnpost 440 Einschreibebriefe, 75 Pakete und 15 Telegramme aufgeliefert. Für verkaufte Postwertzeichen wurden 355 Rupien gelöst. Die Zahl der durch den Briefkasten der Bahnpost täglich aufgelieferten gewöhnlichen Briefsendungen betrug 100-150, an den Tagen vor Abgang einer Europapost 300-350. ( So in Anlehnung an die Ausführungen eines Berichts aus dem Jahre 1912 ).

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