USA Marken Bullseye? Ein bestimmter Stempel?

Ein bullseye Stempel nennt man auch "socked on the nose cancel"- also ein zentrisch, perfekt abgeschlagener Stempel.

Neben der von asmodeus beschriebenen Bedeutung bezeichnet man als bullseye auch die vor allem im 19. Jahrhundert weit verbreiteten Stempel aus konzentrischen Ringen.

Ach so, "bullseye perforation" gibt es auch und entspricht dem deutschen Ausdruck Kastenzähnung - d.h. die Zähnung des ganzen Bogens wird in einem Arbeitsgang ausgeführt (nicht linienweise wie bei der Linienzähnung), was dazu führt, dass die Perforation um eine Marke herum gleichmässig ausschaut (auch an den Ecken).

Liebe Grüsse,
Claude D.

Ich habe soeben einmal bei mir nachgeschaut, da mir so eine Bemerkung im Katalog (!) noch nie aufgefallen ist.

Diese Zusatzangabe fehlt bei mir im SC/2008 (PC-Variante) und im MI wird auch nur von "Kammzähnung/K 11" (logisch) geschrieben.

Winnir (oder auch Winni :D), von welcher SC-Ausgabe schreibst Du (SC-Spezial/Jahr)?

Warum fragst Du nach der letzten Jahresangabe für Flugpostangaben. Solange es spezielle Flugpostmarken geben wird, solange werden sie auch im jeweiligen (neuen) Katalog enthalten sein.

Zitat

Original von Winnir
Ich glaube ,das mit der Kammzähnung kommt hin .
Die Perforation ist ringsum gleichmäßig .

Vielen lieben Dank Winnir

Kammzähnung ist nicht die Uebersetzung von Bullseye Perforation (nur die Amerikaner brauchen diesen Begriff, im Englischen wird u.A "Harrow Perforation" gebraucht).
Du musst dir einfach die Ecken der Marken anschauen:

Bei der Linienzähnung werden zuerst alle vertikalen Kolonnen perforiert, danach die horizontalen Zeilen indem das Papier um 90 Grad gedreht wird (oder umgekehrt, ist egal). Meist gehen die Perforationen durch den ganzen Bogen bis in den Bogenrand. In den Markenecken treffen die horizontalen und vertikalen Löcher völlig zufällig aufeinander. Es kann schon sein, dass zufällig ein vertikales Loch genau in das horizontale Loch dort in der Ecke passt, ist aber sehr selten der Fall.
Man erkennt also Linienzähnung daran, dass die Markenecken "wild" aussehen.

Wenn du eine Marke hast, bei der das vertikale und horizontale Loch genau ineinander passen, dann hast du entweder Bullseye oder Comb Perforation. Was genau du hast, kannst du im Normalfall nicht unterscheiden.

Bei Bullseye oder Kastenzähnung wird, wie der deutsche Name sagt, ein rechteckiger Nadelkasten (wie ein Setzkasten) durch den unperforierten Bogen gepresst. So ein grosser Kasten hat gewisse technische Nachteile, deshalb braucht man auch den Comb oder Kamm-Perforator.
Der sieht im Wesentlichen aus wie eine Reihe (eckiger) UUUUUU (oder eben ein auf der Seite liegender Kamm). Dabei wird "Zeilenweise perforiert" und das Papier immer eine Markenreihe weiterbefürdert, sodass beim nächsten Perforieren jeweils das "Rechteck geschlossen wird".
Manchmal rutscht der Comb Perforator etwas, das gibt dann die komischen Marken wo die eine Perforationsrichtung mitten in einer Marke etwas höher/tiefer weitergeht. Aber sonst sieht man keinen Unterschied.

Ohne große Worte - ich glaube auf dieser Seite ist dies gut dargestellt:

Winnir

Danke für die Blumen. Ich wußte doch, das auf den unendlichen Weiten meiner Platten auch noch ein "technisches Bild" (Kammzähnungsgerät) ist.

Die einseitig geschnittenen Marken stammen aus Markenheftchen oder vom Bogenrand. Bisweilen wurden nämlich Bogen größer gedruckt (z. B. 200x200 Marken), als sie an die Postschalter kamen, und vor dem Verkauf erst auseinandergeschnitten (z.B. in vier Bogen zu 100x100 Marken).
Der farbige Rand an den mittleren 3-cent-Marken sieht aus, als ob da der Schnitt, der die Markenheftchenblätter oder Schalterbogen herstellte, ungenau geführt worden ist. Die farbigen Linien auf den Bogenrändern könnten vom Rand der Druckform stammen.

Jan-Martin