Lieber bayern klassisch,
einen möglichen Ablauf kann man aber doch skizzieren:
Die Taxierungen im süddeutschen Raum hattest Du beschrieben:
Zitat
Die süddeutsche Seite sieht wie folgt aus: 4 Kr. für einen einfachen Brief (bis 8,75g) aus Ludwigsburg im Kartenschluß zu Ansbach. Die vorderseitig notierten württembergischen 8 Kr. (4+2+2) zeigen also einen Brief der 3. Gewichtsstufe. Eine Ermäßigung von Muster-ohne-Wert - Briefen war im Postvertrag WÜ - BY von 1810 nicht vorgesehen, auch nicht im Transit.Bayern addierte entsprechend bei Kosten von 8 Kr. für den Transit eines einfachen Briefes 8+4+4 = 16 Kr. hinzu, so dass in Hof für diese beiden Strecken total 24 Kr. anzusetzen waren. Diese wurden aber gleich in 6 3/4 Sgr. reduziert, weil es jetzt nur noch groschenmäßig weiter ging.
Damit wären die gestrichene 8 (Kr.) und die 6 3/4 (Sgr.) zu erklären.
Diese Taxen haben die preußischen Beamten aber nicht interessiert, sie notierten nach den ihnen vorliegenden Bestimmungen die Muster ohne Wert-Sendung mit dem 1-fachen Briefporto von 11 Sgr.
In Russland wurden die 11 Sgr. in 36 Kopeken reduziert und die MoW-Sendung ebenfalls mit dem 1-fachen Briefporto von 10 Kop. belegt, so dass der Empfänger 46 Kop. zu zahlen hatte.
Es bleiben nur die rs. 5 1/2 offen und der für preußische Beamte unverzeihliche Fauxpas, das Gewicht nicht zu notieren.
Viele Grüße
Michael