Bayern: Briefe - ohne Francomarken - (geändert 30.01.10)

Guten Morgen,

möchte meine "Passivphase" im Forum (= nur Hintergrundlesen ohne aktive Beiträge) gleich mit einer Frage zu einem Francobrief aus der Vormarkenzeit beenden.

Francobrief von Neustadt Haardt an die "Wohllöbliche Hospital Verwaltung der Stadt Konstanz am Bodensee" vom 10. Mai 1836 mit rotem Fingerhutstempel von Neustadt a.d.H und Porto bezahlt "PP"-Vermerk.

Auf der Rückseite lese ich 12 (Kreuzer) sowie eine weitere Zahl "3" oder "5"mit der ich meine Probleme und damit auch mit der Portoberechnung habe.

12 Kr. für die Beförderung Bayer. Grenze nach Konstanz und 3 bzw 5 Kr. innerbayrerisches Porto ???

Gruß oisch

Hallo Bayern-Klassisch,

vielen Dank für die Hilfe (mit den historischen Taxzahlen habe ich nach wie vor meine Probleme)

In der gleichen Auktion (44. Deider) gab es einen weiteren - meines Erachtens noch schöneren - Auslands-Francobrief ab Neustadt / Haardt (ebenfalls mit dem roten Fingerhutstempel) nach Straßburg von 1840.

Den hat man(n) (oder Frau ???) mir aber nicht gegönnt (Zuschlag 90.- € exkl. Aufgeld), daher kann ich nur eine Kopie davon zeigen

Was bedeutet in diesem Zusammenhang der rote Nebenstempel "14 - A.E.D" ???

Vielen Dank

oisch

Hallo Bayern-Klasssich,

vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen.

Wieder eine Wissenslücke gestopft - bisher kannte ich nur den
roten Nebenstempel: "P.D." (port payé jusqu'à destination)

Gruß oisch

Hallo Freunde

Ich habe hier ein Brief der ich gern Zeigen will. Es ist ein Brief von Landshut nach Aschaffenburg das Jahr 1839. Es ist einen eingescriebenen Portobrief und hat der Empfänger Dr. Will 42 Kreuzer gekostet. Es war also ein Brief in der 7. Taxrayon und 5 Gewichtsstufe.

Meine Frage ist worum den Innhalt geht. Hier kann ich kaum ein Wort lesen.

Viele Grüsse
Nils

Im Namen seiner Majestät des Königs von Bayern

wird in rubrizierter Rechtssache die Gegenerinnerung ddo. 5-ten et praes. 9-ten des Mts (Monats ?) im Duplikate dem Fiskalate zur Abgabe der Schluß-Erinnerung binnen 30 Tagen zugefertigt.
Was dem Kläger hiermit eröffnet wird.

Landshut den 10. April 1839

Königliches Appelationsgericht für Oberbayern

Die Rechtssache des
Freiherrn von Sturmfeder
gegen den königl. Fiskus

Praes. 18. April 1839

Soweit der wörtliche Inhalt - den genauen Sinn kapiere ich allerdings nicht
vielleicht kann jemand mit juristischer Vorbildung hier weiterhelfen

Gruß Oisch

Hallo oisch

Besten Dank für deine Antwort.

Über die Sturmfeder kann man hier viel interessantes lesen, und zum Schluss ist es nicht gut gegangen. Die müssten den ganzen Besitzt nach und nach verkaufen.

Obwohl es auf den Brief keine Beilagen genannt ist, ist der Brief wegen Beilagen so schwer geworden. Vielleicht waren diese beilagen innen drin und nicht ausserhalb den Brief.

Viele Grüsse
Nils

Hallo Freunde

Nachdem Vorphilabayern in einem anderen Thread ein Brief nach Ulm gezeigt hat, denke ich das dieser Brief hier passt.

Es ist ein Brief der von München nach Ulm 7. Juni 1810 gelaufen ist. Es ist ein Dienstbrief und wir finden deswegen unten links ein CP Vermerk.

Ich bin nicht sicher ob dieser Brief besser unter das Thread Bayern-Württemberg passen würde. Ulm war ja bayerisch und württembergisch in 1810, aber ich weiss nicht wann diese Tausch stattgefunden hat. Aber das weiss vielleicht jemand hier im Forum.

Der Absender war Königlich Bayerisch Oberstes Forstamt.

Viele Grüsse
Nils

Hallo Bayern - Nils,

einen schönen Brief zeigen Sie hier.
Es ist ein innerbayerischer Brief,
denn Ulm kam erst ab 6. Oktober 1810
zu Württemberg.

Beste Grüße,
VorphilaBayern

Liebe Sammlerfreunde,

möchte folgenden Brief zeigen:
Brief von Nürnberg (Freie Reichsstadt -
hatte eine kaiserliche Reichspostanstalt -
(Thurn und Taxis) - bis 14. 9. 1806);
Nürnberg kam erst am 15. September 1806
zu Bayern) nach München vom 17. Juli 1806
(so zumindest handschriftlicher Vermerk in der
Briefhülle). Müßte stimmen, daß der Brief aus
der Zeit zwischen dem 1.1. - und 14.9.1806
stammt, denn es wurden "4" und "8" Kr Porto
vermerkt. Das gesamte Porto von 8 Kreuzer
wurde aber wieder gestrichen, denn das
Königlich Bayerische Kriegs Collegium München
bezahlte kein Porto, bzw. mußte kein Porto bezahlen.

Beste Grüße,
VorphilaBayern

Hallo VorphilaBayern und bayern klassisch

Danke für die Antworte. Es ist doch schön dass es ein innenbayerischer Brief war.

Und besten Dank an VorphilaBayern fürs Zeigen dieser schönen Brief von Nürnberg nach Ulm. Wenn der Empfänger nichts bezahlen müssten, wer hat den die 4 Kreuzer bis zum bayerischen Grenze bezahlt? Weil es hier die Taxissche Verordnungen galten, bin ich gar nicht sicher wie das alles gelaufen ist.

Viele Grüsse
Nils

Hallo Freunde

Einige Zeit her habe ich dieser Schönen Brief gekauft.

Es ist ein Express Portobrief von München nach Castell im Jahr 1842 abgeschickt. Der Empfänger hat hier 10 Kreuzer bezahlt, also nur den normalen Portoanteil für Briefe über 24 bis 30 Meilen.

Mit Hilfe habe ich den Vermerk unten links "Entziffert":
" Es wird gebeten, diesen Brief sogleich per Express von Possenheim aus an den Herrn Adressaten gelangen zu lassen".

Der Brief ist also der normalen Weg von München nach Possenheim gelaufen. Castell hatte zur dieser Zeit kein Postexpedition (erst ab 1857) und der Expedition in Possenheim war für die Zustellung verantwortlich. Weil es wichtig war der Brief so schnell wie möglich den Brief nach Castell zu bringen hat er dieser Express Vermerk geschrieben.

Höre gern Kommentare und lerne hier gern mehr.

Das Jahr habe ich hier im Text von 1847 nach 1842 korrigiert.

Viele Grüsse
Nils

Hallo bayern klassisch

Besten Dank für die Bestätigung.

Kannst du bitte eine zwei hier zeigen. Kann sein dass die Briefe schon gezeigt sind, aber wenn wir die Briefe nacheinander hier steht, ist ein Vergleich einfacher.

Viele Grüsse
Nils

Hallo bayern klassisch und Bayern - Nils,

herrliche Briefe zeigen sie uns hier.
Vielen Dank dafür.

Möchte dazu einen unfrankierten Brief
von München nach Donzdorf (Württemberg)
vom 27. März 1833 zeigen, der den Vermerk
trägt:
"Das löbliche Postamt Geislingen
wird ersucht dieses Schreiben mit
eigenen Boten nach Donzdorf
zu senden".
9 Kr Porto fielen bis zur württ. Grenze an.
Dazu kamen noch 4 Kr für Württemberg.
Der Empfänger bezahlte 13 Kreuzer Porto.
Der Botenlohn für den Expreßboten für die
1 1/2 Meilen von Geislingen an der Steige
bis Donzdorf wurde nicht angeschrieben.

Beste Grüße,
VorphilaBayern

Hallo bayern klassisch

Danke für deine Express Einstellung. Wie viele Kreuzer bin ich schuldig?

Schöne Briefe

Eine Frage ist express ins Kopf gekommen. Du schreibst unter der Ansbachbrief: "Erst mit dem Postreglement vom 1.5.1847 wurden Postexpressvorschriften vorgegeben. Das heisst dass mein Brief nach die neue Vorschriften geschickt ist. Kannst du bitte etwas dazu sagen?

Viele Grüsse
Nils